Annabelle 2 (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Horrorfilm „Annabelle 2“ spielt im Jahr 1946 und erzählt die tragische Geschichte des Puppenmachers Samuel Mullins und seiner Frau Esther. Nach dem Unfalltod ihrer Tochter Annabelle, die liebevoll „Bee“ genannt wurde, suchen sie Trost und glauben, ihren Geist im Haus zu spüren. Sie lassen sich überzeugen, Bees Wesen in eine von Samuel gefertigte Porzellanpuppe zu übertragen. Bald erkennen sie jedoch, dass sie einem Dämon aufgesessen sind. Um den bösen Geist zu bannen, sperren sie die Puppe in Bees ehemaligem Schlafzimmer ein und versiegeln den Raum mit Bibelseiten.

Dauer: 109 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: David F. Sandberg
Produzenten: Peter Safran, James Wan
Hauptdarsteller: Stephanie Sigman, Talitha Bateman, Anthony LaPaglia
Nebendarsteller: Lulu Wilson, Grace Fulton, Miranda Otto
Genre: Horror
Studio: New Line
Sprachen: Deutsch, English

Zwölf Jahre später, 1958, finden Schwester Charlotte und sechs Waisenmädchen Unterschlupf bei den Mullins. Eines Nachts wird Janice, die an Kinderlähmung leidet, in Bees Schlafzimmer gelockt und öffnet unwissentlich den Kleiderschrank, in dem die Puppe eingeschlossen ist. Der befreite Dämon beginnt, die Bewohner des Hauses zu terrorisieren, wobei er besonderes Interesse an Janice zeigt. Die Spannung steigt, als der Dämon Besitz von Janice ergreift und ihre Freundin Linda versucht, sie zu retten. Kann Schwester Charlotte das Böse aufhalten, bevor es zu spät ist?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Horrorfilm „Annabelle 2“ wurde 2017 unter der Regie von David F. Sandberg veröffentlicht. Das Drehbuch schrieb Gary Dauberman, und die Produktion übernahmen Peter Safran und James Wan. Die musikalische Untermalung stammt von Benjamin Wallfisch, während Maxime Alexandre die Kamera führte und Michel Aller für den Schnitt verantwortlich war. Der Film, eine Produktion von New Line Cinema, RatPac-Dune Entertainment, Atomic Monster Productions und The Safran Company, kam am 11. August 2017 in die US-amerikanischen und am 24. August 2017 in die deutschen Kinos.

Die Hauptrollen spielten Stephanie Sigman als Schwester Charlotte, Talitha Bateman als Janice, Lulu Wilson als Linda sowie Philippa Coulthard, Miranda Otto und Anthony LaPaglia als Nancy, Esther Mullins und Samuel Mullins. Der Film ist ein Prequel zum 2014 veröffentlichten „Annabelle“ und ein Spin-off der „Conjuring“-Filmreihe. Gedreht wurde „Annabelle 2“ in Los Angeles auf dem Gelände der Warner Bros. Studios. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit rund 306,5 Millionen US-Dollar ein.

„Annabelle 2“ erhielt mehrere Nominierungen, darunter bei den 18. Golden Trailer Awards und den 44. Saturn Awards. Talitha Bateman wurde bei den MTV Movie & TV Awards für die „Most Frightened Performance“ nominiert. Eine Fortsetzung wurde 2018 angekündigt und erschien 2019 unter der Regie von Gary Dauberman, der damit sein Regiedebüt gab. James Wan und Peter Safran produzierten auch diesen Film.

Inhalt und Handlung vom Film „Annabelle 2“

Im Jahr 1946 trauern der Puppenmacher Samuel Mullins und seine Frau Esther um den Verlust ihrer Tochter Annabelle, die sie „Bee“ nannten. Bee wurde bei einer Autopanne von einem Auto überfahren. Kurz danach bemerkt das Paar eine unbekannte Entität im Haus. Sie glauben, es sei der Geist ihrer verstorbenen Tochter. Dieser Geist überzeugt sie, seine Wesenheit in eine von Samuel gefertigte Porzellanpuppe zu übertragen. Schnell wird klar, dass sie einem Dämon aufgesessen sind, der einen menschlichen Wirt sucht. Sie sperren die Puppe in Bees ehemaligem Schlafzimmer in einen mit Bibelseiten beklebten Kleiderschrank ein.

