Die mit dem Bauch tanzen – der Bauchtanz Film (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Vordergrund des Bauchtanz Dokumentarfilm „Die mit dem Bauch tanzen“ steht die noch junge, 30 jährige Carolin, die sich so gar nicht mit dem älter werden auseinandersetzten will. Zumindest nicht auf eine sachliche und verständliche Art und Weise. Sie bringt die Mutter ins Spiel, die vor ein paar Wochen das Bauchtanzen für sich und ihre Freundinnen entdeckt hat. Zusammen noch einmal jung sein, durch das Tanzen.

Dauer: 79 Min.
Jahr:
Regie: Carolin Genreith
Hauptdarsteller: Birgit Genreith
Genre: Musik & Tanz
Studio: Indigo DVD
Sprachen: Deutsch

Witzig ist dabei die Tatsache das die Damen das Bauchtanzen in der Eifel, umgeben von Kühen und tratschenden Nachbarn für sich entdeckt haben. Kein orientalisches Ambiente herrscht hier, das die neue Leidenschaft noch ein wenig nachvollziehbarer machen würde. Carolin selbst lebt mittlerweile in Berlin, abseits dieses trostlosen und langweiligen Alltags. Der Dokumentarfilm führt uns in die Leben der Damen ein, erzählt über Höhen und Tiefen, Erfahrungen und auch viel über ihr neues Hobby, welches sie gerne auch mal auf den Straßen von Paris ausleben.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Die mit dem Bauch tanzen“ aus dem Jahr 2013 ist ein Sach- bzw. Dokumentationsfilm unter der Regie von Carolin Genreith, die sowohl inszeniert und mitgewirkt hat. „Hauptdarstellerin“ in diesem etwas anderen Dokumentarfilm ist ihre Mutter Birgit Genreith. Zusammen erkunden die beiden Frauen das Älterwerden und die damit einhergehenden Veränderungen in ihren Leben. Als ihre Mutter das Bauchtanzen für sich entdeckt, findet Carolin einen Weg diesen Weg für beide zu dokumentieren.

Ursprünglich war die Idee, sich mit der Peinlichkeit des Älterwerdens auseinanderzusetzen, da das neue Hobby der Mutter nun doch etwas außergewöhnlicher erscheint. Der Bauchtanz Film hat nach der Fertigstellung jedoch eine ganz eigene „erwachsene“ Note, und ist keinesfalls zum Lachen, eher zum weinen, Freudentränen und die Erkenntnis, dass das alt werden auch seine schönen Seiten hat.

Inhalt und Handlung vom Film „Die mit dem Bauch tanzen“

Carolin lebt heute im großen, bunten und wilden Berlin. Sie hat die Eifel hinter sich gelassen und kämpft mit dem älter werden. Sie ist gerade einmal dreißig Jahre alt und hat Schwierigkeiten sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sie befindet sich in einer Phase des Zweifelns und ist auf der Suche nach sich selbst. Daher macht sie sich auf die Suche nach Antworten und findet diese bei ihrer Mutter und ihren Freundinnen, die gerade das Bauchtanzen für sich entdeckt haben.

Sie findet es zunächst peinlich und hält es für einen Versuch sich wieder jung und begehrenswert zu fühlen, oder vielleicht einfach für einen verzweifelten Versuch einfach nicht alt zu werden. Im Lauf der Filmarbeiten merkt sie, dass es sich ganz um gar nicht darum dreht nicht alt zu werden. Keine der Frauen blickt traurig oder gar frustriert in ihre Vergangenheit. Sie klagen nicht. Sie blicken weiterhin optimistisch und mit guter Laune in die Zukunft.

Oft sehen wir die Frauen auch tanzen, auf der Weide, neben den Kühen. Peinlich erscheint die Szenerie ganz und gar nicht, vielleicht ein wenig albern. Das macht die Frauen so sympathisch und glaubwürdig. Wir lernen dann, dass es Carolin gar nicht so sehr um den Bauchtanz an sich geht, sondern viel mehr, sich mit der älteren Generation auseinanderzusetzen, um darin selbst einen Weg für sich zu finden.

Ganz sicher ist es ein Bonuspunkt und eine große Hilfe, dass die Frauen sich kennen und damit authentisch vor der Kamera wirken. Carolin schafft damit eine Basis, sich und die Frauen zu vergleichen und sie stellt die wirklich wichtigen Fragen. Warum sind wir so unzufrieden mit dem älter werden? Warum hat die ältere Generation dieses Problem gerade nicht?

Filmkritik und Rezension von „Die mit dem Bauch tanzen“

Der Bauchtanz Dokumentarfilm „Die mit dem Bauch tanzen“ erhielt durchweg sehr positive Kritiken und wurde als angenehm und ehrlich beschrieben. Die alternden Damen, die hier porträtiert werden, sind sich ihres Alters bewusst, gehen erwachsen und reif damit um. Die Wärme und der bewusste Umgang mit dem Thema sind sehr erfrischend und geben dem Film eine sehr persönliche Note. Was zunächst als kleine Peinlichkeit aufgenommen wurde, wird schon bald sehr intim und man fühlt sich den drei Damen sehr nahe. Was man von diesem Film lernen kann, ist seine Lebensfreude und die Souveränität nie zu verlieren.

Genau daran mangelt es der Regisseurin gerade selbst, die mit ihren jungen dreißig Jahren, den Sinn des Älterwerdens wirklich nicht begreifen kann. Sie hat das ganze Leben noch vor sich, weiß aber nichts mit sich anzufangen, schon gar nicht wie sie das alt werden genießen kann. Die Damen geben hier eine erfrischend ehrliche Selbstdarstellung ihres selbst zum Besten, der jede zweifelnde Dame, die mit dem reifer werden kämoft, aufheitern dürfte.

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