Heute sieht die Welt in dieser Hinsicht schon anders aus, auch wenn noch viel Luft nach oben ist. Doch gerade Anfang der neunziger Jahre war AIDS noch ein sehr heikles Thema. Das wissen auch die Protagonisten vom Film “120 BPM”, die eine Aktivistengruppe gründen, in der sich homosexuelle Menschen organisieren und auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. Natürlich gelingt das nicht ohne Widerstand. Robin Campillo führte Regie und schrieb das Drehbuch für diesen französischen Film mit Nahuel Pérez Biscayart, Arnaud Valois und Adéle Haenel in den Hauptrollen.
"Der Untergang" skizziert die finalen Tage des Dritten Reichs, indem er sich intensiv auf das Leben im Führerbunker konzentriert. Inmitten des Chaos des fallenden Berlins zeigt der Film, wie Hitler und seine engsten Vertrauten mit dem Ende umgehen. Ein emotionales und schockierendes Werk, das den Zuschauer in eine Zeit zurückführt, die von Verzweiflung und Zerstörung geprägt war.
In "Die Brücke", einem meisterhaften Filmwerk basierend auf Manfred Gregors autobiografischem Roman von 1954, konfrontiert uns Bernhard Wicki mit der Tragödie junger Schüler am Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit wenig Kampferfahrung erhalten sie den sinnlosen Befehl, eine strategisch unwichtige Brücke zu verteidigen. Wicki zeigt eindrücklich, wie der Krieg und Nazipropaganda unschuldige Jugendliche für ihre Gräuel missbrauchen. Ein Meisterwerk des deutschen Kinos, das nachhallt.
"Lourdes" ist ein einfühlsames Drama von Jessica Hausner, das die Geschichte von Christine, einer Frau mit Multipler Sklerose, erzählt. Sie begibt sich auf eine Pilgerfahrt nach Lourdes, nicht auf der Suche nach Heilung, sondern nach einer Pause vom Alltag. Ihr unerwartetes körperliches Wunder wirft Fragen über Glauben, Hoffnung und das menschliche Verlangen nach Heilung auf.
"Capone" zeigt die letzten Jahre des berühmten Chicagoer Gangsters Al Capone. Nach fast einem Jahrzehnt Haft wegen Steuerhinterziehung wird er entlassen und zieht sich mit seiner Familie nach Florida zurück. Dort leidet er an Neurosyphilis, die zu schweren Halluzinationen und Gedächtnisverlust führt. Während das FBI ihn weiterhin überwacht, kämpft Capone mit den Auswirkungen seiner Krankheit und der Erinnerung an das versteckte Geld.