#9 (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Nach dem Ende der Menschheit erwacht das kleine Stoffpüppchen „#9“ ohne Erinnerung an die vergangene Zeit in einem zerstörten Haus. Die gesamte Menschheit wurde von Maschinen ausgerottet und es scheint keinerlei Leben mehr zu geben. Nachdem es die Umgebung erkundet, stößt es zuerst auf #2, dass von einer Bestie mit roten Augen entführt wird und später auf Nummer 1 bis Nummer 8.

Dauer: 79 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Shane Acker
Produzenten: Jim Lemley, Timur Bekmambetov, Jinko Gotoh
Hauptdarsteller: Jennifer Connelly, Crispin Glover, Fred Tatasciore
Nebendarsteller: John C. Reilly, Martin Landau, Tom Kane
Genres: Kinder & Familie, Science Fiction
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch

#1 ist der Anführer der Gruppe und versucht ängstlich die übrigen Artgenossen vor den gefährlichen maschinellen Robotern zu verstecken. Doch für #9 ist es inakzeptabel so zu leben. Gemeinsam mit der Einäugigen #5 und der Flinken #7 macht er sich auf, die Maschinen zu zerstören.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Computeranimationsfilm von Regisseur Shane Acker, auch bekannt aus „Der Herr der Ringe“, umfasst die Genre Abenteuer, Action und Science-Fiktion. „#9“ basiert auf den Oscar nominierten Kurzfilm des Jahres 2005 „9“. Tim Burton, ein Talentscout und Timor Bekmambetow entschlossen sich daraufhin die Kosten für die Produktion eines Langfilms zu übernehmen. Das Drehbuch schrieb Pamela Pettler. Für die musikalische Untermalung sorgten die Komponisten Deborah Lurie und Danny Elfman, unter anderem mit den Soundtracks „The Machines“ und „Welcome Home“. Für den Schnitt zuständig war der Editor Nick Kenway.

Die Synchronisation der Hauptcharaktäre übernahmen Christopher Plummer, John C.Reilly, Jennifer Connelly und Elijah Wood. Mit einem Budget von 30 Mio. US-Dollar wurde er in den Attidude Studio in Luxemburg produziert und später in Toronto bei den Stars Animation beendet. Das Einspielergebnis lag bei 48 Mio. US-Dollar. Erstaufführung war am 9.September 2009 in den USA. Am 3. September 2010 lief er über die deutschen Kinoleinwände mit einer Dauer von 79 Minuten und einer Altersfreigabe von 12 Jahren.

Inhalt und Handlung vom Film „#9“

Die Stoffpuppe #9 wacht unter Papierblättern und neben einen toten Mann auf. Bei seinen ersten Erkundungen in einer tristen, grauen und zerstörten Welt trifft es auf den Artgenossen #2, einer rüstig wirkenden Figur, die allerdings seine Stimme repariert. Doch das Treffen der beiden wird jäh unterbrochen, als ein katzenähnlicher Roboter, genannt das Biest auftaucht und #2 mit dem von #9 gefundenen Talisman verschleppt. Der erschöpfte und verletzte #9 wird von der einäugigen Stoffpuppe #5 gefunden, der ihn in das Versteck der Homunkulus-Puppen mitnimmt.

Als er jedoch erkennt, dass der Anführer #1 und die übrigen ihn nicht unterstützen wollen, um #2 zu retten, macht er sich mit #5 alleine auf um #2 zu befreien. Als die beiden ihren Freund finden, unterläuft ihnen allerdings ein großer Fehler. Unabsichtlich erwecken sie die Maschine Brian zum Leben, in deren Folge #2 getötet wird, indem er ihm die Lebensenergie ausgesaugt. Mit der Flinken #7 gelingt #9 und #5 die Flucht.

Während Brian einen fliegenden Roboter konstruiert, bringt #7 seine Artgenossen zu den Zwillingen #3 und #4, bei denen er erfährt, wie es zur Apokalypse kommen konnte. Auf deren Rat kehren sie zu den übrigen Puppen zurück, wo er von #6 den Rat erhält in das Haus, in dem er erwachte zurückzukehren. Plötzlich werden sie von Brians fliegender Tötungsmaschine angegriffen, die sie im gemeinsamen Kampf besiegen können. Ihr Geheimversteck wird allerdings dabei vernichtet und sie sind nun obdachlos.

Der heldenhafte Kampf der Stoffpüppchen

Ein weiteres von Brian hergestelltes Ungeheuer in Form eines Drachens, soll nun die übrigen Minipüppchen töten. Wiederum muss sich die Gruppe zum Kampf stellen, wobei #7 verschleppt und #8 sein Leben verliert. Daraufhin beschließen #9 und #5 Nummer 7 zu befreien, was ihnen auch gelingt. Doch erneut werden sie von Brian attackiert und Nummer 5 und 6 getötet. Im Todeskampf von #6 erhält #9 nochmals den Rat zu seinem Geburtshaus zurückzukehren, um zu erfahren, wie die Maschine zerstört werden kann.

Dort angekommen, findet er eine zurückgelassene Nachricht eines Wissenschaftlers, der Brian erschuf und er erklärt #9, dass er ihn nur eliminieren kann, wenn er ihm den Talisman entreißt. Im letzten Kampf gelingt es #9 mithilfe von #1, der durch seinen Tod #9 die nötigen Minuten verschafft, die Maschine zu zerstören. Am Abend versammeln sich die übriggebliebenen vier Stoffpüppchen, öffnen den Talisman und geben die Seelen der Verstorbenen aus dem Talisman frei. Sie steigen gen Himmel und ein erlösender Regen setzt ein.

Filmkritik und Rezension von „#9“

Viele der Animationsfilme sind lustig und bunt. Nicht bei diesem. Der Regisseur Shane Acker entführt sein Publikum in eine graue und postapokalyptische Welt, in der sich der Mensch selbst zerstörte und nur noch kalte Maschinen eine Daseinsberechtigung haben. Der melancholisch angehauchte Film zeigt den letzten Kampf in einer dystopischen Welt in Form von menschenähnlichen Kreaturen, die Gefühle wie Angst, Liebe und Geborgenheit zeigen können.

So beispielsweise #1, eine Verkörperung von Arroganz und Beschützerinstinkt. Oder #8, ein Gladiator, etwas einfältig, aber folgsam. „#9“ wiederum ist ein kleiner Rebell, der sich nicht damit abfinden will, dass die Maschinen die Oberhand behalten. #9 ist ein einfallsreicher und spektakulärer visueller Animationsfilm, der Alt und Jung begeistert und keine Minute Langeweile aufkommen lässt. Durch eine FSK von 12 Jahren ein geeigneter und spannender Film für die ganze Familie.

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