Der Feind in meinem Bett (1991) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Der Feind in meinem Bett“ erzählt die Geschichte von Laura Burney, die nach außen hin ein perfektes Leben mit ihrem Ehemann Martin führt. Martin scheint charmant und erfolgreich zu sein, doch hinter dieser Fassade verbirgt sich ein kontrollierender und missbräuchlicher Mann. Laura erträgt körperliche, emotionale und sexuelle Misshandlungen, während Martin sich immer wieder mit Geschenken entschuldigt. Die Situation spitzt sich zu, als Martin sie zu einem Segelausflug zwingt, obwohl Laura große Angst vor Wasser hat.
Dauer: | 95 Min. |
---|---|
FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 1991 |
Regie: | Joseph Ruben |
Produzenten: | Jeffrey Chernov |
Hauptdarsteller: | Julia Roberts, Patrick Bergin, Kevin Anderson |
Nebendarsteller: | Elizabeth Lawrence, Kyle Secor, Claudette Nevins |
Genre: | Thriller |
Studio: | FOX |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während eines Sturms wird Laura über Bord gespült und für tot gehalten. Doch Laura hat ihren Tod nur vorgetäuscht, um Martins Griff zu entkommen. Sie beginnt ein neues Leben in Cedar Falls, Iowa, unter dem Namen Sara Waters. Doch Martin entdeckt Hinweise darauf, dass Laura noch lebt und setzt alles daran, sie zu finden. Wird Laura es schaffen, endgültig vor Martin zu fliehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Thriller „Der Feind in meinem Bett“ (Originaltitel: Sleeping with the Enemy) erschien 1991 unter der Regie von Joseph Ruben. Das Drehbuch schrieb Ronald Bass, während Jeffrey Chernov die Produktion übernahm. In den Hauptrollen agieren Julia Roberts als Laura Williams-Burney/Sara Waters, Patrick Bergin als Martin Burney und Kevin Anderson als Ben Woodward. Die Filmmusik stammt von Jerry Goldsmith, der auch für den BMI Film Music Award ausgezeichnet wurde. Weitere Darsteller sind Elizabeth Lawrence als Chloe Williams, Kyle Secor als Fleishman und Claudette Nevins als Dr. Rissner.
Der Film basiert auf einem Roman von Nancy Price und wurde von 20th Century Fox produziert. Er feierte seine Premiere am 4. Februar 1991 in Westwood, Kalifornien, und startete am 8. Februar 1991 in den US-Kinos. In Deutschland war der Film erstmals am 7. März 1991 zu sehen. Die Kamera führte John Lindley, den Schnitt übernahm George Bowers. Julia Roberts, Patrick Bergin sowie die Filmmusik und der Film selbst wurden 1992 für den Saturn Award nominiert.
„Der Feind in meinem Bett“ wurde mit einem Budget von 19 Millionen Dollar produziert und erzielte weltweit Einnahmen von rund 175 Millionen Dollar, was ihn zu einem finanziellen Erfolg machte. Die deutsche Altersfreigabe liegt bei FSK 16. Gedreht wurde der Film an verschiedenen Orten in den USA. Ein Remake des Films ist seit 2019 in Planung, wobei Nia DaCosta für die Regie vorgesehen ist.
Handlung vom Film „Der Feind in meinem Bett“
Laura Burney lebt scheinbar ein perfektes Leben mit ihrem Ehemann Martin, einem erfolgreichen Anlageberater in Boston. Unter Martins charmantem Äußeren verbirgt sich jedoch ein obsessiver und kontrollierender Mann, der Laura während ihrer fast vierjährigen Ehe körperlich, emotional und sexuell misshandelt hat. In einem wiederkehrenden Muster entschuldigt sich Martin später immer wieder und überschüttet Laura mit Blumen und Geschenken. Trotz ihrer Angst vor Wasser stimmt Laura einem Segelausflug mit einem Nachbarn zu, während eines Sturms wird sie über Bord gespült. Nach einer umfangreichen Suche geht die Küstenwache davon aus, dass Laura ertrunken ist.
Laura hat tatsächlich überlebt. Nachdem sie heimlich Schwimmen gelernt hat, plant sie, ihren eigenen Tod vorzutäuschen, um Martins Missbrauch zu entkommen. Während eines Sturms springt sie über Bord, schwimmt ans Ufer und kehrt heimlich zurück. Sie schneidet sich die Haare, zieht eine Perücke an, nimmt ihre versteckten Sachen und das Geld und geht zu einer nahegelegenen Bushaltestelle. Laura zieht nach Cedar Falls, Iowa, wo sie unter dem Namen „Sara Waters“ ein neues Leben beginnt. Sie mietet ein Haus, findet einen Job und besucht ihre Mutter Chloe, die sie heimlich in ein Pflegeheim gebracht hatte.
