Der Glöckner von Notre Dame (1996) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Glöckner von Notre Dame“ ist ein Zeichentrickfilm der auf Victor Hugos Klassiker basiert. Die Geschichte beginnt mit Clopin, einem Puppenspieler der Roma, der Kindern die Geschichte des mysteriösen Glöckners Quasimodo erzählt. Richter Claude Frollo, Paris‘ strenger Justizminister, verfolgt Roma-Einwanderer und tötet eine Frau, die mit ihrem Baby zur Notre-Dame flieht. Der Erzdiakon zwingt Frollo, das Baby, Quasimodo, aufzunehmen und in der Kathedrale zu verstecken. Quasimodo wächst isoliert auf, begleitet von drei lebenden Steingargoyles, Victor, Hugo und Laverne.

Dauer: 91 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Gary Trousdale
Produzenten: Don Hahn
Hauptdarsteller: Tom Hulce, Demi Moore, Heidi Mollenhauer
Nebendarsteller: André Eisermann, Hendrik Bruch, Carin C. Tietze
Genres: Kinder & Familie, Zeichentrick
Studio: Disney
Sprachen: Deutsch, English

Zwanzig Jahre später ermutigen ihn die Gargoyles, am jährlichen Narrenfest teilzunehmen, trotz Frollos Warnungen. Quasimodo wird zunächst gefeiert, dann aber von der Menge gedemütigt. Esmeralda, eine freundliche Roma, rettet ihn und stellt sich gegen Frollo. Frollo entwickelt eine obsessive Begierde nach Esmeralda und plant, sie zu verhaften. Esmeralda sucht Zuflucht in der Kathedrale und gewinnt Quasimodos Vertrauen. Doch Frollos dunkle Absichten führen zu einer dramatischen Wendung. Wird Quasimodo den Mut finden, sich Frollo entgegenzustellen und Esmeralda zu retten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Zeichentrickfilm „Der Glöckner von Notre Dame„, erschienen 1996, basiert auf Victor Hugos Roman und wurde von den Walt-Disney-Studios produziert. Die Regie führten Gary Trousdale und Kirk Wise, das Drehbuch stammt von Irene Mecchi, Tab Murphy, Jonathan Roberts, Bob Tzudiker und Noni White. Produziert wurde der Film von Don Hahn, während Alan Menken für die Musik verantwortlich war. Ellen Keneshea übernahm den Schnitt. Die Hauptfiguren wurden in der englischen Version von Tom Hulce (Quasimodo), Demi Moore (Esmeralda) und Tony Jay (Claude Frollo) gesprochen, in der deutschen Version von André Eisermann, Carin C. Tietze und Klausjürgen Wussow.

„Der Glöckner von Notre Dame“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1997 den ASCAP Award für Stephen Schwartz, den BMI Film Music Award für Alan Menken und den Artios Award für das beste Sprechercasting. Der Film gewann zudem den Golden Reel Award für den besten Tonschnitt und die beste Musik in einem animierten Film. Weltweit spielte der Film 325 Millionen US-Dollar ein und erhielt eine Oscar-Nominierung für die beste Filmmusik.

Der Film wurde hauptsächlich in den USA produziert und hat eine Dauer von 91 Minuten. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 6, was ihn für ein breites Publikum geeignet macht. Trotz anfänglicher Bedenken bezüglich der Kindgerechtheit war der Film ein großer Erfolg. Zu den weiteren deutschsprachigen Sprechern in der Besetzung gehören Hendrik Bruch (Quasimodo, Gesang), Ute Lemper (Esmeralda, Gesang) und Helmut Krauss (Erzdiakon).

Handlung vom Film „Der Glöckner von Notre Dame“

Clopin, ein Puppenspieler der Roma, erzählt Kindern die Geschichte eines mysteriösen Glöckners. Eine Gruppe von Roma wird von Richter Claude Frollo und seinen Soldaten angegriffen, als sie nach Paris einwandern. Eine Frau flieht mit ihrem Baby zur Notre-Dame und bittet um Asyl, doch Frollo stößt sie zu Boden, wo sie stirbt. Frollo glaubt, das Baby sei ein Dämon, und will es ertränken, wird jedoch vom Erzdiakon gestoppt. Aus Angst um seine Seele nimmt Frollo das Kind widerwillig auf, nennt es „Quasimodo“ und versteckt es im Glockenturm der Kathedrale. Zwanzig Jahre später ist Quasimodo ein freundlicher, aber isolierter junger Mann mit einem ausgeprägten Buckel, verursacht durch Kyphose.

