Alto Knights (2025) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Alto Knights“ beginnt mit einem Angriff, der das Machtgefüge der amerikanischen Mafia erschüttert. Frank Costello, lange Oberhaupt der Luciano-Familie, überlebt nur knapp und kündigt überraschend seinen Rückzug an. Sein Widersacher Vito Genovese glaubt nicht an dessen Ehrlichkeit. Verdacht wird zum Auslöser eines neuen Konflikts. Die Ruhe in den Reihen der Mafia trügt, alte Strukturen drohen zu zerbrechen. Ein Mord erschüttert das System – und Costello muss handeln.
Dauer: | 123 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2025 |
Regie: | Barry Levinson |
Produzenten: | Irwin Winkler, Jason Sosnoff |
Hauptdarsteller: | Robert DeNiro, Debra Messing, Kathrine Narducci |
Nebendarsteller: | Cosmo Jarvis, Michael Rispoli, Carrie Lazar |
Genre: | Krimi |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Inmitten von Unsicherheit und Misstrauen setzt Costello alles daran, seiner eigenen Vernichtung zu entgehen. Doch statt Gewalt wählt er die leise Variante der Gegenwehr. Mit ungewöhnlicher Taktik setzt er Vito unter Druck. Er nutzt politische Strukturen und gezielte Informationen, um seine Ziele zu erreichen. Gleichzeitig steht er unter ständiger Beobachtung. Je mehr sich das Netz um die Beteiligten schließt, desto größer wird das Risiko. Kann eine Strategie ohne Blutvergießen tatsächlich gegen die Gewalt des Systems bestehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Alto Knights“ erschien 2025 und dauert 123 Minuten. Regie führte Barry Levinson, das Drehbuch stammt von Nicholas Pileggi. In der Hauptrolle ist Robert De Niro als Frank Costello und Vito Genovese zu sehen. Debra Messing spielt Bobbie Costello, Frank Costellos Ehefrau. Cosmo Jarvis verkörpert Vincent Gigante, ein aufstrebender Soldat in Vitos Organisation. Kathrine Narducci übernimmt die Rolle von Anna Genovese, Vitos Ehefrau. Michael Rispoli ist als Albert Anastasia zu sehen. Michael Adler stellt Senator Charles W. Tobey dar, Ed Amatrudo spielt den Stadtrat Rudolph Halley. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12.
Gedreht wurde der Film in Cincinnati und Umgebung, darunter Greene County und der Großraum Dayton. Alte Fahrzeuge wurden mit speziellen Folien versehen, um sie wie neu aussehen zu lassen. Die Kamera führte Dante Spinotti, den Schnitt übernahm Douglas Crise. Die Filmmusik stammt von David Fleming. Als Produzenten wirkten Irwin Winkler und Jason Sosnoff. Warner Bros. Pictures produzierte den Film, nachdem die Idee über Jahrzehnte weitergereicht wurde. Der ursprüngliche Titel „Wise Guys“ wurde im Oktober 2023 in „Alto Knights“ geändert.
Der Kinostart war am 20. März 2025 in Deutschland, einen Tag später folgte die Veröffentlichung in den USA. Bis zum 6. April 2025 spielte der Film weltweit 9,5 Millionen US-Dollar ein. Aufgrund der geringen Einnahmen rechnet Warner Bros. mit Verlusten. Der Film gehört zum Genre Krimi.
Handlung vom Film „Alto Knights“
Frank Costello überlebt einen Anschlag, den sein ehrgeiziger Unterboss Vito Genovese geplant hat. Der Angriff bringt ihn an einen Wendepunkt. Er erkennt, dass Macht und Loyalität in seiner Welt keinen Bestand mehr haben. Er kündigt Genovese seinen Rückzug an und will die Kontrolle über die Familie abgeben. Doch Vito glaubt nicht an diesen Rücktritt. Misstrauen dominiert das Verhältnis der beiden Männer. Aus dieser angespannten Situation entsteht ein tödlicher Machtkampf. Costello gerät in Gefahr, obwohl er sich zurückziehen will.
Vito handelt entschlossener denn je. Er lässt Albert Anastasia ermorden, Costellos auserwählten Nachfolger. Dieser Mord in einem Friseursalon erschüttert die kriminelle Welt. Für Costello ist damit klar: Es gibt keinen Rückweg. Er erkennt, dass seine Familie nur überlebt, wenn er sein eigenes Imperium zerschlägt. Die Organisation, die er aufgebaut hat, wird zur Bedrohung. Seine Entscheidung, alles hinter sich zu lassen, ist ein Zeichen der Klugheit, nicht der Schwäche. Doch er weiß, dass ein direkter Angriff auf Genovese scheitern würde.
