1917 (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

1917„, ein Film von Sam Mendes, zeichnet ein eindrückliches Bild des Ersten Weltkrieges. Die Geschichte folgt zwei jungen britischen Soldaten, Blake und Schofield, die einen fast unmöglichen Auftrag erhalten. Sie müssen eine lebenswichtige Nachricht übermitteln, um einen Angriff zu stoppen, der viele Soldatenleben kosten könnte. Die Eröffnungsszenen stellen diese beiden Charaktere in den Mittelpunkt und zeigen ihre Menschlichkeit inmitten des Grauens des Krieges.

Dauer: 119 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Sam Mendes
Produzenten: Sam Mendes, Jayne-Ann Tenggren, Callum McDougall
Hauptdarsteller: George MacKay, Dean-Charles Chapman, Gerran Howell
Nebendarsteller: Justin Edwards, Benedict Cumberbatch, Michael Jibson
Genre: Kriegsfilme
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Herausforderung, die vor ihnen liegt, ist enorm. Blake und Schofield müssen sich durch feindliches Gebiet bewegen, das von Gefahren und Unwägbarkeiten nur so wimmelt. Ihre Reise ist ein Kampf gegen die Zeit, der sie an ihre physischen und emotionalen Grenzen bringt. Mendes gelingt es meisterhaft, diese Spannung aufrechtzuerhalten, während er die Zuschauer durch die Schützengräben, über zerstörte Schlachtfelder und durch verlassene Dörfer führt. Die Intensität der Erzählung wird durch die kontinuierliche Kameraführung noch verstärkt, die dem Publikum das Gefühl gibt, Teil dieser gefährlichen Mission zu sein.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2019 kam der beeindruckende Kriegsfilm „1917“ in die Kinos. Regie führte der renommierte Sam Mendes. Gemeinsam mit Krysty Wilson-Cairns schrieb er auch das Drehbuch. Der Film erzählt eine packende Geschichte, die sich im Ersten Weltkrieg abspielt. Dabei begeistert er durch technische Raffinesse und eine starke Besetzung. In den Hauptrollen glänzen George MacKay als Lance Corporal William Schofield und Dean-Charles Chapman als Lance Corporal Tom Blake. Weitere wichtige Rollen übernahmen Benedict Cumberbatch und Andrew Scott.

Die Produktion des Films war eine Herausforderung. Gedreht wurde in England und Schottland, unter anderem in der Salisbury Plain und in Glasgow. Besonders bemerkenswert ist, dass „1917“ als One-Cut-Film realisiert wurde. Diese technische Meisterleistung sorgte für Aufsehen und Anerkennung. Der Film gewann bei der Oscarverleihung 2020 mehrere Preise. Dazu zählten Auszeichnungen für die beste Kamera, den besten Ton und die besten visuellen Effekte. Auch bei anderen Preisverleihungen räumte der Film ab. Er erhielt Auszeichnungen unter anderem bei den Golden Globe Awards und den British Academy Film Awards.

Der Soundtrack des Films stammt von Thomas Newman. Roger Deakins, der für die beste Kamera ausgezeichnet wurde, setzte die Schrecken des Krieges eindrucksvoll in Szene. Der Schnitt von Lee Smith fügte die Aufnahmen nahtlos zusammen, was den One-Cut-Charakter des Films unterstrich.

Inhalt und Handlung vom Film „1917“

Der Film „1917“ aus dem Jahr 2019, inszeniert von Sam Mendes, beginnt am 6. April 1917 auf dem westlichen Kriegsschauplatz in Nordfrankreich. Hier erfährt man, dass die deutsche Armee sich nicht zurückzieht, sondern in die neue Hindenburg-Linie übergegangen ist. Dies stellt eine Falle für die Briten dar. In den britischen Schützengräben erhalten die jungen Lance Corporals, William Schofield und Tom Blake, einen dringenden Befehl. General Erinmore beauftragt sie, eine Nachricht an Oberst Mackenzie des 2. Bataillons des Devonshire-Regiments zu überbringen. Sie sollen einen geplanten Angriff am nächsten Morgen abbrechen, der das Leben von 1.600 Männern, darunter Blakes Bruder Joseph, gefährden würde.

Schofield und Blake brechen auf, durchqueren das Niemandsland und erreichen die verlassenen deutschen Schützengräben. Schofield verletzt sich unterwegs an der Hand. In einer unterirdischen Kaserne stoßen sie auf eine von den Deutschen gesetzte Stolperfalle. Ein Rattenkontakt löst die Explosion aus, Schofield wird beinahe getötet, aber Blake rettet ihn. Die beiden erreichen einen verlassenen Bauernhof, wo sie einen abgeschossenen deutschen Piloten aus den Flammen retten. Während Schofield abgelenkt ist, wird Blake vom Piloten erstochen. Schofield erschießt den Piloten und verspricht dem sterbenden Blake, die Mission zu erfüllen und dessen Mutter zu schreiben. Er nimmt Blakes Ringe und Erkennungsmarke sowie Erinnmores Brief an sich und wird von einer vorbeikommenden britischen Einheit mitgenommen.

