Chantal im Märchenland (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Film „Chantal im Märchenland“ versucht sich Chantal Ackermann als Influencerin, doch ihr fehlen die Follower. Sie glaubt, dass sie nichts erreicht und will keine Ausbildung beginnen. Ihre beste Freundin Zeynep hingegen hofft auf einen Ausbildungsplatz als Anwaltsfachgehilfin. Als Chantal die Zusage für Zeyneps Job findet, verschweigt sie diese und entscheidet sich, an einem Instagram-Contest teilzunehmen. Beim Drehen eines Beitrags gelangen die beiden durch einen antiken Zauberspiegel in eine Märchenwelt, die sie für ein Social-Media-Gimmick halten.
Dort erfahren sie von der Fee Funkelchen, dass sie nur 24 Stunden Zeit haben, bis sich das Portal wieder öffnet. Chantal ist sofort begeistert und will die Zeit nutzen, um Content für den Werbespot zu generieren. Doch die Märchenwelt birgt viele Überraschungen und Herausforderungen. Chantal wird für eine Prinzessin gehalten und erfährt, dass sie Dornröschen ist und bald in ihren verfluchten Schlaf fallen wird. Mit Zeynep versucht sie, den Fluch zu brechen und stellt der Hexe Samsara eine Falle. Können die beiden Freundinnen die Herausforderungen meistern und rechtzeitig zurückkehren?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Chantal im Märchenland“ ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 2024 unter der Regie von Bora Dagtekin, der auch das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von Lena Schömann und Nicole Springstubbe, während Christian Rein für die Kameraarbeit verantwortlich zeichnete. Der Film ist ein Spin-off der beliebten „Fack ju Göhte„-Filmreihe und wurde am 28. März 2024 in den Kinos veröffentlicht. Mit einer Länge von 123 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren kombiniert der Film Elemente von Komödie und Fantasy.
In den Hauptrollen spielen Jella Haase als Chantal Ackermann, Gizem Emre als Zeynep Tezel, Mido Kotaini als Aladin, Max von der Groeben als Prinz Bosco und Nora Tschirner als Hexe Sansara. Weitere wichtige Charaktere sind Artolf, gespielt von Frederick Lau, Prinzessin Amalia, dargestellt von Maria Ehrich, die Königin, verkörpert von Alexandra Maria Lara, und König Wilderich, gespielt von Cooper Dillon. Die Dreharbeiten fanden zwischen dem 1. März und 26. April 2023 im Hyperbowl Virtual Studio Penzing in Bayern und in Prag statt.
Am Eröffnungswochenende zog der Film 700.000 Besucher in die Kinos und avancierte zum erfolgreichsten Filmstart des Jahres sowie dem besten Start eines deutschen Films seit der Corona-Pandemie. Insgesamt erreichte „Chantal im Märchenland“ 2.489.876 Besucher und erzielte Einnahmen von über 25 Millionen Euro. Damit belegt der Film Platz 2 der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2024.
Handlung vom Film „Chantal im Märchenland“
Chantal Ackermann versucht sich als Influencerin, hat jedoch kaum Follower. Sie glaubt, dass sie nichts erreicht und will deshalb keine Ausbildung beginnen. Ihre beste Freundin Zeynep hofft auf einen Ausbildungsplatz als Anwaltsfachgehilfin. Als Chantal die Zusage für Zeyneps Job in die Hände fällt, verschweigt sie dies. Sie möchte lieber bei einem Instagram-Contest mitmachen, bei dem man einen Werbedeal gewinnen kann. Beim Drehen für diesen Post gelangen die beiden durch einen antiken Zauberspiegel in die Märchenwelt. Dort erfahren sie von der Fee Funkelchen, dass sie 24 Stunden Zeit haben, um zurückzukehren.
Chantal ist begeistert und will die Zeit nutzen, um Content zu generieren. Die Freundinnen erfahren, dass Chantal für eine Prinzessin gehalten wird. Sie freunden sich mit Prinzessin Amalia an, die am Hofe mit Artolf liiert ist. Dieser versucht, ein Schwert aus einem Stein zu ziehen, um als Tafelritter zu dienen. Chantal erfährt, dass sie Dornröschen ist und bald in ihren verfluchten Schlaf fällt. Sie stellt der Hexe Samsara eine Falle, um den Fluch zu brechen. Chantal möchte von Prinz Bosco wachgeküsst werden, um ein Content-Video zu produzieren, was jedoch misslingt.