Genoveses Machtgier bringt Eskalation
Vito sieht in Costello weiterhin einen Gegner, denn für ihn ist Costellos Ruhe nur eine Maskerade. Er vermutet einen raffinierten Plan hinter jeder Geste, weil er keine echte Schwäche erkennt. Costello hingegen denkt strategisch und handelt mit Weitblick. Er erkennt, dass offene Gewalt ihn nicht weiterbringt, weshalb er auf andere Mittel setzt. Stattdessen entwickelt er eine langfristige Lösung, die subtil und zugleich wirkungsvoll ist. Er nutzt die wachsende Aufmerksamkeit der Behörden gezielt, um Vito auf anderem Weg zu stoppen. Dabei vermeidet er bewusst jedes Risiko eines direkten Zusammenstoßes.
Sein Plan fokussiert sich daher auf das sogenannte Apalachin-Treffen. Costello sorgt dafür, dass die Polizei rechtzeitig von dem Mafia-Gipfel erfährt. Während Genovese seine neue Rolle öffentlich legitimieren will, verzögert Costello absichtlich seine Ankunft. Er hält für Kaffee an und pflückt Äpfel, um Zeit zu gewinnen. Sein Verhalten fällt dem Fahrer auf, doch es ist zu spät. Die Behörden greifen ein, als die Lage längst eskaliert. Die anwesenden Bosse fliehen in Panik und hinterlassen zahlreiche Spuren, sodass der größte Schlag gegen die amerikanische Mafia entsteht.
Durch die Verhaftungen wird die Existenz der Cosa Nostra öffentlich bestätigt. Zahlreiche Teilnehmer erhalten Strafen, Genovese gerät endgültig ins Visier. Wenig später wird er wegen Drogenhandels verurteilt. Costello hingegen bleibt unbehelligt. Er erreicht sein Ziel ohne Blutvergießen. Sein Rückzug gelingt, und er stirbt später friedlich. Die Geschichte zeigt, dass Macht auch ohne Gewalt erhalten werden kann. Costello nutzt Strategie statt Rache.
Filmkritik und Rezension von „Alto Knights“
Barry Levinsons „Alto Knights“ präsentiert Robert De Niro in einer Doppelrolle als rivalisierende Mafia-Bosse Frank Costello und Vito Genovese. De Niro gelingt es, die unterschiedlichen Charakterzüge beider Figuren herauszuarbeiten: Costello wirkt zurückhaltend und strategisch, während Genovese impulsiv und misstrauisch agiert. Trotz dieser schauspielerischen Leistung bleibt die Entscheidung, De Niro beide Rollen spielen zu lassen, umstritten. Einige Szenen, in denen er sich selbst gegenübersteht, verlieren an Intensität, da die Dynamik zwischen zwei unterschiedlichen Schauspielern fehlt. Diese Wahl lenkt gelegentlich vom eigentlichen Geschehen ab und beeinträchtigt die Glaubwürdigkeit der Handlung.
Die Inszenierung des Films erinnert stark an klassische Mafia-Epen, ohne jedoch deren Tiefe zu erreichen. Levinsons Regiearbeit zeigt zwar handwerkliches Können, doch fehlt es dem Film an innovativen Elementen, die ihn von seinen Vorgängern abheben würden. Die Erzählweise wirkt stellenweise vorhersehbar, und die narrative Struktur leidet unter abrupten Übergängen. Zudem bleibt die Charakterentwicklung der Nebenfiguren oberflächlich, was es dem Publikum erschwert, eine emotionale Bindung zu ihnen aufzubauen.
Trotz dieser Schwächen bietet „Alto Knights“ einige bemerkenswerte Momente. Die Darstellung der 1950er Jahre ist authentisch und detailreich umgesetzt, was zur atmosphärischen Dichte des Films beiträgt. Einige Szenen, insbesondere die Darstellung interner Machtkämpfe innerhalb der Mafia, vermitteln Spannung und geben Einblicke in die komplexen Strukturen des organisierten Verbrechens. Dennoch bleibt der Film insgesamt hinter den Erwartungen zurück und erreicht nicht die Intensität und Originalität früherer Genre-Klassiker.