Das Geisterschloss (1999) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Das Geisterschloss“ ist ein Horrorfilm, der die Geschichte von Eleanor „Nell“ Vance verfolgt. Nach dem Tod ihrer Mutter wird Eleanor aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und sucht verzweifelt nach einem Neuanfang. Ein Schlafstudie-Angebot führt sie in das mysteriöse Hill House, ein abgelegenes Anwesen in Massachusetts. Hier trifft sie auf Dr. David Marrow und eine kleine Gruppe weiterer Teilnehmer, die gemeinsam in dem unheimlichen Haus wohnen. Schon bald zeigen sich seltsame Vorfälle, die das Haus mehr und mehr zu einem unheimlichen Protagonisten machen.
Dauer: | 113 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1999 |
Regie: | Jan de Bont |
Produzenten: | Donna Arkoff Roth, Colin Wilson, Susan Arnold |
Hauptdarsteller: | Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones, Owen Wilson |
Nebendarsteller: | Lili Taylor, Bruce Dern, Todd Field |
Genre: | Horror |
Studio: | Viacom |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während Eleanor tiefer in die Geheimnisse des Hill House eintaucht, wird klar, dass ihre Verbindung zu diesem Ort tiefer reicht, als sie sich vorstellen konnte. Das Haus beginnt, seine dunkle Vergangenheit zu offenbaren, und die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen zusehends. Die bedrohliche Atmosphäre im Hill House nimmt stetig zu, und Eleanor muss sich entscheiden, ob sie der Bedrohung entkommen kann oder ob sie Teil des makabren Erbes dieses Hauses wird. Doch was wird sie am Ende finden – Erlösung oder den endgültigen Untergang?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Horrorfilm „Das Geisterschloss“ aus dem Jahr 1999 basiert auf dem Roman Spuk in Hill House von Shirley Jackson. Jan de Bont führte Regie, während David Self das Drehbuch schrieb. Lili Taylor spielt Eleanor „Nell“ Vance, die von Liam Neeson als Dr. David Marrow begleitet wird. Catherine Zeta-Jones verkörpert Theo, und Owen Wilson tritt als Luke Sanderson auf.
Der Film wurde mit einem Budget von 80 Millionen US-Dollar produziert und spielte weltweit 180,2 Millionen US-Dollar ein. Die Filmmusik komponierte Jerry Goldsmith, und Karl Walter Lindenlaub war für die Kamera verantwortlich. Die Dreharbeiten begannen im November 1998 und endeten im April 1999. Die Außenaufnahmen fanden in den englischen Herrenhäusern Harlaxton Manor und Belvoir Castle statt. Die aufwendigen Innenkulissen wurden in einem Hangar in Long Beach, Kalifornien, aufgebaut. Diese Sets kosteten schätzungsweise 8 bis 10 Millionen US-Dollar.
Die Produktion stand unter der Leitung von Susan Arnold, Donna Arkoff Roth und Colin Wilson, während der Schnitt von Michael Kahn übernommen wurde. „Das Geisterschloss“ erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Bogey Award 1999 und den BMI Film Music Award 2000. Der Film war auch für verschiedene Preise nominiert, darunter der Blockbuster Entertainment Award und die Goldene Himbeere. Die FSK gab ihn ab 12 Jahren frei.
Handlung vom Film „Das Geisterschloss“
Eleanor „Nell“ Vance steht nach dem Tod ihrer Mutter vor einer schwierigen Situation. Ihre Schwester Jane zwingt sie, aus dem Apartment auszuziehen, das sie mit ihrer Mutter geteilt hat. Verzweifelt sucht Eleanor nach einer Möglichkeit, finanziell über die Runden zu kommen. Ein mysteriöser Anruf macht sie auf eine Zeitungsannonce aufmerksam, in der Probanden für eine Studie zu Schlafstörungen gesucht werden. Da sie dringend Geld braucht, nimmt Eleanor das Angebot an. Sie erhält eine Zusage und reist zum Hill House, einem abgelegenen Anwesen in Massachusetts, wo die Studie stattfinden soll. Im Hill House angekommen, trifft Eleanor auf Dr. David Marrow, der die Studie leitet, sowie auf dessen Assistentin und die weiteren Probanden Theo und Luke. Von Beginn an fühlt sich Eleanor von dem alten, geheimnisvollen Haus angezogen. Besonders die Statuen und Porträts von Kindern im Haus faszinieren sie.
