Christopher Street Day 2014 » die beliebte Straßenparade am 21. Juni
Bunte Veranstaltungen sind seit Jahren beliebt. Wie man zum Beispiel in der Karnevalszeit oder am Christopher Street Day zweifelsohne erkennen kann. Neben einer ausgelassenen Stimmung spielt Vielfalt, Diversität und Toleranz neben Akzeptanz eine große Rolle. Was Karneval und der Christopher Street Day zudem gemeinsam haben, ist das Thema Musik. Beide Bereiche haben dieses Segment mit als Grundlage, denn zu tanzen, gemeinsam Spaß zu haben und vielleicht auch noch indirekt ein politisches Thema anzusprechen, das macht Karneval und der Christopher Street Day zweifelsohne aus.
Bei der 2014er Ausgabe des CSD ging es ebenfalls wieder darum, die Rechte von Lesben, transsexuellen Menschen und Schwule ein mal mehr zu betonen und diese nach außen hin zu vertreten. Gerade Berlin steht für Vielfalt und optimale Bedingungen, für alle, welche eine Lebensausrichtung in dieser Weise aktiv im Alltag vertreten wollen. Was passte da besser, als den Christopher Street Day 2014 dort zu veranstalten? Das selbstbewusste Auftreten sexueller und leider auch oft ausgegrenzter Minderheiten, ohne das negativ zu meinen, sollte hier aktiv demonstriert werden, was sichtlich gelungen ist.
LGBTI – mehr als nur eine Abkürzung
Menschen mit alternativer sexueller Orientierung bezeichnen sich oft auch als LGBTI, was soviel wie „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender Intersex“ bedeutet. Alle zusammen vertreten im Grunde die selben gesellschaftlichen Werte, stehen für ein buntes Treiben und wollen nicht ihren Lebensstil aufdrängen, sondern einfach nur respektiert sowie akzeptiert zu werden. Neben vielen Besuchern waren auch Vereine und Chöre vor Ort, um einen künstlerischen sowie sinnvollen Beitrag zur Veranstaltung zu leisten. Es waren lesbische Chöre vor Ort und auch Sportgruppen für Schwule.
Ebenso mit von der Partie waren Abgesandte von Parteien aus der breiten Politikwelt. Größere Beiträge wie Konzerte und das Präsentieren von eingängigen Botschaften waren zudem Bestandteile des Christopher Street Days 2014. Die meisten werden die mega große Parade kennen, welche als Finale des CSD gilt. Diese fand auch dieses Mal wieder am Brandenburger Tor in Berlin statt. Bereits im Vorfeld waren Vertreter der Szene in Friedrichshain-Kreuzberg aktiv und führten dort den Kreuzberger CSD durch. Am Freitag zuvor trafen sich dort viele für einen kleineren Marsch für mehr Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft.
Andere Städte mit ähnlichen Events
Nicht nur in Berlin finden Veranstaltungen dieser Art statt, auch andere Städte sprangen bereits auf den Zug auf und veranstalten regelmäßig den „Stonewall Day“, „Gay Pride“ oder auch die „Regenbogen Parade“, welche gern dazu genutzt werden, um mit Gleichgesinnten zu feiern, politische Botschaften abzugeben und eine tolle Zeit miteinander zu verbringen. Events dieser Art sollen an frühere Vorfälle erinnern, wo Andersdenkenden blanker Hass und null Toleranz entgegengebracht wurden.
Diese Ereignisse sollen nicht in Vergessenheit geraten, unter anderem aus diesem Grund werden Events wie der Christopher Street Day 2014 zelebriert, damit die Gesellschaft sich mehr und mehr für die Thematik öffnet und es nicht mehr zu Übergriffen und Anfeindungen gegenüber Andersdenkenden kommt. Es ist auch wichtig, dass nicht nur Berlin Flagge zeigt und sich für die Rechte aller Menschen einsetzt, auch andere Regionen ziehen hierbei nach und wollen sich weltoffen sowie tolerant präsentieren. Dass dies gelingen kann, zeigen die konstant hohen Besucherzahlen beim Christopher Street Day als regelmäßig stattfindendes Event.
Was den Christopher Street Day 2014 in Berlin ausmachte
Neben Vielfalt und Toleranz waren rund eine halbe Million Menschen vor Ort, um gemeinsam den Christopher Street Day des Aktionsbündnisses CSD Berlin 2014 zu begehen. Unter dem Motto „Rechte sind Menschenrechte“ vereinten sich beispielsweise Schwule, Lesben, Transgender und viele weitere Vertreter einer bunten Gesellschaft, um ein tolles Angebot mitsamt Programmhighlights in Anspruch zu nehmen. Beim Umzug selbst erinnerte man sich indirekt an die Loveparade.
Rund 30 Umzugswagen, viele bunte und schrille Kostüme und Musik zeigten ein Mal mehr, warum es wichtig ist, den Christopher Street Day zu begehen. Am Sonnabend, dem 21. Juni fand das Event den vorläufigen Höhepunkt, was sich auch in den Besucherzahlen widerspiegelte. Was das Veranstaltungsgelände selbst betraf, die Stände und der Bereich wurden ca. 14:00 für die Besucher geöffnet. Das Programm auf der jeweiligen Bühne ging erst etwas später los, nämlich ab 16:30, was jedoch nicht als negativ zu bewerten ist.
Das Programm auf den Bühnen hatte um Mitternacht jeweils sein Ende, irgendwann mussten die Mitwirkenden schließlich auch mal schlafen. Mit frischen Kräften und Power ging es dann am nächsten Tag im Rahmen des CSD weiter. Neben einigen bekannten DJs waren auch andere Szenegrößen vertreten. Zudem konnte man von 21:00 bis 24:00 das Weltmeisterschaftsspiel von Deutschland gegen Ghana gemeinsam anschauen, da dieses live übertragen wurde.
Fazit zum Christopher Street Day 2014
Der Christopher Street Day 2014 in Berlin ist viel zu schnell zu Ende gegangen. Zahlreiche Besucher verließen das Veranstaltungsgelände mit einem lachenden sowie weinendem Auge. Kein Wunder, es kommt nicht so oft vor, dass themenbezogene Events dieser Größenordnung so oft veranstaltet werden. Dennoch darf man sich schon jetzt auf die 2015er-Ausgabe des Christopher Street Day freuen. Diese wird auf jeden Fall kommen.