Deutsch als Fremdsprache – Inhalt, Prüfungen und Vorbereitung zum Test
Deutsch als Fremdsprache? Natürlicherweise kommt es den meisten gar nicht in den Sinn, bei Fremdsprachen auch an die eigene Muttersprache zu denken, mit der man aufgewachsen ist. Schließlich beherrscht man diese Sprache meist fließend und denkt an andere Sprachen, die als fremd eingestuft werden. Aus deutscher Sicht sind das klassischerweise Englisch, Französisch oder auch Spanisch. Aber auch Deutsch ist eine Fremdsprache, die in den letzten fünfzig Jahren auf professioneller Ebene an Bedeutung gewonnen hat. Entsprechend gibt es dafür auch Ausbildungen und entsprechende Prüfungen. Manche Berufsfelder oder Studiengänge setzen das Bestehen im TestDaF voraus. Um sich darauf vorzubereiten, gibt es unterschiedliche Methoden und auch Anbieter, die dabei helfen können.
Historie der deutschen Sprache
Wer an Fremdsprachen denkt, hat in Deutschland sicher meist andere Sprachen im Sinn. Englisch gilt als Weltsprache, ebenso Spanisch und Französisch. Ob eine fremde Sprache mehrheitlich gelernt wird, hängt oftmals mit der Verbreitung zusammen. Deutsch wird im Grunde nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesprochen. Offiziell auch noch in Teilen in Namibia, Polen, Dänemark und Paraguay. Geschätzt wird, dass es heute knapp über 100 Millionen deutsche Muttersprachler gibt und noch einmal ungefähr 80 Millionen Zweit- und Fremdsprachler. Insofern ist Deutsch eine sehr häufig gesprochene Sprache, die eine lange Historie hat.
Der Begriff “deutsch” hat germanische Wurzeln und als gemeinsame Sprache hat es sich für verschiedene germanische Stämme gebildet. Heute geht man von rund 1250 Jahren deutscher Sprache aus. Es begann mit dem Althochdeutsch, gefolgt von Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch. Ab dem 17. Jahrhundert ungefähr wird vom Neuhochdeutsch gesprochen. Deutsch gilt als eine indogermanische Sprache, deren Stamm heute rund drei Milliarden sprechende Menschen umfasst. Dies auch einer der Gründe wieso Deutsch als Fremdsprache für bestimmte Qualifikationen eine Voraussetzung ist.
Professionalisierung der Fremdsprachen Ausbildung
Ob eine Sprache von vielen Menschen als Zweit- oder Fremdsprache gelernt wird, hängt zum einen mit der Bedeutung des Sprachraums zusammen. Englisch, Spanisch und Französisch sind aufgrund historischer Ereignisse sehr weit verbreitet und bieten sich daher als Weltsprachen an. Mit der deutschen Sprache ist das in der Größenordnung nicht der Fall, aber auch hier wird die Sprache über Deutschlands Landesgrenzen hinaus genutzt. Außerdem auch in Südafrika oder Namibia, was koloniale Ursachen hat.
Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Deutsch stärker zu einer Fremdsprache, die von mehr Menschen gelernt wurde. Das lag an verschiedenen Gründen. Einer davon waren Migranten, die nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten. Ein anderer Grund waren Studenten, die Deutschland als bevorzugten Ort zum Studieren wählten. Entsprechend gab es in diesem Zuge auch eine Professionalisierung, wenn es um das Lernen der Sprache ging. Es entwickelten sich Fächer für Deutsch als Fremdsprache. Um Deutsch adäquat lehren zu können, gab es immer mehr Lehrkräfte, die entsprechend ausgebildet wurden, um Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache vermitteln zu können. Es entstanden auch entsprechende Studiengänge, sodass heute Deutsch als Fremdsprache auch als ein kleines Fach an Hochschulen gesehen werden kann.
Schwerpunkte für Deutsch als Fremdsprache
Über die Jahre hat die Professionalisierung dazu geführt, dass sich verschiedene Schwerpunkte herausgebildet haben, wie oder wofür Deutsch als Fremdsprache gelehrt wird. Die erste ist die linguistische Ausrichtung, bei der es also um die Sprachwissenschaft geht. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausrichtung nach lehr- und lernwissenschaftlichen Aspekten. Also der Frage, wie die Sprache optimal didaktisch behandelt werden kann. In diesem Sinne werden auch Methoden des Sprachenlernens behandelt.
In der kulturwissenschaftlichen- und landeskundlichen Ausrichtung wird Deutsch im Kontext von Deutschland und anderen deutschsprachigen Kulturkreisen beigebracht. Hier entstehen auch Fragen dazu, wie Deutsch in die jeweilige Kultur eingebunden ist, welche Bedeutung die Sprache für diesen Raum einnimmt und wodurch die Kultur geprägt wird. Im Schwerpunkt der Literaturwissenschaft wird Deutsch unter dem Aspekt deutscher Literatur behandelt, die auch trotz der Ereignisse in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur wenig an ihrer Beliebtheit eingebüßt hat.
