Der Butler (2013) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Butler“ ist ein bewegendes Drama aus dem Jahr 2013, das von Lee Daniels inszeniert wurde. Der Film erzählt die Geschichte von Cecil Gaines, einem afroamerikanischen Butler, der über mehrere Jahrzehnte hinweg im Weißen Haus für acht aufeinanderfolgende Präsidenten arbeitet. Während er den Präsidenten und deren Familien dient, bekommt er die bedeutenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in den USA hautnah mit. Forest Whitaker verkörpert eindrucksvoll die Rolle des Cecil Gaines, während Oprah Winfrey als seine Frau Gloria Gaines agiert.

Dauer: 126 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Lee Daniels
Produzenten: Buddy Patrick, Laura Ziskin
Hauptdarsteller: Forest Whitaker, Terrence Howard, Oprah Winfrey
Nebendarsteller: Jane Fonda, Cuba Gooding Jr., Lenny Kravitz, Alan Rickman, Robin Williams
Genre: Drama
Studio: Follow Through Productions, Salamander Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Im Laufe des Films beobachten wir, wie sich Cecils persönliche Geschichte mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung verwebt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie weit man für Gerechtigkeit und Veränderung gehen sollte. So wird auch das Verhältnis zwischen Cecil und seinem Sohn Louis (David Oyelowo) thematisiert, der sich aktiv an der Bürgerrechtsbewegung beteiligt und dadurch in Konflikt mit seinem Vater gerät. „Der Butler“ bietet nicht nur Einblicke in das Leben eines Mannes, der den Puls der amerikanischen Geschichte spürt, sondern zeigt auch die Herausforderungen und Kämpfe, die eine Familie in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs meistern muss.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Lose basiert die Geschichte von Cecil Gaines auf der des Butlers Eugen Allen. Dieser arbeitete im Film „Der Butler“ (Original: Lee Daniels‘ The Butler) von 1952 bis 1986 im Weißen Haus. In den 34 Jahren seines Dienstes erlebte er die Amtszeit von acht Präsidenten mit. Darunter Truman, Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter und Ronald Reagan. Vom Tellerwäscher arbeitete er sich hoch bis zum Chef-Butler, dem Maitre d’hotel. Sein Beschäftigungsverhältnis begann in der Zeit der Rassentrennung. Im Jahr 2009 wurde er zur Amtseinführung des ersten schwarzen Präsidenten Barack Obama als VIP geladen.

Inspiriert zu dem Film „Der Butler“ wurde Lee Daniels durch einen Artikel in der Washington Post 2008 über Eugen Allen. Das Drehbuch verfasste Danny Strong („Die Tribute von Panem“). Der Soundtrack stammt von dem portugiesischen Musiker Rodrigo Leao. Die Kameraführung inne hatte der Brite Andrew Dunn. Besetzt wurde das Drama mit hochkarätigen Hollywoodstars. Darunter Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Robin Williams, Liev Schreiber, Jane Fonda und viele andere Schauspielgrößen. Über die amerikanische Kinoleinwand lief er am 16. August 2013 mit einer Lauflänge von 132 Minuten.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Butler“

Die Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1865 führte in den Staaten der USA keineswegs zu einer Gleichstellung der Afroamerikaner mit der weißen Bevölkerung. Bis Mitte des 20.Jahrhunderts wurde die Rassentrennung praktiziert. Das bedeutete das die Afroamerikaner in jeglichen Lebensbereichen benachteiligt wurden.

Der Film „Der Butler“ beginnt im Jahr 1926. Auf der Baumwollfarm von Besitzer Thomas Westfall wird Cecils Mutter von diesem vergewaltigt. Der Vater nimmt es zur Kenntnis schreitet aber nicht ein. Erst hinterher stellt er seinen Arbeitgeber zur Rede, was damit endet, dass er von ihm erschossen wird. Daraufhin nimmt Annabeth Cecil im Haushalt auf und er bekommt eine Ausbildung zum Hausdiener.

Als er zu einem jungen Mann heranreift verlässt er die Westfalls und begibt sich auf die Suche nach einer Anstellung, was sich als schwierig erweist. Geplagt von Hunger schlägt er in einem Hotel eine Fensterscheibe ein, um einen Kuchen zu entwenden. Überrascht wird er dabei von Maynard, dem schwarzen Restaurantleiter. Doch anstatt ihn anzuzeigen, gibt er ihm eine Anstellung als Barkeeper.