Durch das Läuten der schweren Glocken von Notre-Dame ist er unglaublich stark geworden. Er lebt allein in der Kathedrale, begleitet nur von drei lebenden Steingargoyles, Victor, Hugo und Laverne. Die Gargoyles ermutigen ihn, am jährlichen Narrenfest teilzunehmen, trotz Frollos Warnungen. Quasimodo wird zunächst gefeiert, dann aber von der Menge gedemütigt. Frollo verweigert ihm Hilfe, doch Esmeralda, eine freundliche Roma, rettet ihn und stellt sich gegen Frollos Tyrannei. Frollo befiehlt ihre Verhaftung, doch sie entkommt mit einem Trick. Quasimodo kehrt in die Kathedrale zurück, gefolgt von Esmeralda und Hauptmann Phoebus. Phoebus verweigert die Verhaftung Esmeraldas wegen Hexerei und erklärt, dass sie Asyl beansprucht hat.

Quasimodos Mut

Esmeralda freundet sich mit Quasimodo an, der ihr hilft, Notre-Dame zu entkommen. Sie vertraut ihm ein Amulett mit einer Karte zum Versteck der Roma, dem Hof der Wunder, an. Frollo entwickelt eine obsessive Begierde nach Esmeralda und bittet die Jungfrau Maria, ihn vor ihrem „Zauber“ zu retten. Als Frollo von Esmeraldas Flucht erfährt, sucht er sie und zündet Häuser an, um sie zu finden. Phoebus widersetzt sich Frollo, als er ein Haus mit einer Familie darin niederbrennen soll. Frollo befiehlt seine Hinrichtung, doch Phoebus entkommt, wird aber von einem Pfeil getroffen und fällt in die Seine.

Esmeralda findet und bringt ihn zur Notre-Dame, um ihm Zuflucht zu gewähren. Die Gargoyles ermutigen Quasimodo, seine Gefühle für Esmeralda zu gestehen, aber er ist niedergeschlagen, als er entdeckt, dass sie und Phoebus sich verliebt haben. Frollo erkennt, dass Quasimodo Esmeralda geholfen hat, und plant, den Hof der Wunder bei Tagesanbruch anzugreifen. Mit Esmeraldas Karte finden Quasimodo und Phoebus den Hof, nur um von Frollo gefolgt und alle Roma gefangen genommen zu werden. Als Esmeralda Frollos Avancen erneut zurückweist, versucht er, sie auf dem Scheiterhaufen auf dem Place du Parvis zu verbrennen.

Quasimodo rettet sie und bringt sie in den Turm der Kathedrale, während er „Sanctuary!“ ruft. Phoebus befreit die Roma und mobilisiert die Bürger von Paris gegen Frollos Wachen. Quasimodo und die Gargoyles gießen geschmolzenes Blei auf die Straßen, um den Zugang zu verhindern. Frollo schafft es jedoch, in die Kathedrale einzudringen. Er bricht die Tradition des Asyls und verfolgt Quasimodo und Esmeralda bis zum Glockenturm. Sie kämpfen, und beide stürzen von einem Sims. Frollo fällt in das geschmolzene Blei und stirbt, während Phoebus Quasimodo rettet. Quasimodo akzeptiert die Liebe von Phoebus und Esmeralda und verlässt die Kathedrale. Die Pariser feiern ihn als Helden.

Filmkritik und Rezension von „Der Glöckner von Notre Dame“

Der Glöckner von Notre Dame“ von Disney bietet eine packende und emotionale Adaption von Victor Hugos Klassiker. Die Animation beeindruckt mit ihrer Detailgenauigkeit und die Musik von Alan Menken verstärkt die emotionale Tiefe des Films. Die Stimmen von Tom Hulce als Quasimodo und Demi Moore als Esmeralda verleihen den Charakteren Tiefe und Authentizität. Frollos bedrohliche Präsenz, gesprochen von Tony Jay, fügt eine dunkle Dimension hinzu, die den Film für ältere Zuschauer besonders spannend macht.

Obwohl der Film für ein jüngeres Publikum konzipiert wurde, adressiert er Themen wie Vorurteile und Selbstakzeptanz. Die düsteren Elemente und die intensive Handlung könnten für jüngere Kinder schwer zu verarbeiten sein. Die Darstellung von Frollos Besessenheit und die realistische Darstellung von Gewalt unterscheiden den Film von typischen Disney-Produktionen. Trotzdem gelingt es dem Film, eine Balance zwischen Drama und Humor zu finden, insbesondere durch die humorvollen Gargoyles, die Quasimodo Gesellschaft leisten.

Die kritischen Stimmen loben die beeindruckende visuelle Gestaltung und die tiefgründige Musik, bemängeln jedoch manchmal die Abweichungen von Hugos Originalwerk. Der Film bleibt dennoch ein herausragendes Beispiel für Disney’s Fähigkeit, komplexe Geschichten in einem animierten Format zu präsentieren. Trotz kleinerer Schwächen bleibt „Der Glöckner von Notre Dame“ ein bedeutendes Werk in der Geschichte des Animationsfilm, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht und zum Nachdenken anregt.

X