Die Outsider (1983) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In den pulsierenden Straßen des Tulsa der 1960er Jahre entfaltet sich eine Geschichte von Jugend, Konflikten und Zugehörigkeit. „Die Outsider„, unter der Regie von Francis Ford Coppola, beleuchtet das Leben einer Gruppe junger Männer, bekannt als die Greasers. Ihre Welt, geprägt von Armut und sozialen Spannungen, steht im krassen Gegensatz zu der der Socs, der privilegierten Jugendlichen der Stadt. Der Film folgt dem jüngsten Greaser, Ponyboy Curtis, und seiner Gang, während sie durch eine Welt navigieren, die von Vorurteilen und Missverständnissen gezeichnet ist.
Dauer: | 113 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1983 |
Regie: | Francis Ford Coppola |
Produzenten: | Gray Frederickson, Fred Roos |
Hauptdarsteller: | C. Thomas Howell, Matt Dillon |
Nebendarsteller: | Ralph Macchio, Patrick Swayze, Tom Cruise, Diane Lane |
Genre: | Drama |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Die Handlung verdichtet sich, als Ponyboy und sein Freund Johnny in eine gewaltsame Auseinandersetzung verwickelt werden, die tragische Folgen nach sich zieht. Diese Ereignisse lösen eine Kette von Geschehnissen aus, die die Grenzen der Loyalität, Familie und Freundschaft auf die Probe stellen. Coppolas meisterhafte Regie und die intensiven Darstellungen der jungen Schauspielergarde, darunter Patrick Swayze und Tom Cruise, verleihen der Geschichte eine greifbare Authentizität. „Die Outsider“ ist nicht nur ein Film über Jugendgangs, sondern eine tiefgründige Reflexion über das Erwachsenwerden und die Suche nach Identität in einer geteilten Welt.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Die Outsider„, ein Film aus dem Jahr 1983, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Susan E. Hinton, veröffentlicht 1967. Diese Geschichte, die autobiografische Elemente von Hinton beinhaltet, hat sich bis heute, besonders in den USA, als Longseller und als fester Bestandteil des Schulunterrichts etabliert. Unter der Regie von Francis Ford Coppola entstand ein Werk, das die Herausforderungen und Konflikte jugendlicher Gangs in den 1960er Jahren einfängt. Das Drehbuch stammt von Kathleen Rowell und die Produktion übernahmen Gray Frederickson und Fred Roos. Mit Musik von Carmine Coppola und Kameraarbeit von Stephen H. Burum, wurde der Film inhaltlich und visuell meisterhaft umgesetzt.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren viele Darsteller wie C. Thomas Howell, Matt Dillon, Ralph Macchio und Patrick Swayze noch relativ unbekannt. Jedoch sollten einige von ihnen, wie Rob Lowe, Emilio Estevez und Tom Cruise, später zu zentralen Figuren des Hollywoods der 1980er-Jahre werden, bekannt als das Brat Pack. Der Film diente als Sprungbrett für ihre Karrieren, was die Bedeutung von „Die Outsider“ in der Filmgeschichte unterstreicht. Die Besetzung ergänzten Glenn Withrow und Anne Goursaud, die für den Schnitt verantwortlich war.
Die Dreharbeiten, die zwischen März und Mai 1982 in Tulsa stattfanden, dem Ort, an dem Hintons Roman spielt, kosteten schätzungsweise 10 Millionen US-Dollar. Trotz Francis Ford Coppolas Vision für den Film, zwang ihn der Verleiher Warner Brothers, den Film auf etwa 90 Minuten zu kürzen. Diese Entscheidung fiel in der Annahme, dass eine längere Laufzeit die junge Zielgruppe abschrecken könnte. Diese Kürzung beeinflusste die ursprüngliche Darstellung Coppolas, zeigt jedoch auch die Herausforderungen und Kompromisse, die bei der Filmproduktion entstehen können.
Inhalt und Handlung vom Film „Die Outsider“
In Tulsa, Oklahoma, 1965, leben die Curtis-Brüder ohne ihre verstorbenen Eltern. Der älteste, Darrel („Darry“), kümmert sich um Ponyboy und Sodapop („Soda“). Ponyboy wird von reicheren Jugendlichen, den „Socs“, belästigt, bis seine Greaser-Freunde eingreifen. Eines Abends treffen Ponyboy, Johnny und Dallas im Autokino auf „Soc“ Cherry Valance und ihre Freundin Marcia. Nach einem erfolglosen Flirtversuch von Dallas laden Cherry und Marcia die Jungen ein, sich zu ihnen zu setzen. Später werden Ponyboy und Johnny von den Soc-Freunden der Mädchen, Bob und Randy, bedroht, woraufhin die Mädchen mit ihren Freunden gehen, um weitere Konflikte zu vermeiden.
