A Bigger Splash (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „A Bigger Splash“ begeben sich Rocksängerin Marianne Lane und ihr Partner Paul De Smedt auf eine abgelegene Insel, um Ruhe zu finden. Marianne, die sich von einer Operation erholt, hat ihre Stimme verloren und kommuniziert nur noch leise oder mit Gesten. Paul, der selbst mit einer schwierigen Vergangenheit kämpft, findet in der Abgeschiedenheit Kraft. Doch als Mariannes ehemaliger Liebhaber Harry Hawkes mit seiner Tochter Penelope unangemeldet auftaucht, gerät die Urlaubsidylle ins Wanken. Alte Spannungen und neue Verlockungen stellen die Beziehung der beiden auf eine harte Probe.
Dauer: | 124 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2015 |
Regie: | Luca Guadagnino |
Produzenten: | Michael Costigan, Luca Guadagnino |
Hauptdarsteller: | Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts, Tilda Swinton |
Nebendarsteller: | Dakota Johnson, Lily McMenamy, Aurore Clément |
Genre: | Drama |
Studio: | Studiocanal, Cota films |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während Harry mit seiner forschen Art das Leben auf der Insel umkrempelt, bringt Penelope die Emotionen in Wallung. Die unvorhersehbaren Dynamiken zwischen den vier Charakteren entwickeln eine bedrohliche Tiefe, die bald außer Kontrolle gerät. Unausgesprochene Gefühle und geheime Motive entfalten sich und werfen dunkle Schatten auf die idyllische Kulisse. Können Marianne und Paul den Herausforderungen, die die beiden Gäste mitbringen, widerstehen oder führt dieser Besuch zu einem unumkehrbaren Bruch?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„A Bigger Splash“ ein italienisch-französischer Thriller von Luca Guadagnino, feierte 2015 Premiere und ist inspiriert von Jacques Derays Film „Der Swimmingpool“ aus dem Jahr 1969. Der Film zeigt Tilda Swinton als Rockstar Marianne Lane, Matthias Schoenaerts als ihren Partner Paul de Smedt, Ralph Fiennes als Ex-Geliebten Harry Hawkes und Dakota Johnson als dessen Tochter Penelope Lannier. Gedreht wurde hauptsächlich auf der Insel Pantelleria, u. a. am Specchio di Venere, einem vulkanischen See. In einer besonderen Szene trat Swintons Charakter vor einem realen Publikum in Mailand auf.
Mit einer Länge von 124 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren zieht der Film das Publikum mit seiner erotischen Spannung und atmosphärischen Schauplätzen in seinen Bann. Die Filmmusik von Walter Fasano und die Kameraarbeit von Yorick Le Saux verstärken die dichte Stimmung. Der Titel verweist auf David Hockneys Bild „A Bigger Splash,“ das die rätselhafte Präsenz des Menschen nur durch eine Wasserfontäne im Pool andeutet.
Der Film nahm am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil, wo er für den Goldenen Löwen nominiert wurde. „A Bigger Splash“ gewann dort den Soundtrack Stars Award und brachte Ralph Fiennes als besten Nebendarsteller mehrere Nominierungen ein. Der Film spielte weltweit etwa 7,5 Millionen Dollar ein und beeindruckte Kritiker wie Zuschauer mit seiner intensiven Darstellung und künstlerischen Bildsprache.
Handlung vom Film „A Bigger Splash“
In einer abgelegenen Villa auf der kleinen italienischen Insel Pantelleria verbringt die weltberühmte Rocksängerin Marianne Lane ihren Urlaub mit ihrem Freund, dem Filmemacher Paul De Smedt. Nach einer Operation hat sie ihre Stimme verloren und kommuniziert nur mit Zeichen und gelegentlichen Flüstern. Paul kämpft mit seiner eigenen Vergangenheit, da er eine Alkoholsucht und einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Die beiden genießen die Abgeschiedenheit der Insel, ohne Italienischkenntnisse und in der Hoffnung, Ruhe zu finden. Doch diese friedliche Zeit wird gestört, als ungebetene Gäste in ihr Leben treten.