Deutsch als Fremdsprache: der Test TestDaF
“TestDaF” ist lediglich die Kurzform für Test Deutsch als Fremdsprache. Dieser Name deutet bereits darauf hin, dass es sich nicht um irgendeinen Deutschtest handelt, sondern um einen Standard. Der Test Deutsch als Fremdsprache ist zentral geregelt. Es gibt also klare Vorgaben, wie der Test auszusehen hat und was zu erfüllen ist. Wer einfach nur Deutsch lernen möchte, um etwas mit Bekannten zu sprechen, braucht diesen Test nicht zu absolvieren. Er dient vor allem für Studienbewerber aus dem Ausland, die Deutsch lesen und sprechen können müssen, um Studiengänge absolvieren zu können. Im Englischen gibt es beispielsweise das Pendant IELTS, was für International Englisch Language Testing System steht.
Mitte der neunziger Jahre entstand die Idee für diesen Test, der dann Anfang des neuen Jahrtausends erstmals genutzt wurde. Finanzielle Mittel dafür kamen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Auswärtigen Amt. In erster Linie richtet sich der TestDaF an Studierende. Natürlich kann derjenige auch schon Deutsch können, braucht aber für das Studium dennoch den Nachweis darüber. Sprachanfänger des Deutschen absolvieren diesen Test in der Regel nicht.
Behandelt werden im Test die Fähigkeiten für das Leseverständnis, das Hörverstehen, den schriftlichen und den mündlichen Ausdruck. Am Ende gibt es nicht einfach nur eine Einteilung in bestandene und nicht bestandene Tests, sondern eine Gewichtung nach den Fähigkeiten. Das drückt sich in einem Niveau aus, wofür es die Stufen 3 bis 5 gibt. Überprüft wird der Test zentral, außerdem kann er beliebig oft wiederholt werden.
TestDaF Anbieter für Vorbereitungen auf Prüfung und Test
Wer in Deutschland den TestDaF machen will und über sichere Deutschkenntnisse verfügt, kann sich dennoch gezielter darauf vorbereiten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um seine Chancen zu verbessern. Einige Anbieter bieten Vorbereitungsmöglichkeiten zum Üben an. Das ist durchaus auch sinnvoll, da der TestDaF auch kostenpflichtig ist.
goethe.de
Mit dem Goethe Institut bietet sich eine weitere gute Gelegenheit, um sich auf den TestDaF vorzubereiten. Auf der Webseite goethe.de gibt es dafür extra einen Bereich, in dem Übungsmaterialien zum Test gefunden werden können. Diese helfen auch beim eigenständigen Arbeiten damit, um sich besser auf den Test einzustellen.
testdaf.de
Auch unter testdaf.de gibt es direkt gute Optionen, um sich auf den Test Deutsch als Fremdsprache einstellen zu können. Es gibt einen digitalen Test, der die hoffentlich fortgeschrittenen Kenntnisse abfragt, sodass dann beim echten Test keine Unsicherheiten mehr bestehen. Dabei wird auf Original-Trainingsmaterialien des TestDaF Instituts zurückgegriffen.
godaf.de
Eine Seite zur Hilfe auf den TestDaF ist godaf.de. Hier gibt es die optimale Vorbereitung für alle, die mit dem Test ihren Hochschulzugang sichern möchten. Das Angebot der Seite umfasst Übungsaufgaben, mit denen eine optimale Vorbereitung möglich ist. Gezielt werden alle vier verschiedenen Teile der Prüfung ins Auge gefasst und behandelt. Dabei macht es godaf den Leuten durchaus nicht einfach, denn bei den Übungen wird das Niveau hochgehalten. Es bringt schließlich nichts, einen niedrigeren Schwierigkeitsgrad als im eigenen Test anzuwenden. Danach werden die Teilnehmer zwar nicht direkt Niveaustufen zugeordnet, aber es ergibt sich dennoch ein stimmiges Bild über die eigenen Fähigkeiten und an welchen Stellen womöglich noch nachgelernt werden muss.
Fazit zum TestDaf & Deutsch als Fremdsprache
Die deutsche Sprache als Fremdsprache ist für viele Menschen interessant, für manche aber auch notwendig. Das kann in manchen Berufen der Fall sein, vor allem aber auch für den Hochschulzugang in Deutschland. Für ausländische Studienbewerber kann es notwendig sein, eine Bestätigung der Deutschkenntnisse vorzuweisen. Dafür kann der TestDaF abgeschlossen werden, der in vier Segmenten die Fähigkeiten in Niveaustufen einordnen kann.
Theoretisch kann der Test beliebig oft wiederholt werden, allerdings kostet er auch Geld. Daher ergibt es Sinn, sich vorher genau damit zu beschäftigen. Es gibt auch Anbieter, die Vorbereitungen ermöglichen. In Übungsaufgaben wird der Test simuliert, um einen Eindruck von den Anforderungen zu bekommen. Auf diese Weise können Studienbewerber an Sicherheit dazu gewinnen, um anschließend gute Ergebnisse zu erzielen. Neben dem schriftlichen und dem mündlichen Ausdruck geht es in der Bewertung noch um das Hör- und das Leseverstehen.