Adaption – Der Orchideen-Dieb (2003) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Das amerikanische Filmdrama „Adaption – Der Orchideen-Dieb“ mit Nicolas Cage in einer Doppelrolle, als Charlie Kaufmann und dem fiktiven Bruder Donald. Charlie ist Drehbuchautor und seine Bücher sind sehr kreativ, allerdings glaubt er selbst gar nicht an sich.
Dauer: | 114 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2003 |
Regie: | Spike Jonze |
Produzenten: | Ed Saxon, Jonathan Demme, Vincent Landay |
Hauptdarsteller: | Nicolas Cage, Tilda Swinton, Meryl Streep |
Nebendarsteller: | Chris Cooper, Maggie Gyllenhaal |
Genre: | Krimi |
Studio: | Columbia Pictures |
Sprachen: | Deutsch |
„Adaption – Der Orchideendieb“ stammt aus dem Jahre 2002 und konnte mit drei Auszeichnungen und drei Nominierungen punkten. Es gab einen Oscar für den Besten Nebendarsteller, bei den Golden Globes wurden ebenfalls zwei Beste Nebendarsteller ausgezeichnet und auf der Berlinale 2003 erhielt er den Silbernen Bären. Mit einem Produktionsbudget von 19 Millionen US-Dollar ging er an den Start und eingespielt wurden weltweit rund 32 Millionen Dollar.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Regisseur Spike Jonze ist im Oktober 1969 in Rockville, Maryland, geboren. Er schuf mit „Adaption – Der Orchideen-Dieb“ ein Filmdrama mit einer Länge von 110 Minuten Spielzeit. Die Altersfreigabe befindet sich ab dem 12. Lebensjahr. Die Geschichte stammt aus der Feder des Autors Charlie Kaufman. Vor ihm lag sein Auftrag für ein neues Drehbuch, aber die Schreibblockade hemmte ihm. Eigentlich ein Albtraum für einen Autor. Doch Kaufmann ließ sich nicht runterziehen und verarbeitete sein Problem zu einem neuen Drehbuch. Die Produktion übernahmen Jonathan Demme, Edward Saxon und Vincent Landay.
Hauptrollen: Nicolas Cage spielt eine Doppelrolle als Charlie und dessen Bruder Donald Kaufman. Meryl Streep zeichnet den Charakter Susan Orlean. Die Rolle zeigt eine reale Person, die in auch in Wirklichkeit einen Artikel über den Orchideendieb schrieb. Die Rechte zum Buch wurden 1997 von 20th Century Fox gekauft. Chris Cooper spielt John Laroche. In Nebenrollen tauchen die Schauspieler: Tilda Swinton als Valerie Thomas, Brian Cox als Robert McKee und Maggie Gyllenhaal als Caroline Cunningham, auf. Des Weiteren fallen Namen wie: Cara Seymour, Judy Greer, Ron Livingston, Jay Tavare, G. Paul Davis, Roger Willie, Jim Beaver, Doug Jones, Gary Farmer, Peter Jason, Gregory Itzin, Curtis Hanson und Bob Stephenson.
Inhalt und Handlung vom Film „Adaption – Der Orchideen-Dieb“
Charlie Kaufmann ist ein bekannter Drehbuchautor. Eines seiner letzten Werke, „Being John Malkovich“, hat einige Auszeichnungen erhalten. Er selbst glaubt nicht an sich. Dazu kommt, dass er ein Neurotiker mit einem sehr geringen Selbstbewusstsein ist. Sein Zwillingsbruder ist arbeitslos und auch charakterlich das Gegenteil von ihm. Zusammen leben die beiden in Kalifornien. Eines Tages tritt die attraktive Hollywood-Studiomanagerin Valerie in Erscheinung. Sie umgarnt Charlie auf dem Niveau der höchsten Kunst, denn er soll eine Adaption des Buches „Der Orchideendieb“, von Susan Orlean, erstellen. Es ist eine Biografie des Mannes John Laroche. Das Buch begeistert ihn und er möchte ganz nahe an der Vorlage bleiben. Das Problem jedoch ist, dass das Werk keine konkrete Handlung hat und auch die Charaktere keine Entwicklung durchlaufen.
