Ayla (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „AYLA“ geht es um eine 25-jährige Frau, die in zwei komplett verschiedenen Welten lebt. Zum einen arbeitet sie als Kindergärtnerin und zum anderen als Garderobiere in einem Club. Denn einerseits geht sie sehr liebevoll mit den Kindern um und zugleich zeigt sie jedoch ein sehr selbstbewusstes und mutiges Auftreten, wenn wieder einmal etwas Ungerechtes passiert ist.

Dauer: 88 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Su Turhan
Produzenten: Andreas Bareiss, Sven Burgemeister, Gloria Burkert
Hauptdarsteller: Pegah Ferydoni, Mehdi Moinzadeh, Saskia Vester, Timur Isik, Türkiz Talay
Nebendarsteller: Birgitta Lohrer-Horres, Dr. Claudia Gladziejewski, Renate Schmaderer, Su Turhan, Andreas Schneppe, Lore Blössl
Genres: Drama, Romantik
Studio: Indigo
Sprachen: Deutsch

Ayla steht nun zwischen der Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe und dem einsamen Single Leben. Doch eines Tages trifft sie Ayhan, einen sehr feinsinnigen und gutaussehenden Fotographen. Sie verliebt sich in Ayhan, ohne zu wissen, dass er genau diese kulturelle Meinung vertritt, die sie verachtet und gegen den sie sich einsetzt. Nun steckt sie in einer verzwickten Situation, in der sie sich zwischen Liebe und persönlichen Werten entscheiden muss.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film findet sich irgendwo zwischen Drama und Liebesfilm wieder wobei er sich gerade zum Ende hin in Richtung Drama bewegt. Es ist ein deutscher Film, der 90 Minuten dauert und ab 12 Jahren frei gegeben ist. Der Großteil des Films wurde in München gedreht. Su Turhan gab während der Produktion dieses Films im Jahre 2009 sein Regie Debüt. In die Kinos kam er jedoch erst im Mai 2010.

Das Drehbuch wurde von Beatrice Dossi und Su Turhan verfasst und produziert wurde er von Andreas Bareiss, Sven Burgmeister und Gloria Burkert. Die Musik wurde von Ali N. Askin komponiert. Für die Kamera war Florian Schilling zuständig und der Verantwortliche für den Schnitt war Horst Reiter. Die Rollen wurden von Pegah Ferydoni als Ayla, Mehdi Moinzadeh als Ayhan, Türkiz Talay als Hükya, Timur Işık als Mehmet, Sesede Terziyan als Hatice und Saskia Vester als Iris verkörpert. Der Film bekam beim 15th Annual Stony Brook Film Festival 2010 den Publikumsfilmpreis.

Inhalt und Handlung vom Film „Ayla“

In dem Film geht es um „Ayla„. Sie ist ein sehr komplizierter Mensch, der es nicht immer leicht hatte. Denn sie wuchs bei einer türkischen Familie auf und aufgrund der kulturellen Rollenbilder konnte sie nicht genauso aufwachsen wie die anderen. Sie lebt in München ist 25 Jahre alt und sieht sehr gut aus. Sehr besonders an ihr ist, dass sie eine Art Doppelleben führt, denn sie arbeitet in einem Kindergarten, weil sie sehr gut mit Kindern umgehen kann und sehr liebevoll ist. Andererseits arbeitet sie in einem Münchner Nachtclub als aufreizende Garderobiere. Dort muss sie jedoch sehr selbstlos und mutig handeln, vor allem wenn es Ungerechtigkeiten gibt.

Sie steht unter einem dauernden Zwiespalt zwischen dem Leben allein als Single und dem Gefühl von Geborgenheit und einem familiären Zuhause. Sie verliebt sich jedoch eines Tages sehr leidenschaftlich in Ayhan, der als Fotograph arbeitet. Nun entsteht ein echtes Dilemma, denn Ayhan ist ein sehr großer Verteidiger der alten türkischen Kultur, die sie aufgrund ihrer Erfahrungen zu tiefst verabscheut und gegen die sie sich aufbäumt. Währenddessen flüchtet die Mutter eines ihrer Kindergartenkinder zu ihr, weil diese sich von ihrem streng muslimischen Ehemann scheiden lassen wollte. Ayla nimmt die Mutter und ihre Tochter bei sich auf, um sie vor dessen Familie zu schützen.

Doch aufgrund eines Zufalls bekommt sie mit, dass Ayhan der Bruder von Hatice, der Mutter ist. Nun steht sie vor dem Problem, dass sie sich entscheiden muss. Entweder ihre Liebe zu Ayhan ist so groß, dass sie gar nicht anders kann als trotzdem mit ihm eine gemeinsame Zukunft zu beginnen oder sie hält an ihren persönlichen Werten fest und verlässt ihn. Denn ihre eigene Vergangenheit hinterließ so viele Wunden, die teilweise immer noch nicht verheilt sind, dass sie Ungerechtigkeiten oder ähnliches gar nicht mitansehen kann und immer etwas dagegen unternehmen muss. Und deshalb stellt sie sich der Frage ob so eine Beziehung unter diesen Bedingungen eine Zukunft haben kann.

Filmkritik und Rezension von „Ayla“

Der Film „Ayla“ ist ein ganz besonderer speziell in Anbetracht seiner Botschaft und den Themen, die kritisiert werden. Überzeugend war auch die Regiearbeit von Su Turhan, der für den Film sein Spielfilmdebüt ablieferte, dass mit seinen schauspielerischen Leistungen und seiner Dramatik komplett überzeugen konnte. Es geht um gesellschaftliche Konventionen und um die eigene Befreiung aus solchen Umständen. Das einzige was dem Film dabei fehlte war sich etwas näher an die genauen Gründe für die Art wie Menschen handeln heran zu tasten, denn diese wären natürlich bei solch einem Thema auch von großer Bedeutung. Dennoch setzt er ein starkes Zeichen und berührt einen in Bezug auf die Unterdrückung von Frauen in dieser Situation sehr.

Zudem wurde bei dem Film die Mischung aus Drama und Liebe sehr gut getroffen in Kombination mit dem Doppelleben, dass die Hauptperson führte. Denn hierdurch wird der Film sehr nicht langweilig und bekommt viele verschiedene Gesichter. Ansehen sollten sich diesen Film alle, die an Dramen oder Liebesfilmen interessiert sind oder einfach einen Film sehen wollen, der eine Botschaft hinterlässt. Denn er kann jemanden durchaus etwas wachrütteln und über die schlimmen Verhältnisse in Bezug auf Unterdrückung, Frauenrechte und Menschenrechte aufklären, die es in Deutschland teilweise gibt.

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