27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL)
Wer sich für Binnengewässer interessiert, der war zuletzt in München an der richtigen Adresse. Genauer gesagt im Wirtschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München. Dort fand jetzt die 27. Jahrestagung der 1984 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL 2011) statt. Dabei handelt es sich um die Wissenschaft der Binnengewässer, ist also im Grunde eine Art Gegensatz zur Ozeanologie. Über vier Tage trafen sich die Mitglieder der Gesellschaft vom 12. bis zum 16. Dezember 2011, um in den verschiedenen Tagungsräumen die Themen des Faches zu besprechen. Es gab Vorträge, Workshops und Arbeitskreise, außerdem diente die Jahrestagung auch der Mitgliederversammlung der DGL. Es ging um Plankton, Periphyton, chemische Ökologie und mehr. Ein Einblick in die Konferenz bietet dieser Artikel.
Die Jahrestagung der DGL 2011 in München
Die seit den achtziger Jahren bestehende Deutsche Gesellschaft für Limnologie hat jetzt in München ihre 27. Jahrestagung durchgeführt. Das beinhaltete nicht nur eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Fach, sondern auch die Mitgliederversammlung, die am Dienstag stattfand. Man traf sich im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, das zur Technischen Universität in München gehört.
Die Konferenz lief vom 12. bis zum 16. September 2011. Es gab verschiedene Punkte im Programm, wozu auch Workshops und Vorträge gehörten. Eröffnet wurde am Montag mit den Reden von Prof. Dr. Elisabeth I. Meyer, der Präsidentin der DGL, und Prof. Dr. Peter Gritzmann, dem Vizepräsidenten der TU München.
Programm der 27. Jahrestagung der DGL
Nach der Eröffnung gab es am Montag den ersten Plenarvortrag, der von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Peter Wilderer gehalten wurde. Das Thema des Stockholm Water Preis Trägers lautete “Technologie als Ersatz klimarelevanter Funktionen von Ökosystemen: Notwendigkeit oder Hybris?”. Danach gab es eine Mittagspause, ehe es in Hörsaal H 15 in die erste Sitzung ging. Das Hauptthema war “Plankton und Periphyton” und wurde von Peter Kasprzak moderiert. Der erste Vortrag war “Fördert funktionelle Diversität die Stabilität auf der Ebene von Lebensgemeinschaften?” von Ursula Gaedke, Marcia Rocha und David Vasseur. Es sollten zu diesem Themenblock noch sieben weitere Vorträge folgen.
Der Montag wurde dann mit dem Abendvortrag von Anulf Melzer zu “Das Wunder von Iffeldorf – Kreativität und Motivation beim Aufbau der Limnologischen Station” beendet. Im Anschluss gab es ein Get-Together im zentralen Hörsaalgebäude. Im Laufe des Tages gab es noch einige parallele Sitzungen. So zum Thema “Chemische Ökologie”, was mit dem Vortrag “Die relative Genexpression von Aktingenen in Daphnia magna als mögliche Targetgene fischbürtiger Kairomone” von Christoph Effertz und Eric von Elert eröffnet wurde. Ferner gab es auch die Themen “Gewässerfernerkundung”, “Funktionelle Morphologie und Bionik I” sowie “Bioindikation und Zoobenthos”.
Auch an den folgenden Tagen gab es noch Sitzungen mit vielen Vorträgen. Das waren die Themenblöcke “Ökotoxikologie und stoffliche Belastung von Gewässern”, “Klimawandel I+II”, Neobiota”, “Evolutions- und Populationsgenetik”, “Fischökologie”, “Abwasserlimnologie- und technologien”, “Substratprozesse, Interstitial & Biofilme”, “Habitat-, Areal- und Ausbreitungsmodellierung” und einige mehr. Am Mittwoch wurde zudem auch der DGL Nachwuchspreis verliehen.
Was ist die Limnologie?
Es gibt verschiedene Wissenschaften, von denen viele Menschen vielleicht im Detail nicht wissen, worum es geht, aber doch eine grobe Idee davon haben, in welche Richtung es geht. Die Limnologie dürfte eine der Wissenschaften sein, die den meisten unbekannt ist. Allerdings sicherlich nicht der Inhalt, mit dem sich die Limnologie beschäftigt. Es ist nämlich die Wissenschaft der Binnengewässer und alles, was diese umfasst. Das betrifft die Ökosysteme, die damit zusammenhängen, ebenso deren Strukturen und ablaufenden Prozesse. Es geht um Teiche, Seen und auch Weiher, die eben nicht mit Flüssen oder Ozeanen verbunden sind. Der Begriff “limne” kommt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt einfach nur “See”.
Die Limnologie gehört zur Ökologie und kann als Gegensatz zur Ozeanologie angesehen werden. Teilweise gibt es aber auch Überschneidungen dieser beiden Wissenschaften. Das Fach selbst ist über 100 Jahre alt. Schon im 17. Jahrhundert gab es Untersuchungen von Binnengewässern. Der Name der Wissenschaft geht auf Francois-Alphonse Forel zurück, der ein Arzt und Naturforscher war. Er untersuchte den Genfersee nicht nur in biologischer, sondern auch in chemischer und physikalischer Hinsicht. Seine Disziplin nannte er Limnologie. Die Deutsche Gesellschaft für Limnologie wurde im Jahr 1984 gegründet.
Fazit zur 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie
Die Limnologie ist ein spannendes Fach, deren Erkenntnisse zumindest in der Hinsicht für viele greifbar sein dürften, als dass jeder irgendwie Binnengewässer kennt. In München kam man jetzt zur 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL 2011) zusammen. Vom 12. September 2011 an gab es ein viertägiges Programm. Nach den Plenarsitzungen teilten sich die Teilnehmer in den verschiedenen Sitzungen auf. Es ging um alles, was irgendwie mit Binnengewässern zu tun hatte. Es wurden also biologische, chemische und auch physikalische Fragen erörtert und besprochen. Ferner gab es auch verschiedene Gelegenheiten, abseits der fachlichen Inhalte miteinander zu sprechen und sich kennenzulernen. Außerdem war mit der Jahrestagung auch die Mitgliederversammlung der DGL verbunden.