Der weiße Hai (1975) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Der weiße Hai“ beginnt in einer idyllischen Küstenstadt, die plötzlich von einem tödlichen Raubfisch bedroht wird. Eine Schwimmerin wird nachts von einem Hai angegriffen und getötet. Polizeichef Martin Brody fordert die sofortige Schließung der Strände, doch Bürgermeister Vaughn lehnt ab, um den Tourismus nicht zu gefährden. Kurz darauf stirbt ein Junge bei einem weiteren Angriff. Die Stadtverwaltung beruft eine Krisensitzung ein, bei der Maßnahmen zur Haiabwehr diskutiert werden. Unter den Anwesenden bietet der Haijäger Quint an, den Hai für 10.000 Dollar zu töten.
Dauer: | 124 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 1975 |
Regie: | Steven Spielberg |
Produzenten: | David Brown, Richard D. Zanuck |
Hauptdarsteller: | Robert Shaw, Roy Scheider, Richard Dreyfuss |
Nebendarsteller: | Carl Gottlieb, Jeffrey Kramer, Susan Backlinie |
Genre: | Thriller |
Studio: | NBC Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Eine regelrechte Hetzjagd auf Haie beginnt, und bald wird ein Tigerhai gefangen. Doch Meeresbiologe Matt Hooper erkennt, dass dieser nicht der gesuchte „Killer-Hai“ ist. Trotz der Warnungen bleibt der Bürgermeister stur. Die dramatischen Ereignisse spitzen sich zu, als weitere Angriffe folgen. Schließlich begeben sich Brody, Hooper und Quint auf eine gefährliche Mission, um den echten Hai zu fangen. Werden sie es schaffen, die Bedrohung zu eliminieren, bevor noch mehr Menschenleben in Gefahr geraten?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Der weiße Hai“ (Originaltitel: Jaws) ist ein Thriller aus dem Jahr 1975, der unter der Regie von Steven Spielberg entstand. Das Drehbuch schrieben Peter Benchley und Carl Gottlieb. Die Produktion übernahmen David Brown und Richard D. Zanuck. Für die musikalische Untermalung sorgte John Williams, während Bill Butler für die Kameraführung verantwortlich war und Verna Fields den Schnitt übernahm. Die Hauptrollen spielen Robert Shaw als Quint, Roy Scheider als Martin Brody, Richard Dreyfuss als Matt Hooper und Lorraine Gary als Ellen Brody.
Die Dreharbeiten begannen am 2. Mai 1974 und fanden hauptsächlich auf der Insel Martha’s Vineyard statt, die als Kulisse für das fiktive Amity Island diente. Unterwasseraufnahmen echter Weißer Haie wurden in Australien gedreht. Der Film wurde mit einem Budget von 12 Millionen US-Dollar produziert und erzielte weltweit ein Einspielergebnis von 260 Millionen US-Dollar. Der Erfolg des Films führte zur Einführung des Blockbuster-Kinos in Hollywood. Die Mechanik der Haiattrappen stellte eine große Herausforderung dar, da sie oft unzuverlässig war und die Dreharbeiten verzögerte.
„Der weiße Hai“ erhielt 1976 drei Oscars für die Beste Filmmusik, die Beste Tonmischung und den Besten Schnitt. Der Film wurde zudem mit einem Golden Globe, einem BAFTA-Award und einem Grammy ausgezeichnet. 2001 nahm die Library of Congress den Film in das National Film Registry auf. Das American Film Institute wählte ihn auf Platz 56 der 100 besten Filme aller Zeiten und auf Platz 2 der besten Thriller. Das Zitat „Sie werden ein größeres Boot brauchen“ erreichte Platz 35 der besten Filmzitate.
Handlung vom Film „Der weiße Hai“
In einer Bucht des Badeorts Amity wird eine Schwimmerin bei einem nächtlichen Haiangriff getötet. Als am nächsten Tag die Überreste der Leiche in den Dünen entdeckt werden, drängt Polizeichef Martin Brody auf eine sofortige Schließung der Strände. Bürgermeister Vaughn möchte dies verhindern. Er befürchtet, dass Gerüchte um einen menschenfressenden Hai das Tourismusgeschäft in Amity mit der bevorstehenden Sommersaison und dem Unabhängigkeitstag der USA gefährden. Brody bleibt dennoch entschlossen und will die Sicherheit der Badegäste gewährleisten.
