Boston (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Anschlag in Boston damals fand am Patriots’ Day 2013 statt und brachte über 260 Verletzte. Erste Veröffentlichungen des Films fanden am 21. Dezember 2016 in bestimmten amerikanischen Kinos statt. In die deutschen Kinos schaffte „Boston“ es erst am 23. Februar 2017.

Dauer: 129 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Peter Berg
Produzenten: Dorothy Aufiero, Dylan Clark, Stephen Levinson, Hutch Parker, Michael Radutzky, Scott Stuber, Mark Wahlberg
Hauptdarsteller: Kevin Bacon, John Goodman, Mark Wahlberg
Nebendarsteller: J.K. Simmons, Michelle Monaghan, Alex Wolff, Themo Melikidze
Genres: Drama, Thriller
Studio: CBS Films Inc.; Closest to the Hole Productions
Sprachen: Deutsch, English

In der Filmwelt von Amerika existiert eine ganze Reihe Filme mit Helden, die sich auf den langweiligen Mann konzentrieren. Später mutieren die normalen Menschen in der Geschichte zu Helden. Der amerikanische Thriller aus dem Jahre 2016 berichtet über den Anschlag auf dem Bostoner Marathon im Jahre 2013. Aktuelle Ereignisse werden zusätzlich integriert und „Boston“ bekommt eine besondere Note.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseur Peter Berg erschuf mit dem Film „Boston“ einen realen Thriller über 133 Minuten Spielfilmlänge. Der Streifen zählt damit zu Filmen mit Überlänge, über zwei Stunden. Berg selbst legt Hand an das Schreiben des Drehbuchs. Doch unterstützen ihn noch vier weitere Schreiber: Joshua Zetumer, Matt Cook, Paul Tamasy und Eric Johnson. Die Produktion war eine Zusammenarbeit vieler Menschen. Beschäftigt an der Herstellung waren: Dorothy Aufiero, Stephen Levinson, Dylan Clark, Hutch Parker, Scott Stuber, Michael Radutzky und Mark Wahlberg. Die Verfilmung über das Trauma kam relativ schnell in die Kinos, ähnlich wie bei den Anschlägen auf das Word Trade Center.

Die Dreharbeiten fanden im April 2016 mit dem Kameramann Tobias A. Schliessler statt. Die Kamera filmte überwiegend an Schauplätzen wie Malden und Framingham. Zur Verfügung stand ein Budget von 45 Millionen US-Dollar. Die Szene der Überführung von Dschochar Zarnajew wurde am dritten Jahrestag der Verhaftung des eigentlichen Attentäters gedreht.

Besetzung: Mark Wahlberg spielt die Rolle von Tommy Saunders und wird von Oliver Mink in die deutsche Sprache synchronisiert. Kevin Bacon bringt den Charakter von Special Agent Richard DesLauriers zum Leben. Seine deutsche Synchronstimme ist Udo Schenk. Mit John Goodman wird dem Commissioner Ed Davies Leben auf der Leinwand eingehaucht, deutsche Stimme: Hartmut Neugebauer. In weiteren Rollen zu sehen sind: J. K. Simmons, Michelle Monaghan, Alex Wolff, Themo Melikidze, Jake Picking, Jimmy O. Yang, Rachel Brosnahan, Christopher O’Shea, Melissa Benoist, James Colby, Michael Beach, Khandi Alexander und Vincent Curatola. Die einzelnen Szenen wurden von Gabriel Fleming, und Colby Parker, Jr. zusammengeschnitten.

Inhalt und Handlung vom Film „Boston“

Der Held im Film ist der verheiratete Polizist Tommy Saunders. Seine berufliche Laufbahn ist nicht toll, denn durch einige Ungereimtheiten wurde er zeitweise zum Streifenpolizisten degradiert. Eigentlich war es eine klare Angelegenheit, Tommy schlug dem Kollegen von der Sitte die Zähne aus. All diese Geschehnisse tragen zu einem schlechten Zuhause bei, denn seinen Kummer versucht der Polizist wegzutrinken. Seine Frau kann ihn gerade nicht mehr riechen oder eher seine Alkoholfahne. Nun soll er am 15. April 2013, zusammen mit seinen Kollegen von der Streife, die Strecke des Boston-Marathons überwachen. Das Drehbuch basierend auf den Bericht von dem Commissioner Ed Davis, in Buchform heißt er „Boston Strong“.

