Die 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Die Publizistik- und Kommunikationswissenschaften leisten wichtige Beiträge für die Bereiche der Journalistik und Medienforschung. In der Deutschen Gesellschaft der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sind diese beiden Fachrichtungen vereint und es kommt jährlich zu Jahrestagungen, an denen man sich bestimmten Themen widmet, die dort besprochen werden. Auch in diesem Jahr war es wieder so weit. Nach Ilmenau im letzten Jahr ging es dieses Mal Anfang Juni 2011 nach Dortmund. Das Thema der diesjährigen Tagung lautete „Theoretisch praktisch!? Anwendungsoptionen und gesellschaftliche Relevanz der Kommunikations- und Medienforschung“. Über drei Tage hat man sich in Vorträgen und Diskussionen der Frage gewidmet, welche Impulse von diesen Wissenschaften für die Gesellschaft ausgehen können. Die Medien- und Kommunikationspraxis steht dabei im Vordergrund. Näheres zur Konferenz gibt es in diesem Artikel.
Die Jahrestagung der DGPuK in Dortmund
Als Veranstaltungsort für die 56. Jahrestagung Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) hat man sich für dieses Jahr für Dortmund entschieden. Somit war die Tagung auch für alle gut zu erreichen, da Dortmund über gute Anbindungen verfügt – egal ob nun per Auto, mit der Bahn oder aber mit dem Flugzeug. Im Erich-Brost-Haus der Technischen Universität Dortmund gab es ein Get-Together. Die eigentliche Tagung fand aber im Friedrich-Henkel-Weg 1-25 statt. Im Vorfeld wurden Kontingente in verschiedenen Hotels gebucht, auf die die Teilnehmer und Mitglieder der Gesellschaft zugreifen konnten. Unter anderem im Tryp Hotel, im Hotel Esplanade oder auch im Mercure Hotel Dortmund City.
Im Vorfeld konnte man sich für die Tagung anmelden. Wer das nicht rechtzeitig geschafft hat, konnte aber auch noch direkt vor Ort die Registrierung vornehmen. Dazu musste man zum Organisationsteam gehen. Im besten Fall hat man zuvor aber schon eine E-Mail geschrieben und das Team informiert. Da für alle auch Catering geplant war, war es wichtig zu wissen, wie viele Leute tatsächlich kommen würden. Vor Ort konnte dann nur bar bezahlt werden. Abseits der Tagung gab es auch viele Gelegenheiten, um die Stadt Dortmund kennenzulernen. Es gab Tipps für Theater, Museen und auch Restaurants und Bars.
Programm der 56. DGPuK Jahrestagung 2011
In diesem Jahr hat sich die Gesellschaft die Frage gestellt, welche Relevanz die beiden Fachrichtungen tatsächlich auf die Gesellschaft haben können. Das Motto lautete entsprechend „Theoretisch praktisch!? Anwendungsoptionen und gesellschaftliche Relevanz der Kommunikations- und Medienforschung“. Die Konferenz dauerte vom 1. bis zum 3. Juni 2011 und es gab viele Vorträge in diesen Tagen, in denen Vorschläge und Ideen gemacht wurden. Adressiert wurde die deutliche Veränderung in der Nutzung von Medien und den Kommunikationsmitteln. Durch neue Techniken hat sich das Bild in den letzten Jahren massiv geändert.
Konkrete Fragen, die nun auf der Tagung gestellt wurden, waren, wie denn beide Fachrichtungen in der Öffentlichkeit stehen. Lassen sie sich nach wie vor in ihrer Ausrichtung legitimieren oder muss es Änderungen geben? Auch wurde behandelt, wie sich Medienpraxis und Kommunikationswissenschaft zueinander verhalten. Mit dabei bei der Tagung war auch der Herbert von Halem Verlag, der einen Bücherstand vor Ort aufgestellt hatte. Dort gab es entsprechendes Fachmaterial zur Tagung und den Disziplinen sowie die Präsentation des neuen Sammelbandes zum Thema „Mapping Media Accountability – in Europa and Beyond“.
Geschichte der DGPuK
Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahr 1963, damals allerdings noch unter dem Namen „Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Zeitungswissenschaft“. Kurt Koszyk, Manfred Rühl, Emil Dovifat, Fritz Eberhard und Günter Kieslich gehörten zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. 1972 erfolgte dann die Umbenennung in den heutigen Namen „Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft„. Die Gesellschaft wuchs, was an den beiden Fachrichtungen lag, die in den kommenden Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewannen. Von anfangs wenigen hundert Mitgliedern gibt es mittlerweile über eintausend Mitglieder in der DGPuK.
Was sind Publizistik- und Kommunikationswissenschaften?
Worum geht es eigentlich bei den beiden Fachrichtungen, die so maßgeblich für die Gesellschaft sind? Die Publizistikwissenschaft – oder kurz Publizistik – gehört in den Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Es geht im Kern um die Kommunikation in der Gesellschaft, zu denen auch Zeitungen gehören und damit im weiteren Sinne auch der Journalismus. Untersucht wird, wie die Kommunikation funktioniert und wie sie sich verändert. Die Kommunikationswissenschaften haben ein ähnliches Themenfeld, gehen aber noch weiter in Fragen der Linguistik, Soziologie oder auch Philosophie. In vielen Städten können beide Fachrichtungen studiert werden.
Fazit zur Jahrestagung der DGPuK
Es war bereits die 56. Jahrestagung der DGPuK, die jetzt Anfang Juni 2011 in Dortmund stattgefunden hat. Erneut waren viele Mitglieder vor Ort, die sich zuvor angemeldet haben und von den Kontingenten in den Hotels Gebrauch gemacht haben. Dortmund bot zudem einige Gelegenheiten, um auch nach der Tagung oder am Abend Freizeitbeschäftigungen nachzugehen. Inhaltlich ging es in diesem Jahr um die Frage der Relevanz der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften. Hinsichtlich der schnellen und deutlichen Veränderungen in den Medien und der Kommunikation müssen Antworten her, wie sich die Fachrichtungen darauf einstellen können und welche Impulse sie für die Gesellschaft liefern können. Im nächsten Jahr wird es nach Berlin gehen.