Einige Tage später wird ein Junge beim Baden an einem der belebten Strände von einem Hai attackiert und stirbt. Die Mutter des getöteten Jungen erzeugt großes Aufsehen in den lokalen Medien und setzt eine Prämie von 3000 Dollar für die Tötung des Hais aus. Die Stadtverwaltung beruft eine Krisensitzung im Rathaus ein. Brody verkündet den Einsatz zusätzlicher Polizisten und Hai-Späher, sowie das Hinzuziehen von Matt Hooper vom Ozeanografischen Institut. Auch die Sperrung der Badestrände wird besprochen. Der einheimische Haijäger Quint bietet an, den Hai für 10.000 Dollar zu erlegen.
Auf der Jagd nach dem Hai
Aufgrund der ausgesetzten Belohnung beginnt eine Hetzjagd auf Haie. Ein Fischer präsentiert bald einen toten Tigerhai als den gesuchten „Killer-Hai“. Meeresbiologe Hooper stellt jedoch fest, dass der Gebissradius nicht zu den Wunden der Opfer passt. Bürgermeister Vaughn untersagt eine weitere Untersuchung, doch Brody und Hooper schleichen nachts an den Kai, um den Hai aufzuschneiden. In dessen Magen finden sie keine Hinweise auf menschliche Überreste, was bestätigt, dass der gesuchte Hai noch lebt.
Noch in derselben Nacht begeben sich Brody und Hooper auf Hoopers Boot und suchen in den Gewässern vor der Küste nach dem Hai. Dabei entdecken sie das zerstörte Fischerboot von Ben Gardner. Hooper taucht unter das Boot und findet die angefressene Leiche von Gardner samt einem Zahn eines Weißen Hais. Brody und Hooper kehren nach Amity zurück, um Bürgermeister Vaughn zu warnen. Trotz aller Warnungen bleiben die Strände am 4. Juli geöffnet, und viele Touristen strömen nach Amity.
Mit Quints Fischerboot brechen Quint, Brody und Hooper auf, um den Hai aufzuspüren und zu erlegen. Brody verteilt Fischabfälle im Meer, um den Hai anzulocken. Der Hai erscheint, und Quint harpuniert ihn mit luftgefüllten Fässern, um ihn am Tauchen zu hindern. Der Hai erweist sich jedoch als äußerst widerstandsfähig und greift das Boot wiederholt an. Schließlich sinkt das Boot, und der Hai verschlingt Quint. Brody gelingt es, den Hai durch eine Explosion einer Druckluftflasche zu töten. Gemeinsam mit Hooper schwimmt er zurück an Land.
Filmkritik und Rezension von „Der weiße Hai“
Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ bleibt ein Meisterwerk des Thrillers, das neue Maßstäbe setzte. Die präzise Inszenierung und die ikonische Musik von John Williams erzeugen eine Spannung, die den Zuschauer fesselt. Roy Scheider, Robert Shaw und Richard Dreyfuss brillieren in ihren Rollen und tragen zur intensiven Atmosphäre des Films bei. Spielberg gelingt es, die Bedrohung durch den Hai greifbar zu machen, ohne ihn ständig zu zeigen, was die Spannung weiter steigert.
Die Dreharbeiten waren von erheblichen Herausforderungen geprägt, die Spielberg meisterhaft überwand. Ursprünglich geplante 52 Drehtage wurden auf 159 ausgeweitet, doch das Ergebnis überzeugt. Der Einsatz mechanischer Haie und die realistischen Unterwasserszenen sorgen für Authentizität. Der Film erweist sich auch heute noch als fesselnd und zeigt, wie effektives Filmemachen aussieht.
„Der weiße Hai“ beeinflusste nicht nur das Blockbuster-Kino, sondern auch die Wahrnehmung von Haien in der Popkultur. Mit drei Oscars und vielen weiteren Auszeichnungen bestätigt der Film seinen Status als Klassiker. Die Blu-ray-Veröffentlichung 2012 brachte den Film in einer restaurierten Fassung erneut auf die Leinwand, wobei die Qualität und Schärfe des Bildes begeistern. „Der weiße Hai“ bleibt ein zeitloses Werk, das durch seine technische und erzählerische Brillanz besticht.