Die drei Musketiere – D’Artagnan (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Die drei Musketiere – D’Artagnan“ beginnt mit dem jungen Charles D’Artagnan, der nach Paris reist, um den Musketieren beizutreten. Auf dem Weg dorthin wird er Zeuge eines Überfalls auf eine Kutsche, bei dem er versucht zu helfen und verletzt wird. In Paris angekommen, begegnet er den berühmten Musketieren Athos, Porthos und Aramis. D’Artagnan gerät in ein Abenteuer voller Intrigen und Gefahren, als er gemeinsam mit seinen neuen Freunden den König beschützen und eine Verschwörung aufdecken muss.

Dauer: 121 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Martin Bourboulon
Produzenten: Dimitri Rassam
Hauptdarsteller: François Civil, Vincent Cassel, Romain Duris
Nebendarsteller: Pio Marmaï, Eva Green, Louis Garrel
Genres: Action & Abenteuer, Historienfilme
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung führt die Zuschauer durch die politischen und sozialen Spannungen Frankreichs im 17. Jahrhundert. König Ludwig XIII. kümmert sich wenig um die wachsenden Konflikte, während Kardinal Richelieu seine eigenen Pläne schmiedet. Die Freundschaft und Loyalität der Musketiere werden auf die Probe gestellt, als sie sich einer tödlichen Bedrohung stellen müssen. Kann D’Artagnan seine Fähigkeiten und seinen Mut beweisen und den König und die Königin retten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Die drei Musketiere – D’Artagnan„, unter der Regie von Martin Bourboulon, kam am 5. April 2023 in die französischen Kinos und am 13. April 2023 in die deutschen. Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte schrieben das Drehbuch, während Dimitri Rassam und Ignacio Segura als Produzenten fungierten. Die Musik komponierte Guillaume Roussel, und die Kamera führte Nicolas Bolduc. In den Hauptrollen sind François Civil als Charles d’Artagnan, Vincent Cassel als Athos, Pio Marmaï als Porthos, Romain Duris als Aramis und Eva Green als Milady de Winter zu sehen. Louis Garrel verkörpert König Ludwig XIII., Vicky Krieps spielt Königin Anna von Österreich, und Éric Ruf übernimmt die Rolle des Kardinals Richelieu.

Die Dreharbeiten begannen am 16. August 2021 und dauerten bis zum 3. Juni 2022. Gedreht wurde ausschließlich in Frankreich, unter anderem in Compiègne, Saint-Malo, Troyes sowie in der Île-de-France. Weitere markante Drehorte waren der Louvre-Palast, das Schloss Fontainebleau und die Kathedrale von Sens. Insgesamt wurden 2000 Kostüme, 930 Techniker, 650 Pferde und 9000 Komparsen eingesetzt. Die Dreharbeiten dauerten 150 Tage und wurden in verschiedenen historischen Städten und Schlössern abgeschlossen.

Der Film verkaufte in Frankreich über drei Millionen Tickets und erreichte Platz zwei an den Kinokassen. International spielte er 35 Millionen Dollar ein und wurde der dritterfolgreichste französische Film des Jahres 2023 außerhalb Frankreichs. „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ erhielt mehrere Nominierungen und Auszeichnungen, darunter einen César für das beste Produktionsdesign. Die Fortsetzung „Die drei Musketiere – Milady“ folgte im Dezember 2023.

Inhalt und Handlung vom Film „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Charles D’Artagnan, ein junger Gascogner, reitet nach Paris, um den Musketieren des Königs beizutreten. Unterwegs wird er in Meung Zeuge eines Überfalls auf eine Kutsche und versucht, zu helfen. Er wird jedoch von einer Frau aus der Kutsche niedergeschossen. Die Angreifer töten die Insassen und deren Eskorte. Milady de Winter, die Anführerin, befiehlt die Beerdigung der Toten. Dank einer Bibel und eines Empfehlungsschreibens seines Vaters in seiner Brusttasche überlebt D’Artagnan und setzt seine Reise fort.

In Paris ist König Ludwig XIII. eher mit der Hochzeit seines Bruders beschäftigt als mit den Spannungen mit den Hugenotten. Er schließt eine militärische Intervention kategorisch aus. D’Artagnan erreicht Paris und schleicht sich in die Musketierkaserne, um Befehlshaber Monsieur Treville sein Empfehlungsschreiben zu übergeben. Dort sieht er plötzlich den Mann aus Meung und verfolgt ihn. Dabei gerät er unglücklich mit den Musketieren Athos, Porthos und Aramis zusammen und wird von allen dreien zum Duell herausgefordert. Da Duelle verboten sind, greift die Garde von Kardinal Richelieu ein, wird aber von den Musketieren und D’Artagnan besiegt. Die vier freunden sich an und feiern am Abend in einer Taverne.

