Die Kreidelinie

Die Kreidelinie - eine Netflix ProduktionDer spanische Film „Die Kreidelinie“ erschien in den deutschen Kinos erstmals am 9. September 2022 und Ende Oktober war es möglich, ihn auf Netflix zu schauen, unter den Genres Mystery, Horror und Thriller.
 
Paula und ihr Mann sind auf dem Weg nach Hause, als sie plötzlich auf ein Mädchen treffen. Es ist allein auf der Straße unterwegs. Die erfolglose Suche nach den Eltern und Familie dauert rund zwei Wochen, danach beschließen beide, sie vorübergehend aufzunehmen. Ihr Leben ändert sich rasant, denn das Mädchen lebt mit der Fantasie, dass ein Monster sie bestrafen wird. Was sind die Hintergründe, kann Paula denen auf den Grund gehen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseur Ignacio Tatay führte für den spanischen Horrorstreifen „Die Kreidelinie“ Regie über eine Filmlänge von 106 Minuten. Zudem unterstütze er Isabel Peña bei der Erstellung des Drehbuchs. Kameramann Oriol Barcelona filmte während der gesamten Dreharbeiten in Madrid. Im Anschluss komponierte Snorri Hallgrímsson die Musik zum Film, um das Mystische herüberzubringen. Was dazu führte, dass sich der Film schnell Platz zwei in den heimischen Netflix-Charts sicherte.

Schauspieler/Besetzung: Elena Anaya spielt Ehefrau Paula, die sich in die Psyche des Mädchens herein versetzen möchte. Ehemann Simon erhält ein Gesicht durch Pablo Molinero. Mithilfe von Eva Tennear erlangen die Zuschauer Einblick in die kranke Psyche von Clara und Eva Llorach ist für die Darstellung von Maite verantwortlich. Weitere Nebenrollen gingen an: Carlos Santos (Eduardo), Esther Acebo (Claudia), Eloy Azorín (Beltrán), Mona Martínez (Sargento), Sonia Almarcha (Gloria), Pau Roca (Cabo), Cayetana Campos (Ainoha), Rodrigo Sáenz de Heredia, Silvia de Pe, Jazmin Abuín, Helen Bertels, Belén López-Valcárcel und Jorge Cabrera.

Handlung & Story vom Film „Die Kreidelinie“

Simon und Paula sind auf dem nach Hause. Mitten auf der Straße steht plötzlich ein benommen wirkendes Mädchen. Es läuft auf ein entgegenkommendes Motorrad zu, sodass der Fahrer ausweichen muss und stürzt. Daraufhin bringen Simon Paula, das Mädel ins Krankenhaus und gleichzeitig versucht die Polizei, die Identität zu ermitteln.

Während der nächsten Tage besuchen Paula und Simon das Kind, um ihr eine vertraute Bezugsperson zu bieten. Schnell verbessert sich der körperliche Zustand, aber die Psyche bereitet allen Beteiligten weiterhin Sorge. Das Kind spricht nicht, will nicht allein sein und reagiert häufig feindselig. Durch Zufall finden die Ärzte heraus, dass sie auf den Namen Clara reagiert. Nach und nach baut Paula eine Beziehung zu Clara auf. Nach einigen Wutanfällen gelingt es ihr sogar, sie zu beruhigen. Das Ehepaar beschließt, Clara bei sich wohnen zu lassen, mit der Hoffnung, dass sie sich öffnet, wenn sich Menschen um sie kümmern.

Clara fängt an, Kreide-Quadrate und Kreise im Haus aufzumalen. Sie ist so verängstigt, dass sie sich nicht über die Sicherheit der Linie hinauswagt. Somit zeichnen Simon und Paula im ganzen Haus Linien, damit Clara sich frei bewegen kann. Bekannte, die zu Besuch kommen, sind skeptisch, ob die Bemühungen etwas bringen. Doch langsam öffnet sich Clara gegenüber Paula, aber nur durch gebastelte Papierornamente. Anfänglich denke alle, dass Clara stumm ist, doch als die Ärzte versuchen, sie aus dem sicheren Haus zu bringen, schreit Clara und bittet Paula sie zu retten. Nun steht fest, Clara spricht Deutsch und kein Spanisch. Indessen starten die Behörden mit der Suche in Deutschland.

Mütterliche Instinkte

Langsam greifen Paulas mütterliche Instinkte und beschützen Clara immer mehr, was Simon die Geduld verlieren lässt. Ein Vorfall bringt Unruhe ins Leben und führt zum erneuten Streit zwischen Paula und Simon. Schon lange versuchen sie, Kinder zu bekommen. Als Clara auftaucht, denkt Simon, das wäre die Lösung. Aber Claras Anwesenheit führt nur dazu, einen weiteren Keil zwischen die beiden zu treiben.

Plötzlich ist Clara verschwunden. Paula meint, Clara wurde entführt und Simon behauptet, das Mädchen ist absichtlich verschwunden, weil sie Paula umbringen wollte. Bei der Polizei stößt Paula auf eine schreckliche Wahrheit. Vor 10 Jahren wurde ein deutsches Mädchen an einem Strand in Málaga entführt. Kurze darauf ist Paula sich sicher: 2012 hat Eduardo Olivares ein Mädchen entführt, sich ihr wiederholt aufgedrängt, geschwängert und gefangen gehalten. Es scheint, als ob Clara dieses gezeugte Kind ist. Über die ganze Zeit hat Eduardo sie gefangen gehalten und hat ihr beigebracht, gemalten Kreidelinien nicht zu verlassen, sonst bestraft er sie.

Eduardo ahnt bereits, dass Paula seinem Geheimnis auf der Spur ist und hat Clara erneut entführt. Kann er sein Geheimnis erneut für sich behalten?

Fazit und Kritiken zum Film „Die Kreidelinie“

Schon schnell wir klar, dass es sich in „Die Kreidelinie“ um ein Opfer von sexueller Gewalt handelt. Somit ist der spanische Thriller nichts für Zartbesaitete, denn die Geschichte verlangt harte Nerven und eine dicke Haut. Ansonsten fällt der Schlaf nachts aus. Mit „Die Kreidelinie“ wird klargestellt, dass ein Horror-Streifen nicht zwingend auf Splatter- und blutrote Gewaltszene zurückgreifen muss. Tiefe menschliche Abgründe können auch so sichtbar werden. Die Angst und Unsicherheit sind von Anfang an unterschwellig vorhanden. Je mehr die Handlung voranschreitet, wird die Aura des Entsetzens immer einnehmender. Schnell wird der Betrachter in Claras Bann gezogen. Wer ist sie? Wo kam Clara her? Wie kommt es, dass sie nicht vermisst gemeldet ist?

Das größte Geheimnis allerdings sind die Kreidelinien. Das sonderbare Verhalten zusammen mit der düsteren Stimmung sorgen für einen sehenswerten Thriller. Besonders, weil lange nicht klar ist, ob Clara Opfer oder Täterin ist. Die Schauspieler haben gute Arbeit geleistet.

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