Bessere Zeiten (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Zu Beginn des Films „Bessere Zeiten“ freut sich Leena als glücklich verheiratete Mutter von zwei Kindern auf Weihnachten mit ihrer Familie. Sie hat nie mit ihrer Familie über ihren Hintergrund oder ihre Vergangenheit gesprochen und sie haben nie danach gefragt. Ein Anruf aus einem Krankenhaus ändert das alles. Ihre Mutter liegt im Sterben. Sie muss gehen, um sie zu besuchen.

Dauer: 95 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Pernilla August
Hauptdarsteller: Noomi Rapace, Ola Rapace, Outi Mäenpää
Nebendarsteller: Ville Virtanen, Tehilla Blad
Genre: Drama
Studio: Eurovideo
Sprachen: Deutsch

Hartnäckig, aber mit positivem Motiv drängt sich die Familie mit ein – es ist nicht klar, ob das naiv ist oder ob ihr Ehemann ihr Bedürfnis nach ihm antizipiert. Sie tut es sicherlich nicht. Sie hatte es bisher erfolgreich vermieden, mentale Verbindungen zwischen ihrer Familienvergangenheit und ihrer anwesenden Familie herzustellen. Leena möchte den Alkoholismus und die Gewalt die sie in ihrer Kindheit erleben musste hinter sich lassen. Sie will nicht über den kleinen Jungen neben ihr auf den alten Fotos reden. Was wird mit ihrer neuen Familie passieren, wenn sie sich erinnern muss?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Bessere Zeiten“ ist ein 2010 erschienener schwedischer Drama-Film von Pernilla August, mit Noomi Rapace, Ola Rapace, Tehilla Blad, Outi Mäenpää und Ville Virtanen in den Hauptrollen. Der ursprüngliche schwedische Titel ist Svinalängorna, was soviel bedeutet wie „Die Schweinebucht“ und bezieht sich auf das Wohnprojekt, in dem Teile der Geschichte angesiedelt sind. „Bessere Zeiten“ basiert auf dem meistverkauften, halbautobiographischen schwedischen Roman von Susanna Alakoski und Noomi Rapace, einem weltweiten Star.

Seit sie erstmals die Rolle von Lisbeth Salander in „Das Mädchen mit dem Drachen Tattoo“ übernommen hatte, ist sie eine durchaus sehr bekannte Schauspielerein mit vielen Hollywoodauftritten. Der Erfolg in den nordischen Ländern ist, ebenso wie der internationale Kunsthausanreiz, für diese dramatische, wunderschön gespielte, aber niemals düstere Geschichte mit dieser Besetzung gewährleistet. Er wurde am 6. September 2010 auf dem 67. Internationalen Filmfestival von Venedig gezeigt und erhielt den International Critic’s Week Award.

Das Schwedische Filminstitut reichte „Bessere Zeiten“ für einen Academy Award 2011 für den besten fremdsprachigen Film ein – leider schaffte er es nicht die endgültige Liste.

In den Hauptrollen sehen wir folgende Besetzung:

  • Noomi Rapace als Leena
  • Ola Rapace als Johan
  • Tehilla Blad als Leena als Kind
  • Outi Mäenpää als Aili
  • Ville Virtanen als Kimmo
  • Rasmus Troedsson als Sten
  • Alpha Blad als Marja

Inhalt und Handlung vom Film „Bessere Zeiten“

Die Geschichte beginnt mit einem Anruf, den Leena zunächst ablehnt. Es ist ihre Mutter Aili, die aus dem Krankenhaus anruft, um sie wissen zu lassen, dass sie im Sterben liegt. Leena, verheiratet mit Johan und selbst Mutter von zwei kleinen Töchtern, hat seit Jahren nicht mehr mit ihrer Mutter gesprochen und will nichts mit ihr zu tun haben.

Johan redet ihr trotzdem ein, mit ihrer Familie nach Südschweden zu fahren, um sich zu verabschieden. Schließlich haben die Kinder ihre Großmutter nie gesehen. Leena fühlt sich nicht wohl mit der Tatsache auch noch ihre Kinder mitzubringen, aber als sie sich wieder ihrer kranken Mutter stellt, kommen all die schlechten Erinnerungen zurück, um sie zu verfolgen. Als sie zwölf war, zog ihre finnische Einwandererfamilie in eine Wohnung in einem neu gebauten Viertel der Stadt Ystad.

Als das Leben für die Familie gut war, liebten Aili und Kimmo ihre Eltern mit einer optimistischen Einstellung und hofften, in ihrem neuen Land Geld zu verdienen. Aber Kimmo war im Grunde genommen ein Alkoholiker und wenn er anfing zu trinken, sank er einfach in ein Loch – und zog die ganze Familie mit sich. Aili war ein Co-Abhängiger, der sich Kimmo in seinem destruktiven Verhalten anschließen würde; Wenn sie nicht zusammen Schnaps tranken, geraten sie in regelmäßige Faustkämpfe. Als erwachsene Frau ist Leena eine Überlebende ihrer eigenen Erziehung – aber nur oberflächlich.

Filmkritik und Rezension von „Bessere Zeiten“

Obwohl der Film „Bessere Zeiten“ kurz und düster ist, die Geschichte nicht sehr komplex und manchmal erfunden, liefert Rapace eine Kraftperformance, die ihn von Anfang bis Ende überträgt. Die Nebendarsteller sind alle in der Lage mitzuhalten, aber verblassen im Vergleich, obwohl Blad eine beträchtliche Menge an Bildschirmzeit genießt und zeigt wieder einmal, dass sie ein vielversprechendes neues Talent ist. Die Einfachheit des Films trägt zu seiner Wirkung bei. Es ist grauenvoll anzusehen was die arme Frau erdulden musste, aber die Mühe lohnt sich.

Dies ist ein Drama, das einen während der ganzen Film-Session fast in einen körperlichen Schmerz versetzt. Die Regisseurin Pernilla August lässt den Zuschauer auf eine fast peinliche Weise Teil des Privatlebens der Menschen werden, die Sie in diesem Film kennenlernen. Man steht einfach da und sieht zu, wie ihr Leben in Stücke zerfällt, während der Alkohol die Kontrolle übernimmt. Die Trauer die einen überkommt wird nicht durch Sentimentalität ausgelöst, sondern durch Wut und Mitgefühl. Man kann den schrecklichen Vater und die Mutter nicht einmal hassen, sind die Handlungen und Aktionen doch irgendwie nicht Teil ihres eigentlichen Wesens.

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