Coraline (2009) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der Film „Coraline“ zeigt das Leben der elfjährigen Coraline Jones, die mit ihren Eltern in ein altes Haus zieht. Während ihre Eltern vor allem mit ihrer Arbeit beschäftigt sind, sie fühlt sich vernachlässigt und gelangweilt. Doch als sie eine kleine Tür im neuen Zuhause entdeckt, wird ihr Leben plötzlich spannender. Die Tür führt in eine Parallelwelt, in der ihre Eltern freundlich, liebevoll und mit Knopfaugen versehen sind. Coraline genießt zunächst die Aufmerksamkeit in dieser anderen Welt.
Dauer: | 101 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2009 |
Regie: | Henry Selick |
Produzenten: | Bill Mechanic, Claire Jennings, Henry Selick |
Hauptdarsteller: | Dakota Fanning, Teri Hatcher, Jennifer Saunders |
Nebendarsteller: | Luisa Wietzorek, Bettina Weiß, Isabella Grothe |
Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
Studio: | Laika |
Sprachen: | Deutsch, English |
Nach und nach bemerkt Coraline jedoch, dass nicht alles so schön ist, wie es scheint. Die andere Welt wird zunehmend düsterer, und die freundlichen Gestalten verwandeln sich in bedrohliche Wesen. Als ihr ein schauriges Angebot gemacht wird, gerät sie in eine gefährliche Situation. Kann sie der fremden Welt entkommen und ihre eigene Realität zurückgewinnen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Coraline“ ist ein Animationsfilm aus dem Jahr 2009 unter der Regie von Henry Selick. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Neil Gaiman und wurde im Stop-Motion-Verfahren produziert. In der englischen Fassung spricht Dakota Fanning die Hauptfigur Coraline Jones, während Luisa Wietzorek in der deutschen Version ihre Stimme leiht. Weitere Rollen übernehmen Teri Hatcher als Mutter und andere Mutter sowie John Hodgman als Vater und anderer Vater. Die Musik stammt von Bruno Coulais und der Band They Might Be Giants.
„Coraline“ erhielt eine FSK-Freigabe ab 6 Jahren. Der Film wurde weltweit mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der BAFTA Children’s Award als bester Film. Bei den Annie Awards gewann er drei Preise, darunter für das beste Character Design und die beste Filmmusik. Zudem erhielt er Nominierungen für die Oscars und die Golden Globes.
Die Dreharbeiten fanden größtenteils in den USA statt, und die Länge des Films beträgt 101 Minuten. Auch 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung bleibt „Coraline“ beliebt. Im August 2024 wurde er in deutschen Kinos anlässlich seines Jubiläums erneut aufgeführt.
Handlung vom Film „Coraline“
Coraline Jones, ein elfjähriges Mädchen, zieht mit ihren Eltern in das alte Pink Palace Apartment in Ashland, Oregon. Ihre Eltern, Charlie und Mel, sind mit der Arbeit an einem Gartenkatalog beschäftigt und schenken Coraline wenig Aufmerksamkeit. Eines Tages begegnet sie einem schwarzen Kater und Wyborne „Wybie“ Lovat, dem Enkel der Vermieterin. Wybie hinterlässt ihr eine Stoffpuppe, die Coraline ähnelt. Diese Puppe führt sie zu einer kleinen Tür, hinter der zunächst eine Ziegelwand ist. In der Nacht wird Coraline von einer Maus zu der Tür geführt, die nun in eine andere Welt führt.
In dieser anderen Welt trifft Coraline auf Doppelgänger ihrer Eltern, die Knöpfe statt Augen haben. Diese Eltern verwöhnen sie mit leckerem Essen und Zuneigung. Am nächsten Morgen wacht Coraline jedoch in der realen Welt auf. Sie lernt die anderen Bewohner des Hauses kennen, darunter den exzentrischen Mr. Bobinsky und die ehemaligen Varietékünstlerinnen Miss Spink und Miss Forcible. Bobinsky und die beiden älteren Damen warnen Coraline vor der anderen Welt, doch sie kehrt trotzdem dorthin zurück, um weitere Abenteuer zu erleben. Der stumme andere Wybie begleitet sie dabei.
