Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Dietrich Grönemeyer, der ältere Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer, hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen die Bereiche Biologie, Medizin und Gesundheit näherzubringen. In seinem 2005 veröffentlichten Buch „Der kleine Medicus„, wird eine abenteuerliche Reise durch den menschlichen Körper beschrieben, um Gesundheitsbewusstsein bei Kindern zu schaffen, Wissen zu vermitteln und Spaß am Lesen zu erzeugen.
Dauer: | 75 Min. |
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Jahr: | 2014 |
Regie: | Peter Claridge |
Produzenten: | Frank Piscator, Till Grönemeyer, Michael Souvignier |
Hauptdarsteller: | Christiane Paul, Malte Arkona, Bernhard Hoëcker |
Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
Studio: | WunderWerk, Zeitsprung Pictures, Der Kleine Medicus Beteiligungs GmbH |
Sprachen: | Deutsch |
Leider wurde bei der Verfilmung des Buches weniger Augenmerk auf den Lernaspekt gelegt, um auf spannende Weise den eigenen Körper kennen zu lernen. Im Film „Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“ setzt der Regisseur, Peter Claridge, bei seinem Debüt als Regisseur eines Kinofilms, mehr auf Oberflächlichkeit statt auf Spannung und interessante Vermittlung von Wissen, wie es in der Buchvorlage durchwegs der Fall ist.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“ wurde 2014 produziert und war als 3D-Animationsfilm im selben Jahr erstmals in deutschen Kinos zu sehen. Regie führte bei diesem Film des Genres Science Fiction, Dokumentation, Kinderbuchverfilmung Peter Claridge. Als Sprecher von Nano, dem Helden des Films, fungiert Sebastian Fitzner, Lilly, die Freundin des Helden, wird von Annette Potempa gesprochen. Rappel, das rosa Kaninchen hat die Stimme von Malte Arkona, Dr. X, der Hausarzt, jene von Hans-Jürgen Dittberner. Die Wissenschaftlerin Micro Minitec wird von Christiane Paul und Professor Schlotter von Dr. Michael Nowka gesprochen.
Der Film erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat wertvoll und wird von der Jugend Filmjury (Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis vierzehn Jahre aus ganz Deutschland) empfohlen. Diese Jury beschreibt den Film, mit einer Länge von 78 Minuten und einer Altersempfehlung ab acht Jahren, als gelungene aber auch lehrreiche Unterhaltung für die ganze Familie.
Inhalt und Handlung vom Film „Der kleine Medicus“
Nano, ein 12 Jahre alter Junge, lebt mit seiner älteren Schwester bei den Großeltern. Für sein Alter ist Nano von der Körpergröße her eher klein und wird dadurch von seinen Mitschülern gehänselt, obwohl er eigentlich ein ziemlich cooler Typ ist. Er liebt Computerspiele und beherrscht sein Skateboard, mit dem er jede freie Minute durch die Gegend flitzt, perfekt. Dass er auch etwas im Köpfchen hat, beweist er als Klassenbester in Biologie. Leider hat seine Klassenkameradin Lilly auch nur Interesse an ihm, da sie auf Nanos Unterstützung beim Bio-Test hofft.
Zufällig entdeckt Nano, dass der seltsame Professor Schlotter seinen Opa als Versuchsobjekt für ein verbotenes wissenschaftliches Experiment missbraucht. Opa wird heimlich und unbemerkt ein Mini-Roboter einsetzt und so wird der Großvater von Nano zu einer ferngesteuerten Figur von Professor Schlotter.
Auch der Hausarzt von Opa, Dr. X und seine Kollegin, die Wissenschaftlerin Micro Minitect, experimentieren mit Robotern, die als „Bodynauten“ den menschlichen Körper bereisen können. Aus Angst um seinen Großvater besucht Nano gemeinsam mit seiner Schulkameradin Lilly, Dr. X. Nano und Lilly überraschen Dr. X und Micro Minitect sowie Rappel, das sprechenden Kaninchen dabei sogenannte „Bodynauten“ mittels Schrumpfungsprozess für die Reise durch den Körper vorzubereiten.
Ein aufregender Ausflug in den menschlichen Körper
Nano und Lilly werden von Dr. X und der Wissenschaftlerin verkleinert. Mit einem winzigen Raumschiff auf die Suche nach dem Roboter von Professor Schlotter, in Opas Körper geschickt. Für die Beiden beginnt eine abenteuerliche Reise mit dem Ziel, Gobot, den bösen Roboter von Professor Schlotter, zu finden. Auf ihrer Fahrt durch den menschlichen Körper gelangen sie in Opas Gehirn, Lunge, Magen und Herz, müssen sich zahlreichen Aufgaben stellen.
Sie werden zum Beispiel von Opas Immunsystem angegriffen, da das Raumschiff natürlich als Fremdkörper wahrgenommen wird. Während dieser Fahrt erfahren Nano und Lilly Wichtiges über Organfunktionen und Vorgänge im menschlichen Körper; Fragen werden beantwortet und helfen den menschlichen Organismus zu verstehen. Schlussendlich siegt das Gute und Opa kann vom bösen Roboter Gobot befreit werden.
Filmkritik und Rezension von „Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“
Leider konnten die Vorgaben des Buches von Prof. Dietrich Grönemeyer, den menschlichen Körper auf anschauliche Weise kennen zu lernen. Im Film „Der kleine Medicus – Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“ nicht umgesetzt werden. Die Handlung ist holprig gestaltet und zu viel Zeit wird im Vorfeld der Reise verschwendet. Bei der rasanten Fahrt durch den Körper fehlen Detailaufnahmen der Organe bzw. genaue Erklärungen zu biologischen Abläufen. Viel mehr Augenmerk wird auf Nebenhandlungen, wie den Streit zwischen Professor Schlotter und seinem Assistenten, gelegt.
Der Film „Auf der Jagd nach dem Nierenstein“ aus Norwegen verdeutlicht die Vorgänge im Körper eines Menschen deutlicher und besticht durch mehr Lernaspekte.
Trotz aller Kritik, die vermutlich von Erwachsenen stammt, wurde der Film von der Jugend Filmjury als empfehlenswert empfohlen. Der Film trägt trotz vieler klischeehafter Science-Fiction-Aktionen zur Bildung der Kinder und Jugendlichen bei.