All Is Lost (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „All Is Lost“ erschien 2014 in den deutschen Kinos. Vorgestellt wurde er in dem Jahr zuvor auf mehreren Filmfestivals, Internationalen Filmfestspielen von Cannes, New York Film Festival und dem London Film Festival. Das amerikanische Filmdrama von J. C. Chandor konnte zwei Nominierungen und eine Auszeichnung bei den Golden Globe Awards, in der Kategorie Beste Filmmusik für Alex Ebert, erreichen.

Dauer: 101 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: J.C. Chandor
Produzenten: Teddy Schwarzman, Justin Nappi, Anna Gerb, Neal Dodson
Hauptdarsteller: Robert Redford
Genre: Drama
Studio: Before The Door Pictures, Washington Square Films, Black Bear Pictures
Sprachen: Deutsch, Englisch

In dem Überlebensdrama spielt Robert Redford, als einziger Darsteller, einen schiffbrüchigen Segler auf hoher See. Aus dem reduzierten Kampf des Überlebens wird ein maximales Meisterwerk. Ein lang gezogenes „Fuuuuuck“, ist das wichtigste Wort im Film.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Überlebenskampf von dem Segler ist in 106 Minuten verfilmt und geeignet für alle ab sechs Jahren. Für die Produktion von „All Is Lost“ spielten Drehorte wie die Bahamas, Kalifornien und Mexiko eine große Rolle. Verantwortlich für die Herstellung waren Neal Dodson, Justin Nappi, Anna Gerb und Teddy Schwarzman. Die Mittel lieferten die Filmproduktionsgesellschaften Before The Door Pictures, Black Bear Pictures, Washington Square Films, Sudden Storm Productions (Kanada) und Treehouse Pictures. Es standen schätzungsweise neun Millionen US-Dollar zur Verfügung.

Es existiert wirklich nur ein Darsteller, in der Hauptrolle spielt Robert Redford. Ein Mann alleine hält keine stundenlangen Monologe, sodass ein Minimum an gesprochenem Text herauskam. Das Drehbuch umfasst lediglich nur 30 Seiten. Verantwortlich dafür war J. C. Chandor und er führte ebenfalls auch Regie. Die Kameraleute Frank G. DeMarco und Peter Zuccarini kamen ihrer Arbeit hauptsächlich in den Bajas Studios in Rosarito, Mexiko, nach. Dort wurden auch viele Teile von dem Film „Titanic“ gedreht. Den Schnitt tätigte Pete Beaudreau. Die Musik stammt von Alex Ebert.

Inhalt und Handlung vom Film „All Is Lost“

Eine Erzählstimme liest einen Abschiedsbrief vor, während ein halb versunkener ISO-Container im Meer dahin dümpelt. Die Rückblende von acht Tagen schildert die Ereignisse.

Der Container rammt das kleine Segelboot von dem namenlosen Segler, Robert Redford, und bleibt sogar im Rumpf stecken. Er erwacht aus seinem Schlaf, weil aufgrund dessen Wasser einläuft. Seenot! Mit seinem Treibanker kann er den Container stabilisieren. Nach dem Abrücken seines Bootes fängt er direkt mit den Reparaturen an. Sein Loch kann Robert mit Harz und Gewebe flicken. Das Wasser pumpt er mit einer Handpumpe ab.

Aber wegen des Wassereinbruchs sind die elektrischen Geräte an Bord nicht mehr funktionstüchtig. Der Laptop ist durchnässt, die Funkgeräte kaputt. Jedoch nicht komplett defekt. Er kann noch alle Funkgespräche mit anhören, aber keinen Notruf versenden. Die nächste Reparatur am Masttop wird unterbrochen von den Vorbereitungen auf einen aufziehenden Sturm.

Dieser andauernde Sturm bringt den Mann noch mehr in Seenot. Schon als er eine Sturmfock setzen möchte, ertrinkt er fast. Mit Mühe und Not gelangt er wieder an Bord. Es hilft alles nichts, das Boot kentert und wird schwer beschädigt. Wiederum nutzt er den Treibanker und stabilisiert sein eigenes Boot damit. Doch der Sturm will einfach nicht aufhören. Aufgrund der Erschütterungen stößt er sich in der Kajüte den Kopf und wird ohnmächtig.

Nach kurzer Zeit kommt er wieder zu sich und stellt fest, dass das Boot fast komplett unter Wasser steht. Er bläst sich ein Rettungsfloß auf und besorgt sich Trinkwasser aus seinen Kanistern. Es fehlen allerdings noch Ausrüstung und Essensvorräte. Trotz der Wassermassen bahnt er sich seinen Weg zurück in die Kajüte. Alles besorgt, behandelt er sogar noch seine Wunde am Kopf und flieht dann erst auf das Rettungsfloß.

Gerade übergewechselt, sinkt das Boot und verschwindet im Indischen Ozean. Behelfsmäßig versucht er, sich zu organisieren und seine Position zu bestimmen. Das Essen rationiert er. Dieses Abenteuer wäre fast zu Ende, wenn nicht ein neuer Sturm aufkommen würde. Das kleine Floß kentert. Alle Versuche scheitern es wieder in eine gute Lage zu bringen.

Die Trinkwasservorräte werden mit Salzwasser vermischt. Er versucht, sich eine notdürftige Vorrichtung zum Sammeln für Kondenswasser zu bauen. Zwei Frachter fahren ohne Hilfe an ihm vorbei, weil er sich nicht bemerkbar machen kann. Ohne Sonnenschutz liegt er tagsüber völlig apathisch auf seinem kleinen Floß, fast vorm Austrocknen. Da entsteht wieder die Verbindung zum Anfang.

Nun schreibt er den bereits vorgelesenen Abschiedsbrief und schickt ihn als Flaschenpost ab. Nachts taucht wieder ein Schiff auf. Letzte Möglichkeit, das Segelhandbuch anzünden, um sich mit dem Licht des Feuers bemerkbar zu machen. Es nützt nichts und zu allem Übel fängt das Floß Feuer. Es versinkt und er landet im Wasser. Nach wenigen Sekunden versinkt er selbst. Doch kommt eine helfende Hand. Ein Boot hat ihn gefunden und holt ihn aus seiner Seenot heraus.

Filmkritik und Rezension von „All Is Lost“

Viel scheint im Überlebensfilm „All Is Lost“ nicht zu passieren. Es ist die zweite Arbeit von J. C. Chandor. Trotzdem befindet sich das gesamte Universum in diesen 100 Minuten. Es zeigt existenzielle Einsamkeit, die Element Wasser-Sonne, den Menschen und auch den Tod. Sein Film verlangt von jedem Zuschauer ein Höchstmaß an Konzentration und exaktes Hinschauen.

Das Innenleben des Menschen und die Vergangenheit bleiben verborgen. Kleine erkennbare Dinge sind lediglich ein Hochziehen der Augenbraue. Den Zugang zu der emotionalen Figur wird dem Beobachter damit erschwert. Mit faszinierende Unterwasseraufnahmen zeigt Chandor den unaufhaltsamen Weg des Lebens und Sterbens. Robert Redford beweist allen, was für ein guter Schauspieler er sein kann. Im gesamten Drama wird auf jegliche Effekte verzichtet, stattdessen ein erbitterter Kampf ums Überleben gezeigt. Es hätte mehr Eindruck für den Betrachter hinterlassen, wenn auf die letzten 30 Sekunden verzichtet worden wäre, dort kommt Hollywood pur durch. „All Is Lost“ ist unspektakulär und trotzdem ein wichtiges Filmerlebnis.

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