Sein Zwillingsbruder startet zur gleichen Zeit einen Versuch als Drehbuchautor. Mithilfe eines Kurses von Robert McKee schreibt Donald einen klischeehaften Serienmörderfilm. Nach der Arbeit ist seine Ambition hoch auch Charlie aus der Patsche zu helfen, doch von einem Amateur Hilfe anzunehmen, ist nicht das Richtige. Stattdessen kommt ihm eine Idee, er integriert seine eigenen Probleme in die Adaption. Währenddessen verkauft Donald sein Skript an den Agenten von Charlie. Entgegen aller Erwartung erhält der Anfänger viel Geld für die Arbeit und sogar einen Vorschuss von einer Million Dollar.
Doppelte Spionage, tödliche Affären und wilde Verfolgungen
Diese Tatsache lässt Charlies Denkweise über seinen Bruder ändern. Er greift auf seine Hilfe zurück. In der Adaption müssen drastische Veränderungen gemacht werden. Eine Handlung muss eingearbeitet werden, sodass sich die Struktur ändert. Für das Ende ist etwas Aufwühlendes von den Brüdern in Erwägung gezogen worden. Um mehr Hintergrundwissen zu erlangen, spionieren die Autoren Susan Orlean hinterher. Dabei finden sie heraus, dass diese Dame eine Affäre mit Laroche hat. Deren Orchideenzucht wird illegaler Weise zur Drogengewinnung genutzt. Es dauert nicht lange bis dem Paar auffällt, dass Detektive hinter ihnen her sind. Sie beschließen, Charlie im nahe gelegenen Sumpf zu ermorden, damit das Drogengeheimnis nicht mit ins Drehbuch aufgenommen wird.
Nun wird die Handlung ein wenig turbulent und erinnert sehr an typische Hollywood-Thriller. Charlie kann mit der Hilfe seines Bruders flüchten. Allerdings kommt bei der Flucht Donald ums Leben, weil er aus dem Auto herausgeschleudert wird. Während der langen Flucht stirbt auch Laroche, wegen eines Angriffs eines Krokodils. Diese ganzen Erlebnisse finden selbstverständlich seinen Weg ins Drehbuch. Nach der Vervollständigung des Skripts kann Charlie wieder aufatmen und ist völlig befreit. Nun hat er auch endlich wieder Zeit für die Liebe.
Filmkritik und Rezension von „Adaption – Der Orchideen-Dieb“
Ein elementarer Bestandteil eines künstlerischen Prozesses nennt man die Schaffenskrise. Fast jeder hat schon einmal vor einem leeren Blatt gesessen und den Kopf zu voll oder zu leer gehabt. Die Zeit vergeht und der Druck steigt, aber als Resultat entstehen absurde Ideen, völlig unbrauchbar. Die Frage in diesem Fall lautet: Wie geht der Schreiber damit um? Im Fall „Adaption – Der Orchideen-Dieb“ ist Kaufmann perfekt mit dem Problem umgegangen und zeigt mal wieder, dass er ein talentierter Schreiber ist. Das Ergebnis ist ein Genuss. Die Geschichte und das emotionale Spektrum sind sehr sprunghaft abgelichtet, ein ständiger Wechsel von saftiger Melancholie zu herausragender Freude. Dem Zuschauer wird es über die gesamte Länge der Spielfilmzeit nicht langweilig.
Nicolas Cage spielt eine grandiose Doppelrolle. Der Zuschauer glaubt an zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten. Selbst Meryl Streep und Chris Cooper geben ein überzeugendes, schön harmonisierendes Filmpaar ab. Was macht den Film so fesselnd? Sie können nicht anders, als bis zum Ende zu schauen. Es ist der bissige und selbstironische Humor, der jeden fesselt.