Benda Bilili! (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Benda Bilili!“ spielt in den Straßen von Kinshasa. Im Jahre 2010, auf dem Filmfestival von Cannes, fand die Premiere statt und imponierte allen Anwesenden mit einer ergreifenden Lebensgeschichte. Etwas später am 19. Mai 2011 kam der Film in die deutschen Kinos. In einem Musikmärchen erhalten die Zuschauer einen Einblick in das Leben der Straßenkinder.

Dauer: 84 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Renaud Barret, Florent de La Tullaye
Produzenten: Nadim Cheikhrouha
Hauptdarsteller: Coco Ngambali, Leon Likabu
Nebendarsteller: Djunana Tanga-Suele, Roger Landu
Genre: Dokumentation
Studio: Indigo
Sprachen: Französisch, Deutsch

Bei dem Namen Benda Bilili geht es um eine Band aus dem Kongo. Ein glücklicher Zufall ließ die beiden Filmemacher Florent de La Tullaye und Renaud Barret auf den Mittelpunkt des Films treffen. Es geschah während anderer Dreharbeiten im Jahre 2004. Folgen Sie doch der Geschichte!

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Während Dreharbeiten trafen die Regisseure Renaud Barret und Florent de La Tullaye auf eine Gruppe von Musikern. Tagsüber probten sie in einem Zoo der kongolesischen Hauptstadt. Im restlichen Teil des Lebens wohnen die Männer auf der Straße. Renaud Barret und Florent de La Tullaye waren völlig begeistert von dem Lebensmut und erschufen daraus einen Dokumentarfilm und zeitgleich einen Musikfilm. Die beiden selbst sind zuständig für das Drehbuch und die Kameraführung.

Die Männer aus Kinshasa, gezeichnet von Polio, faszinieren die Zuschauer mit einem sagenhaften Lebensmut. Ihre Musik spiegelt das harte Leben im Getto wider. Mit einer Filmlänge von 84 Minuten kam es zu einer Altersfreigabe von 6 Jahren. Am 23. September 2011 erschien die DVD zum Film, geschnitten von Jean-Christophe Hym.

Die Arbeiten fanden im Kongo und in Frankreich statt. Beteiligte Schauspieler: Cubain Kabeya, Roger Landu, Paulin Kiara-Maigi, Leon Likabu, Theo Nsituvuidi, Montana, Coco Ngambali und Djunana Tanga-Suele.

Inhalt und Handlung vom Film „Benda Bilili!“

Die Bandmitglieder wirken, als sei ihnen der Optimismus direkt eingepflanzt worden. Sie lassen sich von Ihrer Krankheit, Polio, nicht unterkriegen. Die Musiker treffen sich täglich in einem verwilderten Zoo von Kinshasa, inmitten von Papageien- und Affenkäfigen. Der Zoo ist eigentlich, ein Garten in der Stadtbrache. Leider völlig übersät von alten verrotteten Käfigen und ausgemergelten Tieren. Dazu kommt, dass es Zeit ist, in die Schule zu gehen. Keiner geht in die Schule, denn dort wird niemanden beigebracht, wie die Familie zu ernähren ist.

Dank sei den guten Augen und Ohren von Renaud Barret und Florent de La Tullaye zugesprochen. Sie haben zufällig die skurrile Band getroffen. Im Grunde genommen sind es Straßenkinder und Bettler, die ihre Gaben nutzen, um Künstler zu sein. Solange Sie ein Zuschauer mit einem Faible für die schönen Künste sind, wird Ihnen der Film gefallen. Zusammengestoßen ist die Gruppe im Regierungsviertel La Gombe. Dort fand eine Probe statt, es kann auch als ein kostenloses Open-Air-Impro-Konzert durchgehen. Den Musikern gelang es, nicht das Gespür für das Unscheinbare zu verlieren, trotz des Betondschungels der kongolesischen Hauptstadt.

Das Leben besteht aus, schlafen, essen und Kindererziehen. Alles offen auf der Straße und gleichzeitig erschaffen sie Lieder. Dabei dreht sich der Song-Text über verlassene Kinder, die von ihnen selbst aufgenommen worden. Das bildet den Fokus der Lebensgeschichte und die Handlung des Films. Es steht fest, dass die einzelnen Sänger, diese verfügen über eine angegriffene Samtstimme, nicht von der Umwelt zu trennen sind.

Der unermüdliche Kampf ums Überleben

Immer wieder dreht es sich um den Kampf und eine verrückte Hoffnung. Es wirkt, als würde ein ganzes Volk nur auf Kartons schlafen. Dazu gehören: Diebe mit großem Herz, Straßenkinder, Ein-Dollar-Nutten, Behinderte und Kriegsflüchtlinge. Alle müssen das Gleiche tun: Jeden Tag um das tägliche Brot betteln. In „Benda Bilili!“ erhält diese Menschheit ein Gesicht, obwohl viele Menschen dies gerne ausblenden würden. Der Zoo, abseits der erstickenden und ohrenbetäubenden Stadt, ist ein verhältnismäßig ruhiger Ort. Es handelt sich um einen Ort des Waffenstillstands. Für die gewaltbereite Stadt wie ein Beruhigungsmittel. Während des Films erkennt der Zuschauer, dass es mittlerweile auch ein Album von diesen tollen Jungs gibt.

Vielleicht haben sie einen Ausweg gefunden von der Korruption der Eliten. Lassen Sie sich beeindrucken durch die ruhige Entschlossenheit der dargestellten Helden und das Klicken der Dreiräder. Dies hebt sich von dem Lärm der überfüllten Stadt ab. Durch die kleinen Funken des Erfolgs des Orchesters schöpft das restliche Straßenvolk Hoffnung.

Filmkritik und Rezension von „Benda Bilili!“

In „Benda Bilili!“ werden die Darsteller zu anerkannten Sprechern der Entrechteten. Es ist nicht mehr nur die humpelnde Odyssee der Straße. Mit dem beachtlichen Projekt der Regisseure sollten zwei Punkte besonders unter die Lupe genommen werden. Sie haben ihr eigenes Geld genutzt, um dem Gespann ein Album und eine Europa-Tournee zu finanzieren. Dadurch haben Renaud Barret und Florent de La Tullaye eindeutig die dokumentarischen Pfade verlassen.

Der zweite Punkt bezieht sich auf die Geschichte des Drehbuchs. Eine Erfolgsgeschichte, die kein anderer Autor hätte mitreißender schreiben können. Es ist kein billiger Abklatsch des klassischen American Dreams. So wurde der vermeintliche Dokumentarfilm zum Mitschnitt einer sensationellen Geschichte.

Minuspunkt: Am Ende findet eine Rückblende statt, die mit einer unnötigen Rührseligkeit aufwartet. Trotzdem zerstört dieses Ende nicht die erfrischende und leidenschaftliche Darbietung. Krankheit, Armut und Perspektivlosigkeit werden in die Erzählung integriert, aber gewinnen nie die Oberhand. Lassen Sie sich die Augen öffnen und die Ohren begeistern.

X