Jeden dritten Montag im April findet der Boston-Marathon statt, anlässlich des Patriots‘ Days. Für alle Läufer ist dies eine bekannte Adresse, so wie der Berlin-Marathon oder der New York-Marathon.

Negativ dabei ist nur, dass Tommy an chronischen Knieschmerzen leidet und keine schnellen Verfolgungsjagden übersteht. Doch der Einsatz scheint entspannt zu sein. Natürlich muss Tommy mehrere Stunden auf den Beinen stehen, aber das wird er schon schaffen. Ganz unverhofft, um zehn Minuten vor drei, explodiert auf der Laufstrecke ein Sprengsatz, mitten in der Menge. Kurze Zeit später detonieren ein weiterer Sprengsatz, sofort kommt der Gedanke auf: ein Terroranschlag.

Diese Geschehnisse lassen die Stimmung kippen. Zuvor war die Laune der meisten Anwesenden sehr ausgelassen. Nun verwandelt sich die Umgebung nahe der Ziellinie in ein Kriegsgebiet. Die Bomben befanden sich in zwei platzierten Rucksäcken. In dem Chaos versuchen Tommy und seine Kollegen verzweifelt, die Verletzten zu bergen. Es sind drei Todesopfer zu verzeichnen. Hunderte von Menschen, müssen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden, aufgrund von schweren oder weniger schweren Verletzungen.

Fieberhafte Ermittlungen und eine Stadt in Angst

FBI Agent Richard DesLauries trifft kurz darauf am Ort des Geschehens ein. Die Vermutung bestätigt sich, dass es ein geplanter Anschlag war. DesLauriers übernimmt die strengen Ermittlungen. Tommy wird schnell zum meistgefragten Einsatzbeamten, weil er umfassende Ortskenntnisse aufweist.

Es dauert nicht lange bis sich auf Überwachungskameras der umliegenden Geschäfte einige Bilder der vermutlichen Täter finden lassen. Es stehen zwei Tatverdächtige fest, zwei Brüder. In Voraus sah der Zuschauer die Personen schon im Film. Lose Szenen über erlebte Ereignisse der Menschen. Als Betrachter kann nun die Verbindung gezogen werden.

Daraufhin beginnt über vier Tage eine fieberhafte Suche nach den Attentätern. Es ist ein Kampf gegen die Zeit, denn unter Umständen stehen noch mehr Anschläge auf der Liste der Täter. Zudem verlangt die Öffentlichkeit eine Erklärung. Tommy führt die Befragungen mit einem losen Mundwerk und seinem typisch draufgängerischen Wesen.

Filmkritik und Rezension von „Boston“

Alle Figuren im Film „Boston“ basieren auf realen Personen. Erkennen kann das der Zuschauer an den Augenbrauen von John Goodman. Regisseur Berg setzt dabei viel Nähe zum Vorbild. Auf der anderen Seite versucht Berg, den Täter nicht zu dämonisieren. Im Film werden die zwei Brüder gezeigt: Der eine ist jünger und orientierungslos. Er berauscht sich an seiner eigenen Macht, weil er Bomben bauen kann. Der ältere der beiden Brüder ist ein wenig fehlgeleitet.

Eine nicht geklärte Rolle übernimmt die Frau des älteren Attentäters. In der Verfilmung bezieht sie klar Stellung, indem sie ihr Vorwissen zugibt. Tommy ist ein fiktiver Durchschnittspolizist und soll als Anknüpfungspunkt für die Zuschauer dienen. Später in den Ermittlungsarbeiten entsteht eine patriotische Stimmung unter den Beamten. Natürlich weiß jeder, wie das Ende verläuft, trotzdem kommt Spannung auf. Der Regisseur befeuert das Abenteuer durch eine dokumentarisch wirkende Inszenierung und verdeutlicht dies durch die bewegliche Handkamera. Die Motive der Täter bleiben bis zum Ende unklar.

„Boston“ ist ein emotionaler packender Terrorstreifen mit einer optimistischen Botschaft.

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