Der Regenmacher (1997) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Der Regenmacher“ gerät der frischgebackene Anwalt Rudy Baylor in einen erbitterten Kampf gegen eine übermächtige Versicherung. Als idealistischer Jurist will Rudy die Familie Black unterstützen, deren Sohn eine lebensrettende Behandlung verweigert wurde. An seiner Seite steht der erfahrene, aber zweifelhafte Deck Shifflet, dessen Insiderwissen über die Versicherungsbranche eine wertvolle Hilfe ist. Doch Rudy steht im Gerichtssaal unerfahren und trifft auf den erfahrenen Anwalt Leo F. Drummond, der vor nichts zurückschreckt, um zu gewinnen.
Dauer: | 130 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1997 |
Regie: | Francis Ford Coppola |
Produzenten: | Michael Douglas, Fred Fuchs, Steven Reuther |
Hauptdarsteller: | Matt Damon, Danny DeVito, Jon Voight |
Nebendarsteller: | Claire Danes, Mary Kay Place, Dean Stockwell |
Genre: | Drama |
Studio: | Splendid Film |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während der Fall immer mehr an Brisanz gewinnt, kommt Rudy an seine emotionalen und moralischen Grenzen. Seine Bemühungen, der Familie Gerechtigkeit zu verschaffen, geraten in Konflikt mit den harten Realitäten eines skrupellosen Justizsystems. Gleichzeitig entsteht eine komplizierte Bindung zu Kelly Riker, die mit ihren eigenen Schwierigkeiten kämpft. Inmitten der wachsenden Spannungen fragt sich Rudy, wie viel er opfern muss, um für das Richtige einzustehen. Kann er gegen alle Widrigkeiten bestehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Der Regenmacher“ aus dem Jahr 1997 ist ein Gerichtsdrama unter der Regie von Francis Ford Coppola, basierend auf John Grishams gleichnamigem Roman. Die Hauptrolle übernahm Matt Damon als Rudy Baylor, für den dies sein erster großer Auftritt war. Coppola inszenierte einen zweitägigen Scheinprozess, um Matt Damon, Jon Voight als Anwalt Leo F. Drummond und die weiteren Darsteller mit dem Gerichtsumfeld vertraut zu machen.
Die Besetzung umfasst Danny DeVito als Deck Shifflet, Claire Danes als Kelly Riker, sowie Mary Kay Place, Danny Glover, Dean Stockwell und Virginia Madsen. Die Filmmusik komponierte Elmer Bernstein, während John Toll für die Kameraarbeit verantwortlich war. Der Film erhielt 1998 Nominierungen bei den Golden Globes für Jon Voight und mehrere Blockbuster Entertainment Awards, darunter für Matt Damon und Claire Danes. Matt Damon wurde zudem mit dem Sierra Award der Las Vegas Film Critics Society ausgezeichnet.
Mit einem Budget von 40 Millionen Dollar spielte „Der Regenmacher“ weltweit 45,9 Millionen Dollar ein. Der Begriff „Rainmaker“ beschreibt in den USA Personen, die großen wirtschaftlichen Erfolg bringen. In der Filmhandlung wird dieser Titel auf Anwälte angewandt, die durch erfolgreiche Prozesse für ihre Kanzleien bedeutende Einnahmen generieren.
Handlung vom Film „Der Regenmacher“
Rudy Baylor, ein frischgebackener Jurist ohne große Karriereaussichten, versucht, in Memphis Fuß zu fassen. Er nimmt einen Job in einer Bar an, dessen Besitzer Bruiser Stone ein knallharter Anwalt ist, der auf Schadensersatzfälle spezialisiert ist. Bruiser stellt Rudy ein, verlangt jedoch, dass dieser seine eigenen Fälle findet und betreut. Rudy bringt den Fall einer Versicherungsklage mit, die Millionen einbringen könnte. Um diesen Fall zu bearbeiten, wird Rudy von Deck Shifflet unterstützt, einem erfahrenen Paralegal und ehemaligen Versicherungsangestellten, der jedoch die Anwaltsprüfung mehrfach nicht bestanden hat. Zusammen machen sie sich an die Arbeit.