Am ersten Abend erzählt Dr. Marrow die Geschichte des ursprünglichen Besitzers Hugh Crain, der das Haus für seine Frau Renee bauen ließ. Renee starb jedoch tragischerweise, bevor das Haus fertiggestellt war. Schon bald geschehen im Hill House unerklärliche Dinge, die die Anwesenden in Angst versetzen. In den darauffolgenden Nächten nehmen die mysteriösen Ereignisse zu. Eleanors Unbehagen wächst, als die Assistentin von Dr. Marrow durch eine gerissene Saite eines Clavichords schwer verletzt wird. Der riesige Kamin im Haus entwickelt ein eigenes, bedrohliches Leben, und in der Nacht sind seltsame Geräusche und Stimmen zu hören. Eleanor spürt, dass die Atmosphäre im Haus immer feindseliger wird. Sie beginnt, die Geister verstorbener Kinder zu hören und entdeckt, dass sie eine tiefere Verbindung zu den seltsamen Ereignissen im Hill House hat.
Enthüllung der Wahrheit über Eleanor
Schließlich erscheint eine unheimliche Botschaft auf einem Porträt von Hugh Crain: „Welcome Home Eleanor“. Die mysteriösen Vorfälle im Hill House eskalieren weiter, und die anderen Bewohner beginnen, an Eleanors Geisteszustand zu zweifeln. Dr. Marrow gibt zu, dass sein Experiment nicht der Erforschung von Schlafstörungen dient, sondern der Untersuchung von Angst. Diese Enthüllung führt zu Spannungen innerhalb der Gruppe. Trotz der Enthüllung der wahren Natur des Experiments bleiben die Teilnehmer im Haus, und die unheimlichen Ereignisse nehmen weiter zu. Eleanor erkennt schließlich, dass sie die Ururenkelin von Crains zweiter Frau Carolyn ist und dass ihre Verbindung zum Haus tiefer reicht, als sie ursprünglich dachte.
Als die übernatürlichen Kräfte des Hauses immer stärker werden, erkennt Eleanor, dass nur sie den Geist von Hugh Crain besiegen kann, um sich und die anderen zu retten. In einem letzten Akt des Mutes stellt sie sich dem Geist und es gelingt ihr, ihn aus dem Haus zu verbannen. Doch der Kampf fordert einen hohen Preis: Eleanor stirbt bei dem Versuch, den Geist zu besiegen. Durch ihren Tod befreit sie jedoch die gefangenen Seelen der Kinder, die endlich in Frieden ruhen können.
Während der Geist von Crain in die Hölle gezogen wird, steigen die Seelen der Kinder und Eleanors Seele in den Himmel auf. Nachdem Eleanor gestorben ist, gelingt es Dr. Marrow und Theo, das Haus zu verlassen. Am Morgen treffen sie auf die Hausverwalter Mr. und Mrs. Dudley, die sie fragen, ob Dr. Marrow die Antworten gefunden hat, die er gesucht hat. Der Doktor schweigt, doch es ist klar, dass die Erlebnisse im Hill House tiefe Spuren hinterlassen haben. Obwohl die übernatürlichen Kräfte des Hauses durch Eleanors Opfer gebannt wurden, bleibt die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse bestehen. Das Hill House wird für immer ein Ort des Grauens und des Opfers bleiben.
Filmkritik und Rezension von „Das Geisterschloss“
„Das Geisterschloss“ von 1999 präsentiert eine beeindruckende visuelle Gestaltung, die jedoch die Schwächen in Handlung und Charakterentwicklung nicht ausgleichen kann. Die atemberaubenden Sets und das kunstvolle Produktionsdesign schaffen eine bedrohliche Atmosphäre, die das Potenzial hatte, den Film zu einem herausragenden Horror-Erlebnis zu machen. Doch die Handlung verliert rasch an Fahrt und bleibt flach, was die Spannung untergräbt. Besonders die eindrucksvollen Spezialeffekte können den Mangel an psychologischer Tiefe und die oft hölzernen Dialoge nicht ausgleichen.
Obwohl das Ensemble, angeführt von Lili Taylor und Liam Neeson, talentiert ist, lassen die undeutlichen Charakterisierungen und das uninspirierte Drehbuch wenig Raum für echte schauspielerische Glanzleistungen. Taylor bemüht sich, ihrer Figur Eleanor emotionale Tiefe zu verleihen, doch die Geschichte erlaubt ihr kaum, über oberflächliche Schrecken hinauszuwachsen. Catherine Zeta-Jones und Owen Wilson liefern solide, aber unspektakuläre Performances, die in den überladenen und oft übertriebenen visuellen Effekten untergehen.
Der Film hätte mit einem stärkeren Fokus auf die psychologischen und subtilen Horrorelemente der Vorlage deutlich mehr Wirkung erzielen können. Stattdessen verlässt er sich zu sehr auf computergenerierte Schocks, die oft mehr ablenken als fesseln. Am Ende bleibt „Das Geisterschloss“ ein Beispiel dafür, wie ein großes Budget und spektakuläre Effekte nicht immer für ein überzeugendes Kinoerlebnis ausreichen.