Digital Filmcamp 2012 » das Crowdfunding Event in Berlin

Die Produktion von Filmen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Das liegt an den digitalen Möglichkeiten, die nicht nur technisch beim Filmemachen selbst für Veränderungen sorgen, sondern auch bei der Finanzierung. Das Crowdfunding hat sich mittlerweile als gute Möglichkeit etabliert, um Projekte auf den Weg zu bringen. Hierbei stehen nicht etwa große Filmstudios hinter den Projekten, sondern im Grunde jedermann, der einen Film unterstützen möchte. Es wird also Geld gesammelt, um einen Film realisieren zu können. Das geht theoretisch heute so einfach wie noch nie zuvor, dennoch gibt es aber natürlich auch viel zu beachten.

Für Filmemacher empfiehlt sich daher auch der Besuch des Digital FilmCamp, das seit einigen Jahren stattfindet und auch in diesem Jahr wieder ausgetragen wurde. Hier geht es um das Crowdfunding und auch die Filmindustrie insgesamt. An zwei Tagen traf man sich dafür in der HomeBase Lounge Berlin. Wie das im Detail ausgesehen hat, lässt sich in diesem Artikel nachlesen.

Das Digital FilmCamp 2012 in der HomeBase Lounge Berlin

Ursprünglich war diese Verstaltung mehr eine offene Konferenz, die es den Teilnehmern erlaubte, sich untereinander auszutauschen und zu fördern. Daran hat sich im Kern auch nichts geändert, aber heute ist es doch eine feste Konferenz geworden, die auch in diesem Jahr wieder ausgetragen wurde. Genauer gesagt am 14. und 15. Februar 2012, und damit auch parallel zur Berlinale, was natürlich kein Zufall ist. Es war bereits das siebte Mal, dass das DigitalFilmCamp ausgetragen wurde. Dazu hat man sich einmal mehr in der HomeBase Lounge Berlin getroffen, die am Potsdamer Platz zu finden ist.

Es geht um das Thema Crowdfunding, was vor allem für Creative Commons und OpenSource Projekte wichtig ist. Letztendlich müssen Projekte eben finanziert werden, ob das nun im Maßstab Blockbuster ist oder eben auch bei kleineren filmischen Unternehmungen. Kleine Filme und Dokumentationen haben dabei oft das Nachsehen. Doch das Crowdfunding ist die optimale Lösung, die natürlich auch richtig angewendet werden muss. Die Idee ist einfach, denn jeder kann sich an der Finanzierung beteiligen. Damit das aber auch funktioniert und alles richtig abläuft, gibt es verschiedene Dinge zu beachten.

Wer teilnehmen wollte, konnte sich ein Ticket für 32 Euro kaufen. Für 60 Euro gab es den Eintritt gleich für beide Tage. Zur Konferenz wurde auch eine Webseite ins Leben gerufen, auf der man sich vor- und nachher über das Programm, die Projekte und alles Organisatorische informieren konnte.

Das Programm vom Digital FilmCamp in Berlin

Das Programm vom Digital FilmCamp in BerlinUm 9:30 Uhr begann die Konferenz am Dienstag, dem 14. Februar. Um 10 Uhr gab es dann die Eröffnung, wozu Worte von Daniel Böhme und Simon Cappuzeau gesprochen wurden. Danach ging es dann mit dem richtigen Programm los. Es gab einen Keynote Vortrag, der von Karsen Wenzlaff, Thomas Steiger und Wolfgang Gumpelmaier erarbeitet wurde. Darin ging es um das Thema „What is Crowdfunding and how can I use it?“. Der Vortrag bot also einen Einstieg in das gesamte Thema der Finanzierungsart. Danach folgte eine Kaffeepause.
 
Weiter ging es nach der Pause mit der Präsentation von verschiedenen Dokumentationen, die von Britta Mischer, Nana Yuriko, Sarah Ulrike Nörenberg und Felipe Bustos Sierra stammten. Zur Mittagszeit folgte dann eine Mittagspause, die auch dem Netzwerken dienen sollte. Weitere Dokumentar-Projekte wurden im Anschluss von Claudia Rorarius, Florian Eichinger und Matthew Way vorgestellt. Der erste Tag endete dann mit einem Get Together, das natürlich ebenfalls zum Kennenlernen und Austauschen genutzt werden konnte.

Die weiteren Tage der Konferenz

Am nächsten Tage ging es direkt am Morgen weiter. Um 10 Uhr gab es den Keynote Vortrag „Managing a Crowdfunding Campaign“ von Ian Davies und Jessica Caldwell, im Anschluss folgte dazu eine offene Diskussion. Weiter ging es nach der Kaffeepause mit einer Coaching Session, die von Wolfgang Gumpelmaier und Adam Daniel Mezei moderiert wurde. Es ging um zwei Projekte, die kurz davor stehen, veröffentlicht zu werden. Im Panel nach der Mittagspause beschäftigte man sich mit dem Thema „More than money – how crowd funding forces film makers to define their market and target audience“ – moderiert von Dr. Henrik Armah. Mit dabei war auch Crowdfunding Experte Konrad Lauten.

Später gab es außerdem noch eine Runde, in der fünf Crowdfunding Plattformen vor Ort gewesen sind, um ihre Arbeiten und Ansätze zu erläutern. Vertreten wurden sie von David P. Herberling, Denis Bartelt, Gregory Vincent, Janine Scharf und Konrad Lauten. Es folgte die Networking und Closing Session mit Simon Cappuzeau, womit die Konferenz zum Nachmittag ihr Ende fand.

Fazit zum Digital Filmcamp 2012

Ohne Frage ist das Crowdfunding ein mächtiges Instrument, das nicht nur die Filmwelt immer mehr für sich entdeckt. Alle möglichen Projekte, ob Filme, Bücher oder auch Spiele, werden heutzutage dadurch finanziert. Das hat viele Vorteile und ermöglicht es vielen Projekten, dass diese überhaupt das Licht der Welt erblicken können. Aber natürlich ist es auch ein Thema, mit dem sich die Filmemacher auseinandersetzen müssen, um die Optionen und Prozesse verstehen zu können. Nicht jedes Projekt funktioniert gleichermaßen gut und einfach über Crowdfunding. Das Digital FilmCamp 2012 bot parallel zur laufenden Berlinale die Möglichkeit, dass man sich darüber informieren und auch mit anderen Teilnehmern in Kontakt kommen konnte.

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