Coco – Lebendiger als das Leben! (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Coco – Lebendiger als das Leben!“ ist ein Animationsfilm von Pixar, der die Zuschauer in das farbenfrohe und lebendige Fest des mexikanischen Día de Muertos eintauchen lässt. Der Film erzählt die Geschichte von Miguel, einem jungen Jungen, der davon träumt, ein berühmter Musiker zu werden, obwohl seine Familie Musik strikt verbietet. Trotz des Verbots lernt er heimlich Gitarre und verehrt den verstorbenen Musiker Ernesto de la Cruz. Eines Tages stößt Miguel auf ein Familienfoto, das ihn auf eine überraschende Entdeckung über seine Herkunft bringt.
Dauer: | 105 Min. |
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Jahr: | 2017 |
Regie: | Lee Unkrich |
Produzenten: | Darla Anderson |
Hauptdarsteller: | Anthony Gonzalez, Gael Bernal, Benjamin Bratt |
Nebendarsteller: | Pablo Ribet-Buse, Heino Ferch, Karlo Hackenberger |
Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
Studio: | Pixar, Disney |
Sprachen: | Deutsch, English |
Am Tag der Toten bricht Miguel in das Mausoleum von Ernesto de la Cruz ein, um dessen Gitarre zu stehlen, und findet sich plötzlich in der Welt der Toten wieder. Hier trifft er auf seine verstorbenen Vorfahren, die ihm helfen wollen, zurück in die Welt der Lebenden zu gelangen. Doch um den Fluch zu brechen, muss Miguel den Segen eines Familienmitglieds erhalten. Wird Miguel es schaffen, seine Familie zu überzeugen und seinen Traum, Musiker zu werden, zu verwirklichen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Coco – Lebendiger als das Leben!“ ist ein US-amerikanischer Computeranimationsfilm aus dem Jahr 2017, produziert von den Pixar Animation Studios. Regie führten Lee Unkrich und Adrian Molina, der auch zusammen mit Matthew Aldrich das Drehbuch schrieb. Der Film thematisiert den mexikanischen Feiertag „Día de Muertos“ und erzählt eine Geschichte über Familie, Tradition und das Erwachsenwerden. Die Musik stammt von Michael Giacchino, während Steve Bloom und Lee Unkrich den Schnitt übernahmen. Anthony González spricht die Hauptfigur Miguel, Heino Ferch übernimmt die Rolle des Ernesto de la Cruz, und Gael García Bernal leiht Héctor seine Stimme.
Der Film wurde bei den Golden Globe Awards 2018 als bester Animationsfilm ausgezeichnet und erhielt bei der Oscarverleihung 2018 den Preis für den besten Animationsfilm sowie für den besten Filmsong „Remember Me“. Bei den Annie Awards 2018 gewann „Coco“ in zahlreichen Kategorien, darunter Best Animated Feature und Best Music. Weitere Auszeichnungen umfassen den BAFTA Award für den besten animierten Spielfilm und den Critics‘ Choice Movie Award für den besten Animationsfilm.
Die Premiere von „Coco“ fand am 20. Oktober 2017 beim Morelia International Film Festival statt. In Mexiko startete der Film am 27. Oktober 2017, in den USA am 22. November 2017 und in Deutschland am 30. November 2017. Die Altersfreigabe in Deutschland liegt bei FSK 0. Der Film spielte weltweit rund 814,3 Millionen US-Dollar ein und wurde besonders in China und Mexiko ein großer Erfolg. In Deutschland sahen über 1,36 Millionen Menschen den Film im Kino.
Inhalt und Handlung vom Film „Coco – Lebendiger als das Leben!“
Im mexikanischen Dorf Santa Cecilia heiratet eine junge Frau namens Imelda einen Mann, der sie und ihre Tochter Coco verlässt, um eine Musikkarriere zu verfolgen. Als er nie zurückkehrt, verbannt Imelda Musik aus ihrer Familie und eröffnet ein Schuhmachergeschäft. Jahrzehnte später lebt Imeldas Ur-Ur-Enkel Miguel mit seinen Eltern und Verwandten, darunter die betagte und kranke Coco, im Familienhaus. Trotz des Musikverbots liebt Miguel heimlich die Musik und bringt sich selbst das Gitarrespielen bei, indem er Videos seines Idols Ernesto de la Cruz schaut. Am Tag der Toten stößt Miguel versehentlich das Familien-Ofrenda um und zerbricht einen Rahmen mit einem Foto von Imelda und der kleinen Coco.
