Azrael – Angel of Death (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Azrael – Angel of Death“ spielt in einer düsteren Welt, die von bedrohlichen Kreaturen heimgesucht wird. Menschen kämpfen ums Überleben, während ein religiöser Kult in den Wäldern eine strikte Ordnung aufrechterhält. Azrael und Kenan gehören einst zu dieser Gemeinschaft, bis sie verstoßen werden. Die Sekte betrachtet Sprache als Sünde und hat ihre Stimmbänder entfernt, um absolutes Schweigen zu wahren. Doch als Azrael den geplanten Ritualmord überlebt, beginnt eine erbarmungslose Jagd.

Dauer: 86 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: E.L. Katz
Produzenten: Dan Kagan, Dave Caplan, Simon Barrett
Hauptdarsteller: Nathan Stewart-Jarrett, Katariina Unt
Nebendarsteller: Samara Weaving, Vic Carmen Sonne
Genre: Horror
Studio: IFC Films
Sprachen: Deutsch, English

Auf der Flucht stößt Azrael auf dunkle Geheimnisse und muss sich tödlichen Gegnern stellen. Die Wälder bieten keinen Schutz, denn die Kreaturen und der fanatische Kult lauern überall. Der Kampf um das eigene Überleben treibt Azrael zurück ins Lager, wo eine Konfrontation unausweichlich wird. Zwischen religiösem Wahn und blutigem Chaos nimmt die Bedrohung immer weiter zu. Welche Rolle spielt das Kind, das inmitten der Gewalt zur Welt kommt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Azrael – Angel of Death“ ist ein Action-Horrorfilm aus dem Jahr 2024 unter der Regie von E. L. Katz. Simon Barrett verfasste das Drehbuch, während die Hauptrollen von Samara Weaving als Azrael, Vic Carmen Sonne als Miriam und Nathan Stewart-Jarrett als Kenan gespielt werden. Katariina Unt verkörpert Josephine. Die Weltpremiere fand am 9. März 2024 beim South by Southwest Festival statt. Anschließend wurde der Film am 27. September 2024 in den USA von IFC Films und Shudder in die Kinos gebracht. Später folgte der Streaming-Start auf Shudder am 25. Oktober 2024.

Samara Weaving übernimmt die Hauptrolle als Azrael, während Vic Carmen Sonne Miriam verkörpert. Nathan Stewart-Jarrett spielt Kenan, und Katariina Unt schlüpft in die Rolle der Josephine.Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2022 in Harju County, Estland. Ursprünglich wurde Ontario als Drehort in Betracht gezogen, doch die Produktion entschied sich für Estland. Ein künstlicher Mond wurde im Pärispea-Wald mittels einer speziellen Beleuchtungstechnik realisiert. Etwa 70 % der Crew bestanden aus lokalen Filmschaffenden, darunter Kameramann Mart Taniel. Ben Baudhuin übernahm den Schnitt, während Toti Gudnason die Filmmusik komponierte. Als Produktionsfirmen waren Traffic und C2 Motion Picture Group beteiligt.

Der Film wurde von Republic Pictures erworben und später von IFC Films und Shudder weitervertrieben. Neben der Premiere in Austin, Texas, wurde „Azrael – Angel of Death“ am 5. April 2024 beim Overlook Film Festival sowie am 2. August 2024 beim Fantasia International Film Festival gezeigt. Bereits im Februar 2023 wurde der Film auf dem European Film Market zur internationalen Vermarktung vorgestellt. Die Kinoauswertung in Nordamerika brachte Einnahmen von 617.280 US-Dollar ein. Mit einer Laufzeit von 85 Minuten erhielt der Film eine Altersfreigabe ab 18 Jahren.

Handlung vom Film „Azrael – Angel of Death“

In einer post-apokalyptischen Welt, geprägt von den Ereignissen nach der Entrückung, leben Azrael und ihr Partner Kenan in den Wäldern. Sie gehören einer Kultgemeinschaft an, die das Sprechen als Sünde betrachtet und deshalb ihre Stimmbänder entfernt hat. Eines Tages werden sie von den Anführern des Kults, darunter Josephine, gefangen genommen und getrennt. Der Kult plant, Azrael den „Verbrannten“, dämonischen Wesen, die von menschlichem Fleisch und Blut angezogen werden, zu opfern. Doch Azrael gelingt die Flucht; dabei tötet sie einen der Kultanhänger.