Der Kampf gegen den König
Der Spiegel zerbricht und Bosco wird verflucht. Um den Spiegel zu reparieren, benötigen sie Magie aus dem dunklen Wald. Chantal und Zeynep machen sich zusammen mit dem Stallburschen Aladin auf den Weg. Im dunklen Wald treffen sie auf die Hexe Samsara, die sie um Hilfe bitten. Sie erfahren, dass König Wilderich Samsara und ihre Schwestern verbannt hat. Samsara glaubt, dass Chantal das Märchenland befreien kann. Zeynep bleibt bei Samsara, um zur Hexe ausgebildet zu werden, während Chantal und Aladin zurückgehen, um den Zauberspruch vorzubereiten.
Chantal erfährt, dass Aladin nie etwas geklaut hat und sich ein sorgenfreies Leben wünscht. Am Hofe versucht Chantal, Prinz Bosco wachzukriegen, jedoch scheitern ihre Versuche. Bosco liebt heimlich seinen Stallburschen. Erst als dieser ihn küsst, erwacht Bosco. Um seine Homosexualität zu verbergen, behauptet er, dass er Chantal wachgeküsst habe. Der König lässt daraufhin die Hochzeit vorbereiten. Chantal spielt mit, da Bosco sie erpresst. Amalia zieht das Schwert aus dem Stein, doch Artolf behauptet, er habe es getan. Chantal ermuntert Amalia, ihre Stimme zu erheben.
Zeynep und Chantal bereiten alles vor, um den Spiegel zu reparieren. Zeynep erfährt, dass Chantal den Brief mit ihrer Job-Zusage unterschlagen hat. Genau in diesem Moment platzt Boscos Mutter herein und hält die beiden für Hexen. Zeynep wird gefangen genommen, während Chantal fliehen kann. Sie versucht, den blauen Diamanten zu finden, um König Wilderich aufzuhalten. Mit Aladins Hilfe, der mittlerweile die Wunderlampe gefunden hat, stellt sie sich dem Drachen. Gemeinsam mit Samsara können sie den König stürzen und dessen Frau befreien. Chantal und Zeynep kehren durch den Spiegel in ihre Welt zurück. Die Freundinnen versöhnen sich wieder und Chantal beschließt, einen ehrenamtlichen Job anzunehmen.
Filmkritik und Rezension von „Chantal im Märchenland“
„Chantal im Märchenland“ von Bora Dagtekin bietet eine Mischung aus Komödie und Fantasy, die trotz ihrer humorvollen Ansätze nicht jeden überzeugt. Die Protagonistin, Chantal Ackermann, gespielt von Jella Haase, bleibt ihrem unkonventionellen Charakter treu. Die Geschichte um eine Influencerin, die in eine Märchenwelt gelangt, wirkt teils überzogen und vorhersehbar. Die Besetzung um Gizem Emre als Zeynep und Max von der Groeben als Prinz Bosco kann zwar schauspielerisch überzeugen, jedoch rettet dies den Film nur bedingt.
Die filmischen Elemente und die aufwändige Ausstattung verdienen Anerkennung, doch inhaltlich bleibt der Film oft flach. Das Märchen-Setting wird mit modernen Themen wie Social Media und Gleichberechtigung gemischt, was manchmal gezwungen wirkt. Der Humor erreicht nicht immer das gewünschte Level und einige Gags zünden nicht. Dennoch bietet „Chantal im Märchenland“ einige unterhaltsame Momente, besonders für Fans der „Fack ju Göhte“-Reihe, die nostalgisch an die alten Filme anknüpfen möchten.
Der Kinofilm ist ein durchwachsenes Erlebnis. Kritiker loben zwar die visuellen Effekte und die Bemühungen der Darsteller, doch die Handlung wirkt oft vorhersehbar und klischeehaft. Wer leichte Unterhaltung sucht und die vorherigen Filme mochte, wird hier möglicherweise auf seine Kosten kommen. Andere könnten enttäuscht sein von der oberflächlichen Handlung und der schwachen Charakterentwicklung.