A Royal Night – Ein königliches Vergnügen (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Die Tragikomödie stammt aus dem Jahre 2015 und lief unter der Aufsicht von dem Regisseur Julian Jarrold. Der britische Film „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“ erschien erstmals in England im Mai in den Kinos und folgte im Oktober in Deutschland. Die romantische Komödie ist vielleicht ein wenig didaktisch, aber dennoch hat Jarrold sein Bestes gegeben.

Dauer: 97 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Julian Jarrold
Produzenten: Robert Bernstein, Douglas Rae
Hauptdarsteller: Bel Powley, Sarah Gadon, Emily Watson
Nebendarsteller: Rupert Everett, Jack Reynor
Genres: Historienfilme, Komödie
Studio: Ecosse Films
Sprachen: Deutsch

Die Geschichte basiert auf einen Film aus dem Jahre 1953, „Roman Holiday“ von Audrey Hepburn. Die neue Auflage nahm die Vorlage gründlich unter die Lupe und erschuf eine Story die teilweise wahr und teilweise frei erfunden ist. Die junge Prinzessin Elisabeth und ihre Schwester Margaret verlassen den Buckingham Palace, um den Feierlichkeiten des VE-Days (Victory in Europe Day) beizuwohnen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Über 97 Minuten verfilmt Jarrold zwei königliche Mädchen die eine Nacht, 8. Mai 1945, in Freiheit genießen wollen. Mit Sympathie und leichtem Witz können die Zuschauer die Prinzessinnen in der fremden Welt begleiten, gefilmt durch Christophe Beaucarne. Die Geschichte außerhalb der Palastmauern stammt aus der Feder von Trevor de Silva und Kevin Hood. Die Produktion übernahmen Robert Bernstein und Douglas Rae. Die Darstellerin Bel Powley spielt eine humorvolle, jedoch nie respektlose Prinzessin Margaret. Sarah Gadon ist die pflichtbewusste, liebenswerte Elisabeth. Falls gemeine Bürger schlecht über ihren Vater reden, springt sie immer in die Bresche für ihn.

Die musikalische Untermalung zu dem jugendfreien Film (FSK 6) bestimmt Paul Englishby. Emily Watson spielt die strenge „Queen Mum“, obwohl sie doch als sehr warmherzig bekannt ist. Weitere Rollen werden besetzt durch: Rupert Everett (Sprecher: Tom Vogt/König George VI.), Jack Reynor (Sprecher: Tobias Nath/Jack), Fiona Skinner (Sprecher: Mareile Moeller/Annie) und Geoffrey Streatfeild, Ruth Sheen, Jack Gordon, Jack Laskey, Samantha Baines, Mark Hadfield, Sophia Di Martino, Rab Affleck, Roger Allam, Chloe Collingwood und Tim Potter.

Inhalt und Handlung vom Film „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“

Die Hauptstadt, London, feiert ausgelassen das Ende des Krieges. Deutschland ist besiegt und ganz England feiert den Sieg über das Nazi-Deutschland. Gleichzeitig kämpfen die zwei Prinzessinnen für einen Abend außerhalb des Palastes und das Recht zum Feiern. Die echte Geschichte ist, dass die beiden den Palast verließen und im Hotel Ritz zum Tanzen gingen. Eine etwas ausgeschmückte Geschichte erzählt „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“. Die Eltern sind ein harter Brocken, die müssen erst von der Idee überzeugt werden.

Der Vater ist besorgt, um seine Töchter Elisabeth (19, super vernünftig) und Margaret (14, absolut vergnügungssüchtig). Das macht es den Mädels schwer. Der gesamte Film dreht sich schließlich, um den Umgang mit der gewonnenen Freiheit. George VI sieht in den Prinzessinnen ein Barometer, wie seine Rede beim Volk ankommt und lässt sie gehen. Die Radiorede findet um Mitternacht statt, Elisabeth soll die Augen offen halten und später berichten. Die strenge Mutter genehmigt die Freiheit nur, mit Begleitung eines kleinen „Hofstaates“. Um ein Uhr nachts soll die Gruppe wieder im Buckingham Palace aufkreuzen.

Königliche Eskapaden

Im Hotel Ritz angekommen, verlassen die beiden das Hotel, natürlich ohne die Anstandswauwaus. Gerade Margaretes Erwartungen werden nämlich nicht erfüllt. Deswegen machen sie sich selbst auf und drängen sich durch die Massen auf den Straßen Londons. Ein nicht gewollter Einstieg in unterschiedliche Busse trennt die Schwestern. Nun wirkt der Film, als ob ständig jeder jeden sucht.

Dabei trifft Elisabeth den Soldaten Jack, dieser unterstützt die Dame bei ihren Bemühungen die Schwester zu finden. Jack ist ein Flieger, der fahnenflüchtig war. Er erkennt nicht die angehende Königin und wundert sich nur, warum diese kein Geld hat und sich nicht auskennt in der Stadt. Viel gesprochen wird während dieses Ausfluges nicht. Öffentliche Verkehrsmittel werden benutzt, getanzt und Bier getrunken. Die ganze Rundreise ist recht harmlos, fast bieder.

Die Schwester lernt in der Zwischenzeit einen Marineoffizier kennen, der sie gehörig ausnutzen möchte. Er führt sie in Nachtklubs, zeigt ihr Glücksspiele, serviert ihr Drinks und begleitet sie in Bordelle. Jeder der zwei Mädchen verfügt über eine eigene Geschichte und beide tauchen natürlich nicht zur verabredeten Zeit zu Hause auf. Bis in die frühen Morgenstunden gestaltet sich der Ausflug außerhalb der königlichen Mauern.

Filmkritik und Rezension von „A Royal Night – Ein königliches Vergnügen“

Im Film „A Royal Night“ stehen die Erlebnisse der jungen Mädchen im Vordergrund. Die Zuschauer erhalten die Möglichkeit bei der Romanze von Elisabeth und dem Piloten Jack mitzufiebern. Dabei taucht die Rede von dem Vater wieder auf. Genau um Mitternacht hört ganz London zu. Doch Jack ist ein Gegner der Monarchie und kritisiert den König. Das lässt Elisabeth nicht auf seinen Vater sitzen. Die beiden trennen sich und alle hoffen auf ein Wiedersehen. Dieser Publikumstrick funktioniert nur wegen des Sympathieträgers Sarah Gadon.

Für den nächsten Mädelabend zu empfehlen. Zu bedenken bleibt nur, dass die britische Königsfamilie ein wenig kitschig erscheint. Die Liebesgeschichte bekommt eine Würze durch den britischen Nationalstolz. Die Autoren lassen leider manchmal durchblicken, dass sie sich mit der royalen Geschichte besser auskennen als gewünscht. Diese Tatsache bringt einen Punktabzug. Für einen gemütlichen Popcorn-Abend reicht es aber allemal.

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