Athos‘ tödliche Entdeckung

Am nächsten Morgen wacht Athos neben einer toten Frau auf und wird zum Tode verurteilt. D’Artagnan, Porthos und Aramis beginnen eigene Ermittlungen. In der Leichenhalle erkennt D’Artagnan die Tote als die Frau aus Meung. Sie reiten nach Meung und erfahren, dass die Überfallenen für den Schriftverkehr zwischen Herzog Buckingham und Königin Anna verantwortlich waren. Ein falscher Brief wurde zugestellt, um Buckingham nach Frankreich zu locken. Kardinal Richelieu möchte die Königin des Ehebruchs überführen.

Bei einem Treffen der Königin mit Buckingham versuchen Richelieus Wachen, Buckingham zu verhaften. D’Artagnan und die Musketiere vereiteln dies. Buckingham kehrt nach England zurück, erhält jedoch von der Königin ein kostbares Diamantencollier. Später belauscht ein Spion Richelieus D’Artagnan, als dieser Constance Bonacieux, seiner Vermieterin, von dem Collier erzählt. König Ludwig XIII. verweigert Athos die Begnadigung, und seine Hinrichtung scheint unausweichlich. Während der Überfahrt zum Exekutionsplatz wird Athos von Bekannten befreit, die den Hugenotten angehören.

D’Artagnan reist nach England, um das Collier von Buckingham zu holen, unterstützt von Athos. Milady de Winter stiehlt jedoch das Collier. D’Artagnan gelingt es in einer Verfolgungsjagd, das Collier zurückzuholen. Bei der Hochzeit des königlichen Bruders warnt Athos vor einem Attentat und rettet den König. In den Kampfhandlungen sterben einige, aber D’Artagnan und die Musketiere verhindern Schlimmeres. Athos wird begnadigt, und D’Artagnan wird zum Musketier ernannt. Der König mobilisiert für den Krieg gegen die Hugenotten in La Rochelle. Zum Schluss wird Constance entführt, und die Belagerung von La Rochelle steht bevor.

Filmkritik und Rezension von „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Die drei Musketiere – D’Artagnan“ unter der Regie von Martin Bourboulon basiert auf dem berühmten Roman von Alexandre Dumas. Die Neuverfilmung umfasst zwei Teile, wobei der zweite Teil „Die drei Musketiere: Milady“ im Dezember folgen soll. Diese französische Perspektive bringt den klassischen Stoff eindrucksvoll zurück auf die Leinwand. Begleitet von einer dramatischen Klangkulisse und dunklen Bildern, schafft der Film eine dichte Atmosphäre, die die Zuschauer sofort in ihren Bann zieht.

Die Eröffnungsszene beeindruckt durch düstere, von Regen durchtränkte Bilder und eine beklemmende Musik. D’Artagnan, dargestellt von François Civil, kämpft sich durch den Matsch und entkommt knapp dem Tod. Diese intensive Einführung suggeriert, dass der Musketier-Mythos noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Doch Bourboulon und die Drehbuchautoren Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte können diese Qualität nicht konstant halten. Der Film schwankt zwischen dramatischen, düsteren Momenten und leichteren, actionreichen Passagen, was der Kontinuität schadet. Diese Mischung führt dazu, dass der Film keine durchgängige Vision verfolgt.

Trotz der Schwächen bietet der Film einige starke Momente. Besonders die Attentatsszene, die reichlich Spannung bietet, bleibt im Gedächtnis. Leider fehlt es den Figuren an tieferen politischen Überlegungen, und das Zusammenspiel der Musketiere wirkt oft erzwungen. Romain Duris überzeugt jedoch als Aramis mit seiner charmanten und ironischen Darstellung. Der Mittelteil des Film, in dem D’Artagnan, Porthos und Aramis Athos vor der Hinrichtung bewahren wollen, findet eine gute Balance zwischen düsterem Ton und unterhaltsamen Elementen. Die Actionsequenzen heben sich positiv ab und setzen beeindruckende Akzente durch lange Plansequenzen und dynamische Kameraarbeit.

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