Mithilfe von Maynard, gelingt es ihm eine Arbeit in einem exklusiven Hotel in Washington D.C. zu bekommen. Hier lernt er das hübsche Zimmermädchen Gloria kennen, dass er wenig später heiratet. Sie bringt zwei Söhne, Louis und Charlie, zur Welt. Mit seinem Einkommen können sie ein kleines Haus und ein Auto erwerben. Sie leben wie eine amerikanische Familie im Mittelstand, doch dann verändert eine neue Anstellung das Leben der Familie.

Das Vorstellungsgespräch

Artie Warner, der damalige Personalchef des Weißen Hauses wird auf Cecil aufmerksam. Nach einem Vorstellungsgespräch bei Freddie Follows, der die Haushaltsführung innehat, wird Cecil als Bediensteter in seinen Stab aufgenommen. Er dient unter Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter und Reagan. In dieser Zeit wird er zum Maitre d’hotel befördert.

Durch die langen und anstrengenden Tag- und Nachtschichten des Familienvaters leidet die Familie enorm. Gloria fühlt sich zurückgesetzt und beginnt zu trinken.

Sein Sohn Louis studiert an der Fisk University in Nashville. Er schließt sich mit seiner Freundin Hattie der Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King und der revolutionären Organisation „Black Panther“ an und wird immer wieder verhaftet. Die Differenzen zwischen Cecil und Louis nehmen zu und es kommt zum Bruch zwischen ihnen. Charlie meldet sich zum Einsatz im Vietnamkrieg und verliert dabei sein Leben.

Nach dem Tod seines Bruders, beendet Louis sein Studium und kandidiert für den Kongress. Eine Annäherung zwischen Vater und Sohn findet trotzdem nicht statt. Erst nachdem Cecil und seine Frau von Nancy Reagan zu einem Staatsbankett geladen werden, ändert sich seine Haltung. Denn Ronald Reagan zeigte sich in Fragen der Apartheid in Südafrika sehr konservativ und will keine Sanktionen verhängen. Deshalb kündigt Cecil seine Stellung.

Auf den Weg nach Hause trifft er auf Louis, der vor der südafrikanischen Botschaft demonstriert. Endlich kommt es zur Versöhnung zwischen Vater und Sohn und nicht nur das, Cecil beschließt an der Demonstration teilzunehmen, was in einer Verhaftung beider endet. Doch sein größter Traum geht für ihn im hochbetagten Alter in Erfüllung. Der erste schwarze Präsident der USA, Barack Obama, lädt ihn zu einem Empfang ins Weiße Haus ein.

Filmkritik und Rezension von „Der Butler“

Trotz der mittelmäßigen Rezessionen von namhaften Kritikern ist das Geschichtsdrama „Der Butler„, das die Problematik der afroamerikanischen Bevölkerung Mitte des 20.Jahrhunderts erzählt, für die Mehrheit des Kinopublikums ein sehenswerter Film. Die Thematik der Bürgerrechtsbewegung rund um Martin Luther King, der Organisation „Black Panther“, der Vietnamkrieg und die Apartheidpolitik in Südafrika werden zwar nur angeschnitten, die eigentliche Geschichte des Butlers Cecil Gaines ist jedoch mitreißend und spannend.

Forest Whitaker, als Cecil zeigt in „Der Butler“ eine großartige schauspielerische Leistung und es gelingt ihm den differenzierten Charakter von ihm wiederzugeben. Einen Afroamerikaner, der damit aufgewachsen ist, sich in sein Schicksal zu fügen und nicht aufzumucken, um seiner Familie die Sicherheit für ein glückliches Leben zu sichern. Deshalb ist für ihn unverständlich, wie sich sein Sohn der Bürgerrechtsbewegung anschließen kann. Das es dadurch zu Spannung innerhalb der Familie kommt ist verständlich. Erst am Ende des Geschichtsdramas verändert er seine Ansichten.

Lee Daniel gelingt es mit „Der Butler“, die verschiedenen Genres im Film, wie Lovestory, Familienkonflikte und auch die historischen Aspekte gut zu vereinen und mit einer fesselnden Handlung den Zuschauer in Atem zu halten.

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