Hindernisse und Entschlossenheit

Schofield sieht sich weiteren Herausforderungen gegenüber. Ein zerstörter Kanalbrücke bei Écoust-Saint-Mein hindert britische Lastwagen am Überqueren. Schofield entscheidet sich, allein weiterzugehen. Er überquert die Reste der Brücke und wird von einem Scharfschützen beschossen. Nach einem Schusswechsel wird Schofield von einer Kugel am Helm getroffen und bewusstlos. Er erwacht nachts und navigiert durch die leuchtenden Ruinen der Stadt. Er begegnet einer Französin mit einem Baby, die ihm hilft. Trotz ihrer Bitten setzt Schofield seine Mission fort, nachdem er das Läuten einer Uhr hört und erkennt, dass die Zeit knapp wird.

Er entkommt deutschen Soldaten, indem er in einen Fluss springt. Der Fluss trägt ihn, während Kirschblüten fallen. Nachdem er über einen Wasserfall gespült wird, erreicht er das Ufer. Im Wald findet er die D-Kompanie des 2. Devons, die kurz vor einem Angriff steht. Schofield versucht, Oberst Mackenzie zu erreichen. Da die Schützengräben überfüllt sind, kann Schofield Mackenzie nicht rechtzeitig erreichen. Er entscheidet sich, „über die Oberfläche“ zu gehen und parallel zu den britischen Schützengräben über das offene Schlachtfeld zu sprinten, während die Infanterie ihren Angriff beginnt. Er drängt sich durch, um Mackenzie zu treffen. Dieser liest die Nachricht und befiehlt widerwillig, den Angriff abzubrechen.

Schofield sucht nach Blakes Bruder und findet ihn, blutüberströmt, aber unverletzt. Er informiert Joseph über seine Mission und Toms Tod, übergibt ihm Toms Ringe und Erkennungsmarke. Joseph ist bestürzt über den Verlust seines Bruders, dankt Schofield aber für seine Bemühungen. Schofield bittet um Erlaubnis, ihrer Mutter über Toms Heldentaten zu schreiben, was Joseph zustimmt. Erschöpft setzt sich Schofield unter einen nahegelegenen Baum und betrachtet Fotos seiner Familie. Auf der Rückseite eines Fotos steht die Nachricht: „Komm zu uns zurück“.

Filmkritik und Rezension von „1917“

Sam Mendes‘ „1917“ ist ein fesselnder Weltkriegsfilm, der nicht nur durch seine Handlung, sondern auch durch seine einzigartige Inszenierung beeindruckt. Der Film scheint in einer einzigen Einstellung gedreht, eine technische Meisterleistung, die den Zuschauer direkt ins Geschehen hineinzieht. Diese Methode, unterstützt durch den geschickten Einsatz von Schnitten, erzeugt ein intensives, ununterbrochenes Filmerlebnis. Mendes und Kameramann Roger Deakins nutzen diese Technik meisterhaft, um die beklemmende Atmosphäre der Schützengräben des Ersten Weltkriegs einzufangen.

Die Geschichte folgt den jungen Soldaten Blake und Schofield, gespielt von George MacKay, auf einer lebensgefährlichen Mission. Ihr Auftrag: eine Nachricht zu überbringen, die einen verhängnisvollen Angriff abbrechen soll. Die Dringlichkeit ihrer Mission wird durch die persönliche Verbindung Blakes zu seinem im gefährdeten Bataillon dienenden Bruder verstärkt. Mendes gelingt es, die Charaktere authentisch und greifbar zu gestalten. Er schafft eine emotionale Bindung, die den Zuschauer in die erschütternde Realität des Krieges hineinzieht.

„1917“ besticht durch seine bildgewaltige Darstellung und den eindringlichen Soundtrack von Thomas Newman. Die Musik intensiviert die Spannung und trägt wesentlich zur Stimmung des Films bei. Mendes‘ Werk ist mehr als nur ein Kriegsfilm; es ist eine Hommage an seinen Großvater und eine tiefgründige Reflexion über die Absurdität des Krieges. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie junge, überforderte Männer in einem scheinbar sinnlosen Kampf um wenige Meter Land ihr Leben riskieren. Mendes verwebt geschickt persönliche Erzählungen mit historischen Ereignissen, was „1917“ zu einem unvergesslichen und bewegenden Anti-Kriegsfilm macht.

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