Der Schlüssel wird zerstört
Bei ihrem dritten Besuch in der anderen Welt begegnet Coraline einem sprechenden Kater, der zwischen den Welten reisen kann. Er warnt sie vor der Gefahr, die von der anderen Welt ausgeht. Die andere Mutter bietet Coraline an, für immer zu bleiben, allerdings nur, wenn sie sich ebenfalls Knöpfe annähen lässt. Coraline ist entsetzt und lehnt das Angebot ab. Als sie zu entkommen versucht, verwandelt sich die andere Mutter in eine gefährliche Kreatur und sperrt Coraline in einen Spiegelraum. Dort trifft sie auf die Geister von drei Kindern, die ihr erzählen, dass die „Beldam“, die andere Mutter, sie gefangen hat.
Die Geisterkinder bitten sie, ihre Seelen zu befreien, indem sie ihre „Augen“ zurückholt. Coraline verspricht, ihnen zu helfen, und wird vom anderen Wybie gerettet, der sie zurück in die reale Welt bringt. Dort kann sie jedoch ihre Eltern nicht finden und kehrt schließlich mit einem magischen Stein, den sie von Miss Spink erhalten hat, in die andere Welt zurück. Der Kater rät ihr, der Beldam ein Spiel vorzuschlagen: Wenn sie ihre Eltern und die Seelen der Geisterkinder findet, lässt die Beldam sie alle frei. Verliert Coraline, muss sie die Knöpfe annähen lassen.
Sie beginnt ihre Suche und kämpft dabei gegen die Kreaturen der Beldam. Sie besiegt den anderen Vater, die taffy-artigen Versionen von Miss Spink und Miss Forcible sowie den anderen Bobinsky. Während sie die Seelen der Kinder befreit, beginnt die andere Welt zu zerfallen. Schließlich muss Coraline gegen die Beldam in ihrer endgültigen Form antreten, einer spinnenartigen Puppe. Coraline trickst die Beldam aus, indem sie sie überzeugt, die Tür zur echten Welt zu öffnen, und entkommt knapp mit einem Schneekugel, in dem ihre Eltern gefangen sind.
Filmkritik und Rezension von „Coraline“
„Coraline“ überzeugt durch seine außergewöhnliche visuelle Gestaltung und beeindruckende Stop-Motion-Technik. Die düstere, aber dennoch faszinierende Welt fesselt das Publikum vom ersten Moment an. Besonders auffällig ist der Kontrast zwischen der grauen Realität und der farbenfrohen, aber bedrohlichen Parallelwelt. Regisseur Henry Selick hat es geschafft, mit viel Liebe zum Detail eine Atmosphäre zu schaffen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Die Figuren, vor allem die unheimlichen Doppelgänger mit Knopfaugen, bleiben lange im Gedächtnis.
Die Handlung bietet viel Spannung, ohne dabei überladen zu wirken. Ihre Entwicklung vom gelangweilten Mädchen zur mutigen Heldin wird authentisch und nachvollziehbar erzählt. Besonders gelungen ist die langsame Steigerung der Bedrohung durch die andere Mutter, die sich immer mehr als wahres Monster entpuppt. Auch der Kater, der Coraline als stiller Begleiter zur Seite steht, fügt der Geschichte eine interessante Dynamik hinzu.
Trotz der düsteren Thematik verliert der Film nie seinen Charme. Der Soundtrack unterstreicht die emotionale Tiefe und verstärkt die Intensität der Szenen. „Coraline“ ist ein Film, der visuell und inhaltlich beeindruckt und sich deutlich von typischen Animationsfilmen abhebt.