Conjuring 2 (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Conjuring 2“ von James Wan basiert auf den echten Ermittlungen von Ed und Lorraine Warren. Im Jahr 1976 untersuchen sie die berüchtigten Amityville-Morde und stoßen dabei auf eine dämonische Präsenz. Lorraine hat eine erschreckende Vision, in der sie den Tod ihres Mannes sieht. Ein Jahr später geraten die Warrens in London an einen weiteren schockierenden Fall. Die elfjährige Janet Hodgson und ihre Familie werden von einem Poltergeist heimgesucht, der behauptet, das Haus gehöre ihm.

Dauer: 134 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: James Wan
Produzenten: Peter Safran, Rob Cowan
Hauptdarsteller: Madison Wolfe, Vera Farmiga, Lauren Esposito
Nebendarsteller: Frances O’Connor, Simon McBurney, Franka Potente
Genre: Horror
Studio: Warner Brothers
Sprachen: Deutsch, English

Während die Familie von mysteriösen und bedrohlichen Ereignissen geplagt wird, versuchen die Warrens, den Geist zu besänftigen. Skeptiker und die britische Parapsychologin Anita Gregory bezweifeln die Echtheit der Vorkommnisse. Doch Ed und Lorraine sind entschlossen, der Familie zu helfen. Die Dämonen scheinen jedoch unaufhaltsam zu sein und die Gefahr wächst mit jeder Nacht. Werden die Warrens es schaffen, die Wahrheit hinter den schrecklichen Ereignissen aufzudecken?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Conjuring 2„, ein Horrorfilm aus dem Jahr 2016, wurde von James Wan inszeniert. Die Drehbuchautoren Chad Hayes, Carey Hayes, James Wan und David Leslie Johnson arbeiteten gemeinsam am Skript. Rob Cowan, Peter Safran und James Wan produzierten den Film, während Joseph Bishara die Musik beisteuerte. Don Burgess übernahm die Kameraführung und Kirk M. Morri war für den Schnitt verantwortlich. In den Hauptrollen spielen Vera Farmiga als Lorraine Warren und Patrick Wilson als Ed Warren, begleitet von Madison Wolfe als Janet Hodgson und Frances O’Connor als Peggy Hodgson. Lauren Esposito, Benjamin Haigh und Patrick McAuley ergänzen die Besetzung als Margaret, Billy und Johnny Hodgson. Simon McBurney verkörpert Maurice Grosse.

Die Dreharbeiten zu „Conjuring 2“ begannen am 21. September 2015 in Los Angeles. Aufgrund mysteriöser Ereignisse am Set des ersten Films „Conjuring – Die Heimsuchung“ wurde ein Priester eingeladen, das Set zu segnen. Weiterhin drehte das Team in London, darunter am „The Warrington“ Pub und der Marylebone Station, sowie im Stadtteil Enfield. Die Produktion dauerte insgesamt 50 Tage, davon 40 Tage in Los Angeles und 10 Tage in London. Der Film wurde von New Line Cinema, Atomic Monster, Evergreen Media Group, RatPac-Dune Entertainment und The Safran Company produziert und von Warner Bros. Pictures vertrieben.

„Conjuring 2“ spielte weltweit rund 321,8 Millionen US-Dollar ein. Der Film erhielt mehrere Nominierungen, darunter bei den Golden Trailer Awards und den Saturn Awards. Er gewann den Best Horror TV Spot bei den Golden Trailer Awards. Eine Fortsetzung, „Conjuring 3: Im Bann des Teufels“, wurde 2021 veröffentlicht. Zudem wurden Spin-offs wie „The Nun“ angekündigt, während das Spin-off „The Crooked Man“ im November 2022 abgesagt wurde. Der Film hat eine Länge von 134 Minuten und eine Altersfreigabe von FSK 16.

Inhalt und Handlung vom Film „Conjuring 2“

Im Jahr 1976 untersuchen Ed und Lorraine Warren das berüchtigte Amityville-Horror-Haus, um herauszufinden, ob Ronald DeFeo Jr. von einer dämonischen Präsenz besessen war, als er seine Familie ermordete. Während einer Séance erlebt Lorraine eine erschreckende Vision, in der sie die Morde nachstellt und einem Dämon in Gestalt einer Nonne begegnet. Diese Vision zeigt ihr, wie ihr Ehemann Ed aufgespießt und tödlich verletzt wird. Ed gelingt es jedoch, Lorraine aus ihrer traumatischen Vision zu wecken. Dieses Erlebnis hinterlässt bei Lorraine tiefe Spuren und beeinflusst ihre zukünftigen Entscheidungen.

