Abigail (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der Film „Abigail“ beginnt in New York City, wo eine junge Balletttänzerin namens Abigail von einer Gruppe Krimineller entführt wird. Die Entführer bringen sie in das abgelegene Wilhelm Manor, um auf das Lösegeld zu warten, das ihr Vater zahlen soll. Doch die Entführer wissen nicht, dass Abigail kein gewöhnliches Kind ist. Mit der Zeit entwickelt sich die scheinbar einfache Entführung zu einem blutigen Albtraum. Joey, eine der Entführerinnen, zeigt Mitgefühl für Abigail und verspricht, sie zu schützen, ohne zu wissen, dass das Mädchen ein Vampir ist.
Dauer: | 109 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett |
Produzenten: | William Sherak, James Vanderbilt, Paul Neinstein |
Hauptdarsteller: | Melissa Barrera, Dan Stevens, Kathryn Newton |
Nebendarsteller: | Will Catlett, Kevin Durand, Angus Cloud |
Genre: | Horror |
Studio: | Project X Entertainment, Vinson Films |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Während sich die Ereignisse im abgelegenen Herrenhaus entfalten, entdeckt die Gruppe, dass Abigails Vater ein mächtiger Verbrecherboss ist. Die Situation eskaliert, als Abigail ihre wahre Natur offenbart und ein Kampf ums Überleben beginnt. Die Kombination aus Heist- und Horrorelementen schafft eine einzigartige Atmosphäre. Werden die Entführer einen Weg finden, dem Albtraum zu entkommen, oder wird Abigail sie alle überwältigen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Abigail“ ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2024 mit einer Laufzeit von 109 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16. Der Film entstand unter der Regie von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, während Guy Busick und Stephen Shields das Drehbuch verfassten. Produziert wurde er von Paul Neinstein, William Sherak, James Vanderbilt, Chad Villella und Tripp Vinson. Die Filmmusik komponierte Brian Tyler, Aaron Morton war für die Kamera verantwortlich, und Michael P. Shawver übernahm den Schnitt.
Die Besetzung von „Abigail“ umfasst Alisha Weir als Abigail, Melissa Barrera als Joey, Dan Stevens als Frank, Angus Cloud als Dean, Kathryn Newton als Sammy, William Catlett als Rickles und Kevin Durand als Peter. Die Dreharbeiten begannen am 30. Juni 2023 in Dublin, Irland, wurden jedoch im Juli wegen des SAG-AFTRA-Streiks unterbrochen. Die Dreharbeiten endeten am 15. Dezember desselben Jahres. Alisha Weir erlernte Ballett für ihre Rolle und führte ihre eigenen Stunts durch.
Darsteller Angus Cloud, der im Juli 2023 verstarb, ist im Film in einer seiner letzten Rollen zu sehen. Der Film feierte seine Premiere am 7. April 2024 als Abschlussfilm des Overlook Film Festivals. Der Kinostart in Deutschland und Österreich war am 18. April 2024. Bis zum 13. Mai 2024 hat der Film in den USA und Kanada 24,9 Millionen Dollar und in anderen Gebieten 12,8 Millionen Dollar eingespielt, insgesamt also 37,7 Millionen Dollar. In Großbritannien erhielt der Film eine BBFC-18-Freigabe.
Inhalt und Handlung vom Film „Abigail“
In New York City wird die junge Balletttänzerin Abigail von sechs Kriminellen entführt und in das abgelegene Wilhelm Manor gebracht. Der Anführer Lambert beauftragt die Gruppe, sie für 24 Stunden zu bewachen, bis das Lösegeld von 50 Millionen Dollar von ihrem Vater bezahlt wird. Um anonym zu bleiben, verwenden die Mitglieder falsche Namen. Die Gruppe besteht aus Joey, einer ehemaligen Militärsanitäterin und Drogenabhängigen, Frank, einem Ex-NYPD-Detektiv, Sammy, einem thrill-seekenden Hacker, Rickles, einem ehemaligen Marine-Scharfschützen, Peter, einem einfältigen Mafia-Handlanger, und Dean, einem soziopathischen Fahrer.
Obwohl Joey nicht wusste, dass das Ziel ein Kind ist, muss sie sich um Abigail kümmern. Joey, die selbst einen Sohn hat, zeigt Mitleid und verspricht, sie zu schützen. Abigail gesteht, dass ihr Vater sich nicht um sie kümmert und das Lösegeld nicht zahlen wird. Als sie sich bei Joey für das entschuldigt, was passieren wird, konfrontiert Frank Abigail gewaltsam und erfährt, dass ihr Vater Kristof Lazaar ist, ein mächtiger und fast mythischer Verbrecherboss.