Ein neues Leben in Iowa
Laura lernt ihren Nachbarn Ben Woodward kennen, einen jungen Schauspiellehrer am örtlichen College. Ben ist von Laura angezogen, obwohl er vermutet, dass sie eine schwierige Vergangenheit hat. Sie haben ein angenehmes Date, aber als ein Kuss intimer wird, wehrt sich Laura und fordert Ben auf zu gehen. Später gesteht sie ihm, dass sie aus einer missbräuchlichen Ehe geflohen ist und ihr Ex-Mann sie verfolgt hat. Währenddessen erhält Martin Hinweise darauf, dass Laura noch am Leben sein könnte, was sich bestätigt, als er ihren Ehering in der Toilette findet.
Martin reist zu Chloes Pflegeheim, gibt sich als Detektiv aus und erfährt, dass Lauras „Neffe“ kürzlich zu Besuch war. Laura, die sich als Mann verkleidet hat, ist ebenfalls im Pflegeheim und entgeht nur knapp einer Begegnung mit Martin. Martin entdeckt Lauras Aufenthaltsort und erfährt von Ben. Er folgt dem Paar zu Lauras neuem Haus und bricht ein, während Laura und Ben draußen sind. Laura bemerkt die kleinen Hinweise, die Martin absichtlich im Haus hinterlassen hat – die perfekt ausgerichteten Handtücher und die exakt geordneten Küchenschränke.
Martin konfrontiert Laura schließlich, als Ben die Tür aufbricht und versucht, Martin zu überwältigen. Martin schlägt Ben bewusstlos und richtet seine Waffe auf ihn. Laura lenkt Martin ab, indem sie ihm ins Gesicht schlägt. Sie ergreift seine Waffe und hält ihn in Schach. Während Laura die Polizei ruft, erwartet Martin, dass sie um Schutz vor ihm bittet, wie sie es in der Vergangenheit getan hatte. Doch Laura überrascht Martin, indem sie der Polizei mitteilt, dass sie einen Eindringling erschossen hat, und schießt Martin dreimal in die Brust. Ein verwundeter Martin packt Laura an den Haaren und versucht verzweifelt, sie zu erschießen, doch die Waffe ist leer. Martin stirbt an seinen Verletzungen, während Laura und Ben sich umarmen und auf die Polizei warten.
Filmkritik und Rezension von „Der Feind in meinem Bett“
„Der Feind in meinem Bett“ präsentiert sich als klassischer Thriller, der versucht, durch die starke Performance von Julia Roberts zu überzeugen. Die Darstellung von Roberts als misshandelte Ehefrau Laura Burney verleiht dem Film eine emotionale Tiefe, die trotz der klischeehaften Handlung beeindruckt. Die Eröffnungssequenzen fesseln den Zuschauer durch eine effektive Inszenierung und halten die Spannung aufrecht. Doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto deutlicher werden die Schwächen im Plot und die logischen Lücken, die die Glaubwürdigkeit beeinträchtigen.
Joseph Ruben gelingt es, einige intensive Momente zu erzeugen, besonders in den Szenen, in denen Laura versucht, ein neues Leben zu beginnen. Kevin Anderson als Ben Woodward bietet eine warme und unterstützende Nebenrolle, die gut mit Roberts‘ Performance harmoniert. Dennoch fällt der Film in konventionelle Thriller-Tropen zurück und verliert an Originalität. Kritiker bemängeln, dass die Spannung durch vorhersehbare Wendungen und übermäßige Abhängigkeit von Schockelementen geschmälert wird, was den Film eher in Richtung eines gewöhnlichen „Stalker“-Thrillers drängt.
Die Filmmusik von Jerry Goldsmith, die für den BMI Film Music Award ausgezeichnet wurde, verstärkt die dramatischen Momente und unterstützt die Atmosphäre des Films effektiv. Trotz einiger gelungener Szenen bleibt „Der Feind in meinem Bett“ hinter seinen Möglichkeiten zurück, da die Handlung nicht konsequent genug entwickelt wird und zu oft in Klischees verfällt. Der Kinofilm war jedoch ein kommerzieller Erfolg und brachte weltweit 175 Millionen Dollar ein, was zeigt, dass er beim Publikum durchaus Anklang fand.