Kurz darauf verliert Rudy seine Anstellung, als Bruisers Büro durchsucht wird und Bruiser untertaucht. Rudy und Deck gründen mit den letzten finanziellen Mitteln ihre eigene Kanzlei und nehmen den Fall der Familie Black an. Dot und Buddy Black, die Eltern des krebskranken Donny Ray, verklagen ihre Versicherung, die eine wichtige Behandlung abgelehnt hat. Für Rudy ist dies sein erster Gerichtsfall, und sein Gegenspieler ist der erfahrene Anwalt Leo F. Drummond. Der ursprüngliche Richter steht kurz davor, den Fall abzuweisen, stirbt jedoch unerwartet. Ein neuer Richter mit mehr Sympathie für die Familie Black übernimmt den Fall und beschleunigt den Prozess.
Schicksalhafte Wendung im Gerichtssaal
Neben seinem Beruf entwickelt Rudy eine Beziehung zur misshandelten Ehefrau Kelly Riker. Nach einer Eskalation häuslicher Gewalt gerät Rudy in eine Auseinandersetzung mit Kellys Ehemann Cliff. Um Rudy vor rechtlichen Problemen zu schützen, schickt Kelly ihn weg und tötet Cliff in Notwehr. Die Staatsanwaltschaft erkennt den Missbrauchsvorgang an und verzichtet auf eine Anklage gegen Kelly. Parallel dazu stirbt Donny Ray, nachdem er seine Zeugenaussage per Video abgegeben hat. Der Prozess entwickelt sich zu einer intensiven juristischen Auseinandersetzung, in der Rudy trotz aller Hindernisse hartnäckig für die Familie Black kämpft.
Rudy gelingt es, durch geschickte Befragungen Great Benefits CEO Keeley in die Enge zu treiben, und die Jury spricht der Familie Black eine hohe Schadensersatzsumme zu. Trotz Rudys Sieg erklärt die Versicherung Insolvenz, um die Zahlungen zu vermeiden, was zur Folge hat, dass die Familie Black keine Entschädigung erhält. Dennoch ist Dot Black zufrieden, da die Versicherung kein weiteres Leid verursachen kann. Der Sieg bringt jedoch für Rudy die Erkenntnis, dass solch unrealistische Erwartungen von zukünftigen Mandanten schwer zu erfüllen sein werden.
Enttäuscht von den ethischen und finanziellen Schwierigkeiten des Berufes, beschließt Rudy, die Anwaltskanzlei aufzugeben und eine Lehrtätigkeit anzustreben. Gemeinsam mit Kelly verlässt er die Stadt, um einen neuen Lebensweg zu beginnen. Die Erfahrung hat ihn geformt, und er geht mit neu gewonnenen Einsichten und Perspektiven in die Zukunft, während er die schmerzhaften Erfahrungen der Familie Black hinter sich lässt. Zusammen beginnen Rudy und Kelly einen Neuanfang, bereit, die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu meistern.
Filmkritik und Rezension von „Der Regenmacher“
„Der Regenmacher“ entfaltet eine spannende Geschichte um Gerechtigkeit und moralische Integrität. Regisseur Francis Ford Coppola schafft es, die dunklen Facetten der Versicherungsindustrie aufzudecken, indem er die Handlung in einer beklemmenden Atmosphäre hält. Matt Damon verkörpert den jungen Anwalt Rudy Baylor mit einer Mischung aus Idealismus und Entschlossenheit. Dabei überzeugt er als Neuling, der sich in einer rauen juristischen Welt behaupten muss. Unterstützt von Danny DeVito als Deck Shifflet, wird das ungleiche Duo zum Lichtblick im Kampf gegen übermächtige Gegner.
Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Gegner, insbesondere Jon Voight als skrupelloser Verteidiger der Versicherung. Er bringt die nötige Schärfe in die Rolle des raffinierten Anwalts Drummond, der keinerlei Skrupel zeigt, um zu gewinnen. Coppola fängt dabei die Verzweiflung der Familie Black authentisch ein, die mit emotionalen Szenen das Publikum berührt. Die gut inszenierte Dramatik im Gerichtssaal und die Entwicklung der Charaktere tragen dazu bei, dass der Film über bloße Klischees hinausgeht.
Durch den moralischen Konflikt und Rudys persönliche Herausforderungen hebt sich „Der Regenmacher“ von typischen Gerichtsdramen ab. Coppola inszeniert nicht nur den Prozess, sondern auch die ethischen Fragen, die damit einhergehen. Am Ende vom Film bleibt die Frage, wie weit man für das Richtige gehen würde.