Ihr früherer Geliebter, der extrovertierte Musikproduzent Harry Hawkes, taucht zusammen mit seiner Tochter Penelope Lanier unerwartet auf. Harry, der Marianne einst mit Paul bekannt gemacht hat, verhält sich forsch und einnehmend, als gehöre ihm die Villa. Mit seiner überheblichen Art lädt er ständig Freunde ein und organisiert Ausflüge, was Paul zunehmend verärgert. Während Pen von Harrys Auftreten gelangweilt wirkt, spürt Marianne alte Gefühle wieder aufleben. Doch als sie und Harry sich näherkommen, weist sie ihn zurück. Sie gesteht ihm, dass sie ihn zwar noch liebt, sich aber Paul verbunden fühlt.
Enthüllungen am Flughafen
Penelope, die sich als verführerisch und selbstbewusst erweist, richtet ihre Aufmerksamkeit bald auf Paul. Ihre Annäherungsversuche bleiben zweideutig, doch die Spannung zwischen ihnen ist spürbar. Später, in einem Moment voller Frustration und Eifersucht, kommt es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Paul und Harry am Pool der Villa. Nach einem erbitterten Kampf hält Paul Harry unter Wasser. Als er erkennt, dass Harry nicht mehr atmet, versucht er vergeblich, ihn zu retten. Am Morgen entdeckt die Haushälterin Harrys Leiche im Pool und verständigt die Polizei.
Die Ermittlungen beginnen, jedoch werden die Beamten durch den Zustrom afrikanischer Flüchtlinge auf der Insel abgelenkt. Marianne überzeugt die Polizei, dass sie während der Tat geschlafen habe, und deutet auf einen möglichen Einbrecher als Täter hin. Paul behauptet, er habe sich zur Tatzeit bereits zurückgezogen. Später enthüllt Pen, dass sie perfekt Italienisch spricht und nur vorgab, die Sprache nicht zu verstehen. Ihr wahrer Charakter und Alter von erst 17 Jahren überraschen die beiden Gastgeber. Paul befürchtet, dass sie möglicherweise den Vorfall am Pool beobachtet hat, doch es bleibt unklar, wie viel sie wirklich weiß.
Am Flughafen, kurz vor ihrem Abflug, äußert Pen eine Bemerkung, die Marianne an eine Unterhaltung mit Harry erinnert. In einem Impuls der Wut schlägt Marianne sie, doch Pen bleibt äußerlich gefasst. Erst, als sie das Flugzeug besteigt, bricht sie in Tränen aus. Auf dem Rückweg zur Villa werden Paul und Marianne von einem Polizeibeamten angehalten, der jedoch kein Interesse an einer Verhaftung zeigt. Stattdessen bittet er Marianne, ein Autogramm auf einer CD zu hinterlassen, da er ein Fan ist. Sie erfüllt die Bitte und kehrt erleichtert ins Auto zurück, um mit Paul die Insel zu verlassen.
Filmkritik und Rezension von „A Bigger Splash“
„A Bigger Splash“ fesselt durch intensive Darstellungen und präzise Inszenierung. Regisseur Luca Guadagnino schafft eine dichte Atmosphäre, die den Zuschauer von Anfang an gefangen hält. Die idyllische Kulisse der Insel Pantelleria steht dabei im Kontrast zur aufgeladenen Spannung zwischen den Charakteren. Die dynamische Kameraarbeit und das geschickte Spiel mit Licht und Schatten verleihen dem Film eine visuelle Tiefe, die seine psychologische Spannung eindrucksvoll unterstreicht.
Tilda Swinton glänzt in der Rolle der Marianne, einer Rocksängerin, die nach einer Operation ihre Stimme verloren hat. Auch Ralph Fiennes als Harry, ein Musikproduzent mit überschäumender Energie, liefert eine leidenschaftliche Leistung, die das emotionale Geflecht weiter anspannt. Besonders seine Interaktionen mit Matthias Schoenaerts und Dakota Johnson erschaffen faszinierende zwischenmenschliche Dynamiken, die das Publikum unweigerlich in ihren Bann ziehen. Die Konflikte der Figuren zeigen sich mit zunehmender Intensität und schaffen ein intensives Drama.
Die Handlung entfaltet sich langsam, was den Spannungsbogen geschickt verstärkt und Raum für subtile Entwicklungen lässt. Gerade die Zurückhaltung im Dialog, verbunden mit emotionalen Ausbrüchen, verleiht dem Film eine besondere Eindringlichkeit. „A Bigger Splash“ beeindruckt durch sein tiefgründiges Schauspiel und die atmosphärische Inszenierung, die das psychologische Spiel der Charaktere in all seiner Widersprüchlichkeit zeigt.