Joeys Sonnenlicht-Taktik
Nachdem er erfolglos mit Sammy geflirtet hat, geht Dean in den Keller und wird von einem unsichtbaren Angreifer attackiert. Sammy findet Deans enthaupteten Körper und die Gruppe erkennt, dass Lazaar’s gewalttätiger Vollstrecker Valdez im Haus sein muss. Sie versuchen zu fliehen, aber das Sicherheitssystem des Hauses verriegelt das Anwesen. Auf der Suche nach einem Ausweg wird Rickles getötet. Als sie Abigail nach Informationen fragen, verwandelt sie sich in einen Vampir und enthüllt, dass sie Valdez ist. Frank schießt auf Abigail, aber ihre Verletzungen heilen sofort und die Gruppe flieht.
Die Gruppe greift sie mit Knoblauch und Kreuzen an, doch ihre Stärke und Schnelligkeit lassen dies scheitern. Joey betäubt Abigail erfolgreich und sie sperren sie ein, aber nicht bevor sie Sammy beißt. Abigail, Jahrhunderte alt, enthüllt die wahren Identitäten der Gruppe und dass sie ihre Entführung arrangiert hat, um sie zu töten, da jeder von ihnen ihrem Vater geschadet hat. Joey erkennt, dass Abigail viele Feinde ihres Vaters getötet hat, um seine Liebe zu gewinnen. Abigail entkommt mühelos und greift Frank an, doch Joey öffnet ein Fenster und verletzt Abigail mit Sonnenlicht schwer.
Mit nur wenigen Stunden bis zum Sonnenuntergang teilt sich die Gruppe, um einen Fluchtweg zu finden. Sammy wird zu Abigails Vampirsklaven und tötet Peter. Abigail befiehlt Sammy, Frank und Joey anzugreifen, was Joey zwingt, Sammy mit Sonnenlicht zu töten. Lambert lockt Frank und Joey in den Sicherheitsraum und offenbart, dass Abigail ihn vor Jahren in einen Vampir verwandelt hat. Frank lässt sich von Lambert verwandeln, um Abigail und Lazaar zu töten, doch Frank tötet Lambert und fällt Abigail an. Frank überwältigt Abigail und saugt ihr Blut, um sie zu schwächen. Joey hinterlässt ihrem Sohn eine Nachricht, entschuldigt sich und plant, ihn zu töten. Frank beißt Joey, aber ihre Verwandlung scheitert und sie tötet ihn zusammen mit Abigail.
Filmkritik und Rezension von „Abigail“
„Abigail“ beginnt wie ein einfaches Unterfangen, entwickelt sich aber schnell zu einem blutigen Albtraum. Die junge Balletttänzerin Abigail ist nicht wehrlos, sondern ein hungriger Vampir. Das Regie-Duo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett sorgt für ein hohes Tempo, ähnlich wie in ihren vorherigen Filmen „Scream 5“ und „Scream 6„. Der Film, locker an „Draculas Tochter“ von 1936 angelehnt, steigert sich in ein blutiges Spektakel. Doch vor dem Höhepunkt muss man einen recht schleppenden Start überstehen, in dem die vertrauten Erzählkonventionen klassischer Heist-Movies abgearbeitet werden.
Nachdem die Gangster und ihr Opfer im abgelegenen Herrenhaus angekommen sind, treten Schwächen des Films deutlich hervor. Wenn die Charaktere über sich selbst sprechen, fehlt es an Dynamik. Statt die Chemie der Gruppe zu nutzen, konzentriert sich der Film auf austauschbare Hintergrundgeschichten. Dies wiederholt sich leider immer wieder. Doch wenn „Abigail“ die Protagonisten frei agieren lässt, wird das großartige Potenzial des Ensembles sichtbar. Die Kombination der Darsteller sorgt für überzeugende und unterhaltsame Szenen, besonders wenn die Charaktere miteinander interagieren.
Melissa Barrera spielt die zentrale Figur, während Kevin Durand und Dan Stevens als Highlights hervorstechen. Durand weckt Erinnerungen an Dave Bautistas Drax aus „Guardians of the Galaxy“. Der Film gewinnt an Fahrt, als Alisha Weir als Vampir-Abigail ihre Zähne zeigt. Die Regisseure nutzen dies für inszenatorische Höhepunkte. „Abigail“ steigert sich in einen furiosen Blutrausch, der trotz einiger dramaturgischer Haken im Finale begeistert. Obwohl das Herrenhaus-Setting nicht vollständig ausgeschöpft wird, überzeugt der Film durch seine blutrünstige und leidenschaftliche Inszenierung. Das Finale lässt das Blut in Strömen fließen und sorgt für einen ungestümen Showdown.