Batman Forever (1995) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Batman Forever“ unter der Regie von Joel Schumacher aus dem Jahr 1995 setzt die Batman-Saga mit neuen Bösewichten und einer aufwändigen Inszenierung fort. In Gotham City muss Batman, gespielt von Val Kilmer, eine Geiselnahme des skrupellosen Two-Face verhindern. Zwei-Face, ehemals der Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent, entwickelt nach einem Säureanschlag eine gespaltene Persönlichkeit und schwört Rache an Batman. Parallel dazu tritt der exzentrische Forscher Edward Nygma, gespielt von Jim Carrey, in Erscheinung. Als der Riddler sinnt er auf Rache, nachdem Bruce Wayne seine revolutionäre Erfindung ablehnt.

Dauer: 117 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Joel Schumacher
Produzenten: Tim Burton, Peter Macgregor-Scott
Hauptdarsteller: Val Kilmer, Tommy Lee Jones, Jim Carrey
Nebendarsteller: Nicole Kidman, Chris O’Donnell, Michael Gough
Genres: Action & Abenteuer, Fantasy
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung verstrickt sich weiter, als Bruce Wayne bei einer Zirkusvorstellung auf Dr. Chase Meridian, gespielt von Nicole Kidman, trifft. Two-Face attackiert die Veranstaltung und tötet die Familie des jungen Akrobaten Dick Grayson, der daraufhin zu Batmans Partner Robin wird. Während Gotham City von den machthungrigen Riddler und Two-Face bedroht wird, muss sich Batman neuen Herausforderungen stellen. Kann er die Stadt und seine Liebsten vor den dunklen Mächten schützen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Batman Forever“ unter der Regie von Joel Schumacher, erschien 1995 und ist der dritte Teil der Batman-Reihe. Das Drehbuch schrieben Lee Batchler, Janet Scott Batchler und Akiva Goldsman. In den Hauptrollen spielen Val Kilmer als Bruce Wayne/Batman, Tommy Lee Jones als Harvey Dent/Two-Face und Jim Carrey als Edward Nygma/Riddler. Weitere Darsteller sind Nicole Kidman als Dr. Chase Meridian, Chris O’Donnell als Richard „Dick“ Grayson/Robin, Michael Gough als Alfred Pennyworth, Pat Hingle als James „Jim“ Gordon und Drew Barrymore als Sugar. Tim Burton und Peter Macgregor-Scott produzierten den Film, während Elliot Goldenthal die Musik komponierte.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. 1996 war „Batman Forever“ für drei Oscars nominiert: Beste Kamera, Bester Ton und Bester Tonschnitt. Für den Golden Globe Award und die Goldene Himbeere wurde er ebenfalls nominiert. Zudem erhielt er Nominierungen für den Saturn Award, darunter Bester Fantasyfilm, Make-up, Spezialeffekte und Kostüme. Jim Carrey, Tommy Lee Jones, Nicole Kidman und Val Kilmer wurden für ihre Leistungen für den MTV Movie Award nominiert.

Die Dreharbeiten begannen am 24. September 1994 und endeten am 5. März 1995. Joel Schumacher setzte auf ein besonderes Design, inspiriert von den Batman-Comicbüchern der 1940er und 1950er Jahre sowie der Architektur New Yorks und Tokios. Der Film startete in den USA und Kanada am 16. Juni 1995 in 2.842 Kinos und erzielte am Eröffnungswochenende 52,8 Millionen Dollar. Insgesamt spielte der Film weltweit 336,6 Millionen Dollar ein. Die Filmmusik gewann den Brit Award und den BMI Film & TV Award, während Elliot Goldenthal für den Grammy Award nominiert wurde. Er bildet nach „Batman“ (1989) und „Batmans Rückkehr“ (1992) den dritten Teil der Batman-Reihe und wurde 1997 mit „Batman & Robin“ fortgesetzt.

Inhalt und Handlung vom Film „Batman Forever“

In Gotham City entschärft Batman eine Geiselnahme durch den Kriminellen Two-Face, ehemals Staatsanwalt Harvey Dent, obwohl Two-Face entkommt. Rückblenden zeigen, dass Dent durch Säure des Mobsters Sal Maroni entstellt wurde, was Batman nicht verhindern konnte. Dadurch entwickelte Dent eine gespaltene Persönlichkeit. Dent gibt Batman die Schuld an seinem Scheitern und schwört Rache. Unterdessen nähert sich Edward Nygma, ein exzentrischer Forscher bei Wayne Enterprises, seinem Arbeitgeber Bruce Wayne. Nygma bewundert Bruce und präsentiert ihm eine Erfindung, die Fernsehsignale direkt in das Gehirn eines Menschen übertragen kann, aber Bruce lehnt das Gerät ab.