Auf ihrer Flucht dringt Azrael in das umzäunte Lager des Kults ein. Dort führt Miriam die Gemeinschaft als spirituelle Deuterin, die glaubt, Gottes Willen durch den Wind zu hören. Azrael wird entdeckt und entkommt nur knapp. Später trifft sie auf einen Mann in einem Lastwagen, der ihr Hilfe anbietet. Doch ein Kultmitglied tötet den Fahrer, was zu einem Unfall führt. In einem anschließenden Kampf kann Azrael den Angreifer mit dessen eigenem Gewehr töten.

Das Schicksal des neugeborenen Wesens

Tief im Wald findet Azrael Kenan, der an einen Baum genagelt wurde. Sie gerät in eine Falle und hängt kopfüber an einem Seil. Die „Verbrannten“ erscheinen, töten den Kultisten und anschließend Kenan. Azrael schafft es, sich auf einen Baum zu ziehen und tötet dabei eines der Wesen. Entschlossen kehrt sie ins Lager zurück, um sich ihrer Peiniger zu stellen.

Im Lager konfrontiert Azrael Miriam in der Kirche. Sie zögert, als sie Miriams Schwangerschaft bemerkt, was Miriam die Gelegenheit gibt, sie anzugreifen. Azrael wird überwältigt und verletzt Miriam dabei am Bauch. Auf Josephines Befehl hin wird Azrael lebendig begraben, verbunden mit einem Tunnel, durch den ein „Verbrannter“ zu ihr gelangt. Doch das Wesen zieht sich zurück, als es Miriams Blut an Azrael riecht. Diese unerwartete Reaktion gibt Azrael neue Kraft.

Mit neuem Mut befreit sich Azrael aus dem Grab und kehrt ins Lager zurück. Sie setzt es in Brand und eliminiert die Kultmitglieder nacheinander. In der Kirche kommt es zum finalen Kampf mit Miriam. Azrael verletzt Miriam schwer am Hals. Während Miriam in den Wehen liegt, eilt die verletzte Josephine ihr zur Hilfe und attackiert Azrael. Azrael tötet Josephine mit einem Beil. Als Miriams neugeborenes Kind schreit, erkennt Miriam entsetzt, dass es ein ziegenähnliches Wesen ist. In ihrer Verzweiflung nimmt sie sich das Leben. Azrael nimmt das Kind auf, während die „Verbrannten“ die Kirche betreten und zu schreien beginnen. Mit einem Lächeln im Gesicht hält Azrael das Kind fest.

Filmkritik und Rezension von „Azrael – Angel of Death“

​“Azrael – Angel of Death“ präsentiert sich als post-apokalyptischer Horrorfilm, der mutig auf Dialoge verzichtet und stattdessen auf nonverbale Kommunikation setzt. Samara Weaving verkörpert die titelgebende Protagonistin, die in einer Welt ohne Sprache ums Überleben kämpft. Diese Entscheidung erzeugt eine intensive Atmosphäre, die den Zuschauer unmittelbar in das Geschehen zieht. Die düstere Waldkulisse und die bedrohlichen Kreaturen verstärken die Spannung zusätzlich.​

Dennoch weist der Film Schwächen auf. Die minimalistische Erzählweise führt zu Lücken in der Handlung, die das Verständnis erschweren können. Einige Szenen wirken vorhersehbar und nutzen bekannte Horror-Elemente, ohne neue Impulse zu setzen. Trotz der beeindruckenden visuellen Effekte fehlt es dem Film an Tiefe, um nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Die religiösen Untertöne bleiben oberflächlich und bieten wenig Mehrwert für die Gesamtgeschichte.​

„Azrael – Angel of Death“ bietet eine interessante Herangehensweise an das Horror-Genre, die jedoch nicht vollständig überzeugt. Die fehlende Dialoge schaffen zwar eine besondere Atmosphäre, können jedoch die inhaltlichen Schwächen nicht kaschieren. Für Fans von experimentellen Horrorfilmen mag der Film sehenswert sein, doch wer eine tiefgründige Story erwartet, könnte enttäuscht werden.​

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