Der Knochenjäger (1999) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Knochenjäger“ zeigt die schwierige Zusammenarbeit zwischen Lincoln Rhyme, einem gelähmten Forensikexperten, und der unerfahrenen Streifenpolizistin Amelia Donaghy. Rhyme, der nach einem Unfall ans Bett gefesselt ist, muss seine Ermittlungen von seinem Zimmer aus leiten, während Amelia die brutalen Tatorte untersucht. Durch ihre Zusammenarbeit entdecken sie einen perfiden Mörder, der seine Opfer nach dem Vorbild eines alten Kriminalromans auswählt.

Dauer: 118 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Phillip Noyce
Produzenten: Martin Bregman, Louis A. Stroller
Hauptdarsteller: Denzel Washington, Queen Latifah, Angelina Jolie
Nebendarsteller: Michael Rooker, Mike McGlone, Luis Guzmán
Genre: Thriller
Studio: Universal
Sprachen: Deutsch, English

Mit jedem neuen Opfer nähern sich die beiden dem Mörder, doch die Hinweise sind rätselhaft und verworren. Amelia kämpft nicht nur gegen den brutalen Serienkiller, sondern auch gegen ihre eigenen Ängste und Zweifel. Kann das ungleiche Ermittler-Duo den Killer rechtzeitig stoppen, bevor er wieder zuschlägt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Knochenjäger“ (Originaltitel: The Bone Collector) ist ein Thriller aus dem Jahr 1999 unter der Regie von Phillip Noyce. Das Drehbuch verfassten Jeffery Deaver und Jeremy Iacone, basierend auf Deavers Roman „Die Assistentin“. Die Hauptrollen übernahmen Denzel Washington als Lincoln Rhyme, ein querschnittsgelähmter Ermittler, und Angelina Jolie als Amelia Donaghy, eine junge Polizistin. Weitere Darsteller sind Queen Latifah als Thelma, Michael Rooker als Captain Howard Cheney und Luis Guzmán als Eddie Ortiz.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Montreal statt, mit einigen Außenaufnahmen in Manhattan, New York City. Mit einem Budget von 48 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 151,5 Millionen Dollar ein. Die Erstausstrahlung in den USA war am 5. November 1999, in Deutschland am 20. Januar 2000. Der Film erhielt mehrere Nominierungen, darunter für den Blockbuster Entertainment Award und den Image Award.

Die Laufzeit beträgt 118 Minuten, und der Film ist in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben. Im Juni 2023 wurde bekannt, dass ein potenzielles Sequel geplant ist, basierend auf dem 11. Roman der Serie, „The Skin Collector“. Washington und Jolie sollen ihre Rollen wieder aufnehmen.

Handlung vom Film „Der Knochenjäger“

In New York City im Jahr 1998 ist der forensische Experte Lincoln Rhyme nach einem Unfall vollständig vom Hals abwärts gelähmt. Amelia Donaghy, eine junge Streifenpolizistin, findet eine verstümmelte Leiche an einem alten Bahngleis. Rhyme, der über eine Videoverbindung mit Amelia kommuniziert, erkennt, dass der Tatort inszeniert wurde. Beeindruckt von Amelias Instinkt, beschließt er, mit ihr zusammenzuarbeiten. Währenddessen entführt der Mörder, der sich als Taxifahrer tarnt, das Ehepaar Alan und Lindsay Rubin. Alan wird tot aufgefunden, aber Lindsay lebt noch, jedoch in einer tödlichen Lage gefangen.

Mithilfe von Hinweisen, die sie am Tatort finden, spüren Rhyme und Amelia Lindsay auf. Sie kommen jedoch zu spät, um sie zu retten, da sie bereits durch heißen Dampf tödlich verbrüht wurde. Am Tatort entdeckt Amelia ein weiteres Puzzlestück in Form eines Knochens und eines Papieres. Als Rhyme Amelia anweist, Lindsays Hände abzutrennen, um Beweise zu sichern, weigert sie sich. Frustriert verlässt Amelia die Szene, aber der Fall lässt sie nicht los, und sie setzt ihre Arbeit mit Rhyme fort.

Die Enthüllung des Mörders

Der Mörder entführt einen weiteren Studenten, der in einem verlassenen Schlachthof von Ratten attackiert wird. Amelia und Rhyme folgen den Spuren und finden den verstümmelten Körper des Studenten. Die Ermittlungen belasten zunehmend Rhyme, der nicht nur mit den Morden, sondern auch mit seiner eigenen gesundheitlichen Verfassung kämpft. Thelma, Rhymes Pflegerin, offenbart Amelia, dass Rhyme plant, sein Leben zu beenden, um den unerträglichen Schmerzen und möglichen Lähmungen zu entkommen. Die Ermittler entdecken schließlich, dass der Mörder nach dem Muster eines alten Kriminalromans, The Bone Collector, handelt.

Rhyme und Amelia finden das nächste Opfer, einen Großvater und seine Enkelin, die an einem Pier gefesselt sind. Sie können das Mädchen retten, aber der Großvater stirbt. Am Tatort entdeckt Amelia weitere Hinweise, darunter einen Knochensplitter und einen U-Bahn-Plan. Diese führen sie zu einer verlassenen U-Bahn-Station, wo der Mörder offenbar Rhymes alten Polizeiausweisnummer hinterlassen hat. Die Hinweise verdichten sich, und es wird klar, dass der Mörder eine persönliche Vendetta gegen Rhyme führt.

Der Mörder, der sich als Richard Thompson ausgibt, entpuppt sich als Marcus Andrews, ein ehemaliger Forensiker, den Rhyme durch einen Enthüllungsartikel bloßgestellt hatte. Andrews sinnt auf Rache, nachdem er wegen Beweismittelfälschung verurteilt wurde, was zum Tod eines Unschuldigen führte. Er plant, Rhyme in einem perfiden Spiel der Intelligenz zu schlagen, bevor er ihn tötet. Doch Rhyme wehrt sich und verletzt Andrews schwer, bevor Amelia rechtzeitig erscheint und den Mörder erschießt, um Rhyme zu retten.

Filmkritik und Rezension von „Der Knochenjäger“

Der Knochenjäger“ bietet einen spannungsgeladenen Thriller, der von starken schauspielerischen Leistungen getragen wird. Denzel Washington überzeugt als querschnittsgelähmter Forensiker Lincoln Rhyme, der mit klarem Verstand und strategischem Denken den Fall leitet. Angelina Jolie als Amelia Donaghy brilliert in ihrer Rolle als unerfahrene Polizistin, die sich im Laufe des Films zu einer mutigen Ermittlerin entwickelt. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist glaubwürdig und verleiht der Handlung zusätzliche Tiefe.

Die Inszenierung des Films spielt mit den dunklen und bedrohlichen Bildern von New York City, die perfekt zur düsteren Stimmung passen. Regisseur Phillip Noyce schafft es, die Spannung konstant hochzuhalten, indem er das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Ermittlern und dem Mörder geschickt in Szene setzt. Die Handlung entfaltet sich schrittweise, wobei jede neue Wendung die Zuschauer weiter in das komplexe Geflecht des Falls einbindet.

Trotz einiger Schwächen im Drehbuch gelingt es dem Film, seine Zuschauer bis zum Ende zu fesseln. Die oft brutalen Mordszenen werden geschickt inszeniert, ohne ins Übertriebene abzudriften. Der Thriller bleibt somit in seiner Atmosphäre packend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

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