Er entdeckt einen versteckten Teil des Fotos, der seinen Ur-Ur-Großvater mit Ernestos berühmter Gitarre zeigt. Miguel glaubt, dass dies beweist, dass Ernesto sein Verwandter ist, und erzählt aufgeregt seiner Familie von seinen musikalischen Ambitionen. Als Reaktion darauf zerstört Miguels Großmutter seine Gitarre. Miguel, tief betrübt, bricht in Ernestos Mausoleum ein und nimmt dessen Gitarre, um an einem lokalen Talentwettbewerb teilzunehmen. Sobald Miguel die Gitarre spielt, wird er für alle Lebenden unsichtbar, kann aber mit seinen skelettierten toten Verwandten interagieren, die aus dem Land der Toten zu Besuch sind. Sie nehmen ihn mit zurück und erkennen, dass Imelda nicht besuchen kann, da Miguel ihr Foto vom Ofrenda entfernt hat. Imelda bietet ihm ihren Segen unter der Bedingung an, dass er die Musik aufgibt, aber Miguel lehnt ab und sucht stattdessen Ernestos Segen.
Ernestos Verrat
Miguel trifft auf Héctor, ein heruntergekommenes Skelett, das einst mit Ernesto auftrat. Héctor bietet an, Miguel zu Ernesto zu bringen, wenn Miguel im Gegenzug sein Foto auf ein Ofrenda stellt, damit er seine Tochter besuchen kann, bevor sie ihn vergisst. Héctor hilft Miguel, an einem Talentwettbewerb teilzunehmen, um Zugang zu Ernestos Villa zu erhalten, doch Miguel flieht, als seine Familie ihn entdeckt. Miguel schleicht sich in Ernestos Villa ein und wird von einem überraschten Ernesto willkommen geheißen. Während Héctor Ernesto des Songdiebstahls beschuldigt, setzt Miguel die Wahrheit zusammen: Ernesto vergiftete Héctor, um seine Lieder zu stehlen.
Um seine Verbrechen zu vertuschen, stiehlt Ernesto Héctors Foto und wirft Miguel und Héctor in eine Cenote. Miguel erkennt, dass Héctor sein echter Ur-Ur-Großvater ist und Coco Héctors Tochter ist. Gerettet von seiner Familie enthüllt Miguel die Wahrheit über Héctors Tod, und Imelda und Héctor versöhnen sich. Die Familie infiltriert Ernestos Konzert, um Héctors Foto zurückzuholen. Ernestos Verbrechen werden enthüllt, und er wird von einer Glocke zerquetscht. Zurück in der lebenden Welt entschuldigt sich Miguel bei seiner Familie und spielt „Remember Me“ auf Héctors Gitarre, wodurch Coco mitsingt.
Coco teilt der Familie Geschichten über ihren Vater mit und bewahrt so sein Andenken. Miguel versöhnt sich mit seiner Familie, und das Musikverbot wird aufgehoben. Ein Jahr später zeigt Miguel seiner neuen kleinen Schwester die Familien-Ofrenda mit Fotos von Héctor und der kürzlich verstorbenen Coco. Héctors Briefe entlarven Ernesto, und Héctor wird zu Recht gewürdigt. Im Land der Toten besucht Héctor mit Imelda, Coco und ihrer Familie die lebende Welt. Miguel spielt ein gefühlvolles Lied für seine lebenden und toten Verwandten.
Filmkritik und Rezension von „Coco – Lebendiger als das Leben!“
„Coco – Lebendiger als das Leben!“ von Pixar wird oft als visuelles Meisterwerk gelobt, doch nicht ohne Kritikpunkte. Die Darstellung der mexikanischen Kultur und der Tag-der-Toten-Traditionen überzeugt durch Authentizität und farbenfrohe Animationen. Dennoch bleibt der Plot vorhersehbar, was der Spannung Abbruch tut. Die emotionale Tiefe des Films ist unbestritten, doch manche Szenen wirken übertrieben sentimentalisierend und manipulativ, um Tränen zu provozieren.
Der Film beeindruckt durch seine visuelle und musikalische Pracht. Die Liebe zum Detail bei der Darstellung der Land-der-Toten-Welt und die kraftvollen Lieder tragen wesentlich zum Erlebnis bei. Allerdings bleibt die Geschichte trotz der komplexen Thematik von Tod und Erinnerung oberflächlich. Die Charakterentwicklung ist begrenzt und die Konflikte werden schnell und zu einfach gelöst. Diese Simplizität könnte jüngere Zuschauer ansprechen, aber anspruchsvollere Zuschauer könnten enttäuscht sein.
Die Stimmen der lateinamerikanischen Besetzung verleihen den Charakteren Authentizität, dennoch wirkt die narrative Struktur konventionell und formelhaft. Pixar bleibt seinem Erfolgsrezept treu, aber „Coco“ erreicht nicht die emotionale und erzählerische Brillanz früherer Werke wie „Toy Story“ oder „Alles steht Kopf„. Trotz dieser Schwächen bleibt „Coco“ ein sehenswertes Familienabenteuer, das durch seine kulturelle Bedeutung und visuelle Opulenz besticht, aber tiefergehende erzählerische Innovation vermissen lässt,