Nygma tötet daraufhin seinen missbräuchlichen Vorgesetzten und inszeniert es als Selbstmord. Er kündigt und plant Rache an Bruce, indem er ihm Rätsel schickt. Die Kriminalpsychologin Chase Meridian diagnostiziert Nygma als psychotisch. Am selben Abend besucht Bruce mit Chase eine Veranstaltung im Haly’s Circus. Two-Face kapert die Veranstaltung und droht, eine Bombe zu zünden, es sei denn, Batman enthüllt seine Identität. Der Akrobat Richard „Dick“ Grayson, das jüngste Mitglied der Flying Graysons, wirft die Bombe in einen Fluss, aber Two-Face tötet seine Familie. Bruce überzeugt den nun verwaisten Dick, als sein Schützling in Wayne Manor zu leben.

Die Riddler-Allianz

Währenddessen nimmt Nygma eine kriminelle Identität an, der Riddler, und verbündet sich mit Two-Face. Inspiriert durch das Zirkusereignis begehen sie eine Reihe von Raubüberfällen, um Nygmas neues Unternehmen zu finanzieren und sein Gehirnwellen-Gerät, die „Box“, in Massenproduktion zu bringen. Dieses Gerät stiehlt Informationen aus den Köpfen der Benutzer und überträgt sie auf Nygma, wodurch er intelligenter wird, aber auch den Verstand verliert. Auf einer von Nygma veranstalteten Party verfolgt Batman Two-Face und wird fast getötet, bis Dick ihn rettet. Batman besucht Chase, die ihm gesteht, dass sie sich in Bruce verliebt hat, und er offenbart ihr seine geheime Identität.

In der Halloween-Nacht entdecken Riddler und Two-Face durch die Box Bruces Geheimnis. Sie zerstören die Batcave, schießen auf Bruce und entführen Chase. Als Bruce sich erholt, erkennt er mit Alfreds Hilfe, dass Nygma der Riddler ist. Bruce akzeptiert schließlich Dick als Batmans Partner, Robin. In Riddlers Versteck will Robin Two-Face töten, verschont ihn aber, was Two-Face ermöglicht, Robin mit einer Waffe zu bedrohen. Der Riddler enthüllt, dass Chase und Robin in Röhren über einem tödlichen Abgrund gefangen sind, und gibt Batman die Chance, nur einen zu retten.

Batman lenkt den Riddler mit einem Rätsel ab und zerstört dann den Gehirnwellen-Empfänger des Riddlers mit einem Batarang. Dadurch wird der Verstand des Riddlers beschädigt, und Batman kann beide retten. Two-Face entscheidet ihr Schicksal durch Münzwurf, aber Batman wirft eine Handvoll identischer Münzen in die Luft. Two-Face wird verwirrt und stürzt in den Tod. Nygma wird in Arkham Asylum eingeliefert und behauptet nun, er sei Batman, während er mit den Armen der Zwangsjacke flattert. Bruce setzt seinen Kampf als Batman fort, nun mit Robin als Partner an seiner Seite.

Filmkritik und Rezension von „Batman Forever“

Batman Forever“ bringt einen leuchtenden und übertriebenen Ansatz in die Batman-Reihe, entfernt sich aber deutlich vom düsteren Ton seiner Vorgänger. Die Handlung ist mit der Einführung von gleich zwei Antagonisten, Two-Face und Riddler, überladen. Carrey’s Darstellung als Riddler ist energisch und wild, was für einige Zuschauer unterhaltsam, aber für andere überwältigend sein kann. Kilmer als Batman bleibt blass und wirkt eher als Statist in seiner eigenen Geschichte, während die Bösewichte den Film dominieren.

Schumacher’s Version von Gotham City ist größer und heller als zuvor, was den Film visuell beeindruckend macht. Doch trotz der farbenfrohen Kulisse und actiongeladenen Szenen fehlt dem Film ein echter Erzählfluss. Die Versuche, Humor einzubringen, führen zu unpassenden Sitcom-Momenten, die nicht immer zünden. Die romantische Dreiecksgeschichte zwischen Bruce Wayne, Batman und Dr. Chase Meridian wirkt klischeehaft und abgedroschen. Der Film bewegt sich schnell, verliert aber an Tiefe und emotionaler Resonanz​.

„Batman Forever“ bietet solide Unterhaltung, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Schumacher’s Ansatz, den Film zu erhellen, sorgt für eine visuell ansprechende, aber inhaltlich schwache Fortsetzung. Die charakterliche Entwicklung von Batman bleibt oberflächlich, und die übermäßige Betonung der Bösewichte führt zu einem Ungleichgewicht. Trotz der Starbesetzung und beeindruckenden Effekte schafft es der Film nicht, das Potenzial seines ikonischen Helden vollständig auszuschöpfen. „Batman Forever“ bleibt ein unterhaltsamer, aber letztlich enttäuschender Beitrag zur Batman-Filmreihe​.

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