Im Jahr 1977 lebt die elfjährige Janet Hodgson mit ihrer Mutter Peggy und ihren Geschwistern Margaret, Billy und Johnny in Enfield, London. Nachdem Janet und Margaret mit einem Ouija-Brett gespielt haben, beginnt Janet zu schlafwandeln und wird von einem geisterhaften Wesen heimgesucht. Dieses behauptet, dass ihm das Haus gehöre und fordert die Familie auf, es zu verlassen. Auch die restliche Familie und Peggy werden Zeugen der paranormalen Ereignisse. Sie suchen Zuflucht bei den Nachbarn, um den schrecklichen Geschehnissen zu entkommen. Die Situation spitzt sich zu, als die Medien und der britische Ermittler Maurice Grosse auf den Fall aufmerksam werden.

Anzeichen von Besessenheit

Maurice Grosse und lokale Medien führen ein Interview mit den Hodgsons und stellen fest, dass ein Poltergeist namens Bill Wilkins im Haus sein Unwesen treibt und von Janet Besitz ergriffen hat. Wilkins erklärt, dass ihm das Haus gehöre und verlangt, dass die Familie es verlässt. Die zunehmenden Anzeichen von Janets Besessenheit alarmieren schließlich die Warrens, die von der Kirche gebeten werden, nach London zu reisen und die Vorfälle zu untersuchen. Lorraine, die von ihrer Vision in Amityville traumatisiert ist, warnt Ed, diesen Fall anzunehmen. Dennoch beschließen sie, der Familie zu helfen und reisen nach London.

Gemeinsam mit Maurice Grosse versuchen Ed und Lorraine, über Janet mit Wilkins‘ Geist zu kommunizieren. Sie hoffen, den Geist zu überzeugen, die Familie in Ruhe zu lassen. Doch Wilkins bleibt stur und besteht darauf, dass die Hodgsons verschwinden sollen. Die skeptische Parapsychologin Anita Gregory glaubt, dass Janet alles nur vortäuscht. Gregory präsentiert einen Videobeweis, der Janet zeigt, wie sie absichtlich die Küche verwüstet. Dadurch möchte sie beweisen, dass die paranormalen Ereignisse inszeniert sind. Trotz dieser Beweise will Ed der Familie weiterhin helfen.

Durch Tonbandaufnahmen erkennen die Warrens, dass Wilkins nur eine Marionette ist und der wahre Drahtzieher der dämonische Geist aus Lorraines Vision ist. Sie kehren schnell zum Haus der Hodgsons zurück und finden die besessene Janet, die kurz davor steht, Selbstmord zu begehen. Ed rettet sie in letzter Sekunde, während Lorraine gegen den Dämon Valak kämpft. Mit seinem Namen verdammt sie Valak zurück in die Hölle und rettet Janet. Nach ihrer Rückkehr in die USA fügen die Warrens ein weiteres Artefakt ihrem okkulten Museum hinzu. Der Film endet mit einem Tanz der Warrens zu Elvis Presleys „Can’t Help Falling in Love“.

Filmkritik und Rezension von „Conjuring 2“

Conjuring 2“ von James Wan erzählt auf meisterhafte Weise eine „wahre Geschichte“ und lädt uns ein an übernatürliche Mächte zu glauben. In dieser hervorragenden Fortsetzung von „Conjuring – Die Heimsuchung“ beeindruckt Wan erneut mit virtuoser, effektiver und eleganter Inszenierung. Wer Wan’s frühere Werke wie „Saw“ oder „Insidious“ kennt, weiß um sein Talent, das Publikum in Spannung zu versetzen. Der Regisseur demonstriert hier seine herausragende Fähigkeit, durch präzises Timing und flüssige Kamerabewegungen eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen.

James Wan beherrscht das Spiel mit den Ängsten der Zuschauer perfekt. Er nutzt geschickt Schockmomente, die oft durch subtile Ankündigungen auf der Tonspur vorbereitet werden, um dann umso heftiger zu wirken. Knallende Türen, schrille Streicher und finstere Schwärze erzeugen eine Atmosphäre des Schreckens, die seltene Momente der Stille besonders intensiv erscheinen lässt. Mit einem außergewöhnlichen Gespür für audiovisuelle Effekte und einem erzählerischen Geschick verwandelt Wan „Conjuring 2“ in eine mitreißende Achterbahnfahrt, die zugleich ein emotionales Erlebnis bietet.

Der Prolog ist ein intensives Meisterwerk, das die emotionale Belastung der Protagonistin Lorraine Warren zeigt. Wan und seine Co-Drehbuchautoren vermeiden eine bloße Wiederholung der Amityville-Geschichte und erzählen stattdessen in beklemmenden Bildern von Lorraines Vision, in der sie die Morde selbst begeht. Diese tiefgreifende Erfahrung verleiht dem Film eine beachtliche Ernsthaftigkeit. Auch die Szenen in London, wo die Warrens einer vom Vater verlassenen Familie helfen, sind emotional stark und fügen dem Horror eine realistische, menschliche Dimension hinzu. Trotz kleiner dramaturgischer Schwächen bietet der Film mit Momenten wie Ed Warrens Elvis-Imitation auch Inseln der Hoffnung im Meer des Schreckens.

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