Zwölf Jahre später, 1958, laden die Mullins Schwester Charlotte und sechs Waisenmädchen ein, deren Waisenhaus geschlossen wurde. In der ersten Nacht wird Janice, die an Kinderlähmung leidet, von Textnachrichten in Bees verschlossenes Schlafzimmer gelockt. Dort findet sie den Schlüssel zum Kleiderschrank und öffnet ihn. Unwissentlich befreit sie den Dämon, der die Mädchen und anderen Hausbewohner fortan terrorisiert. Der Dämon zeigt besonderes Interesse an Janice, die dadurch immer mehr in Gefahr gerät.

Der Dämon ergreift Besitz von Janice

Am zweiten Abend verfolgt der Dämon Janice, die mit einem Treppenlift entkommen will. Der Dämon ergreift sie und stößt sie in die erste Etage, wodurch Janice schwer verletzt wird und von nun an auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Am nächsten Tag verschleppt der Dämon Janice in den Schuppen und ergreift in Gestalt von Bee Besitz von ihr. Janices beste Freundin Linda bemerkt Veränderungen und berichtet Samuel davon. Sie erzählt ihm, dass Janice eine Puppe in Bees Zimmer gefunden hat.

Schwester Charlotte sucht Esther auf, die sich nach einer früheren Begegnung mit dem Dämon im Schlafzimmer verbarrikadiert hat. Esther trägt eine Maske, da ihr der Dämon ein Auge ausriss. Sie gesteht Schwester Charlotte die Wahrheit über die Puppe und den Spuk im Haus. Schwester Charlotte wird zunehmend beunruhigt, weil sie befürchtet, dass der Dämon den Mädchen schaden könnte. Die Gefahr im Haus nimmt zu, und Schwester Charlotte plant die Evakuierung.

Nach dem Tod der Mullins versucht Schwester Charlotte, die Mädchen aus dem Haus zu retten. Janice, nun besessen und wieder gehfähig, verfolgt ihre Freundin Linda. Linda versteckt sich in Bees Zimmer, wird aber von Janice im Kleiderschrank gefunden. Janice versucht, Linda mit einem Messer zu töten. Schwester Charlotte kommt dazu, stoppt Janice und sperrt sie mit der Puppe im Schrank ein. Am nächsten Tag findet die Polizei nur die Puppe im Schrank vor, während Janice durch ein Loch in der Mauer entkommen ist. Sie begibt sich nach Santa Monica, nimmt den Namen „Annabelle“ an und wird von der Familie Higgins adoptiert.

Filmkritik und Rezension von „Annabelle 2“

Nach den Erfolgen von „Conjuring – Die Heimsuchung„, „Conjuring 2“ und dem Spin-off „Annabelle“ kommt nun das Prequel „Annabelle 2“ in die Kinos. David F. Sandberg, bekannt durch „Lights Out“, orientiert sich dabei stark an den Vorbildern von James Wan. Seine Inszenierung beeindruckt durch kreative Schocks und einnehmende Figuren. Besonders die tiefgehende Freundschaft zwischen Janice und Linda hebt sich von vielen anderen Horrorfilmen ab. Diese Figuren sind mehr als nur Opfer für den Dämon und verleihen dem Film zusätzliche Tiefe.

Im Vergleich zu „Annabelle“ beginnt „Annabelle 2“ gemächlicher, doch die ausführliche Exposition zahlt sich aus. Die sonnendurchfluteten Bilder von Kameramann Maxime Alexandre und die liebevoll gestalteten 60er-Jahre-Sets sind ein Genuss. Drehbuchautor Gary Dauberman entwickelt sympathische Protagonisten, deren Schicksale wirklich berühren. Vor allem die inneren Kämpfe von Samuel Mullin und die Freundschaft zwischen den Waisenmädchen Janice und Linda sorgen dafür, dass der Zuschauer emotional investiert bleibt. Die Gruseleffekte sind geschickt inszeniert und steigern die Spannung kontinuierlich.

Während „Annabelle“ das verstörende gesellschaftliche Klima der Manson-Ära widerspiegelte, setzt „Annabelle 2“ auf die Atmosphäre der 60er Jahre. Die Einrichtung des Farmhauses und historische Spielzeuge wie das Spielzeuggewehr tragen maßgeblich zur dichten Atmosphäre bei. Die Beleuchtung spielt, wie in Sandbergs „Lights Out„, eine zentrale Rolle. Fluoreszierende Augen und ein elektrischer Treppenlift für Janice sorgen für besondere Schockmomente. Dennoch erreicht das Finale nicht die Intensität der „Conjuring“-Filme. Das Finale wirkt etwas zu lang und unnötig fragmentiert, besonders durch den Versuch, Verbindungen zu anderen Filmen der Reihe herzustellen. Diese nachträglichen Erklärungen schwächen den vorher aufgebauten Grusel.

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