Ponyboy und Johnny ziehen sich in ein verlassenes Grundstück zurück, um Johnnys gewalttätigem Elternhaus zu entkommen. Dort spricht Johnny über seine hoffnungslose Lage. Ponyboy kehrt spät nach Hause zurück und wird von Darry hart zurechtgewiesen, woraufhin er flieht. Im Park treffen sie erneut auf Bob, Randy und ihre Gang. Es kommt zum Kampf, bei dem Ponyboy beinahe ertränkt wird. Johnny ersticht Bob in Notwehr.
Feuer in der Kirche
Die Jungen fliehen mit Hilfe von Dallas, der ihnen Geld und eine Waffe gibt. Sie verstecken sich in einer verlassenen Kirche in Windrixville, Oklahoma, wo sie sich die Haare färben und die Zeit mit Poker und dem Lesen von „Vom Winde verweht“ verbringen. Nach vier Tagen besucht Dallas die Jungen und informiert sie, dass die Polizei sie in Texas sucht. Ponyboy erhält eine Nachricht von Soda, dass Cherry bereit ist, für sie auszusagen. Johnny möchte sich der Polizei stellen, doch Dallas rät ab.
Als sie zur Kirche zurückkehren, sehen sie, dass sie brennt und Kinder darin gefangen sind. Sie retten die Kinder, aber Johnny wird schwer verletzt. Ponyboy kehrt zu seinen Brüdern ins Krankenhaus zurück. Ihre Heldentat wird bekannt, doch Ponyboy droht eine Verlegung in ein Heim. Soc Randy Anderson spricht sich mit Ponyboy aus und betont die Sinnlosigkeit der Gang-Konflikte. Ponyboy und Two-Bit besuchen Johnny und Dallas im Krankenhaus. Johnny lehnt einen Besuch seiner Mutter ab und stirbt nach einem Gespräch mit Ponyboy.
Dallas, über Johnnys Tod erschüttert, überfällt einen Laden und wird dabei angeschossen. Er ruft Darry um Hilfe, doch die Polizei erreicht ihn zuerst. Dallas begeht bewaffneten Selbstmord. Ponyboy wird vor Gericht für Bobs Tod freigesprochen und bleibt bei Darry. In der Schule ignoriert Cherry ihn. Sein Lehrer bietet ihm eine Chance, durch einen persönlichen Aufsatz eine gute Note zu bekommen. In Johnnys Buch findet Ponyboy einen Brief, der ihn inspiriert, seine Geschichte, „Die Outsider“, zu schreiben.
Filmkritik und Rezension von „Die Outsider“
Francis Ford Coppolas „Die Outsider“ gerät heutzutage oft in Vergessenheit, obwohl es eine wichtige Station in der Filmgeschichte darstellt. Die Verfilmung des Jugendromanklassikers von Susan E. Hinton zeichnet sich besonders durch ihre Starbesetzung aus, die ein Who’s Who der aufstrebenden Hollywood-Schauspieler der 80er und frühen 90er Jahre darstellt. Namen wie Patrick Swayze, Rob Lowe, Matt Dillon, Emilio Estevez, Tom Cruise und Ralph Macchio waren damals noch am Beginn ihrer Karrieren und bildeten später das Kernstück des sogenannten „Brat Pack“. Coppolas Film spiegelt jedoch weniger die zeitgenössische Jugend wider als vielmehr eine nostalgische Verklärung der Vergangenheit. Die Darstellung der 1960er Jahre und die Anspielungen auf Ikonen wie James Dean und Marlon Brando verdeutlichen Coppolas Fokus auf eine längst vergangene Ära, was dem Film eine besondere Atmosphäre verleiht.
Obwohl „Die Outsider“ klar in den frühen 1980er Jahren entstand, könnte man ihn durch seine detailgetreue Nachbildung der frühen 60er Jahre auch für älter halten. Coppolas filmische Handschrift und die starke Prägung durch die Rebellengeneration der 50er Jahre machen den Film zu einem visuellen Fest. Besonders Matt Dillons Charakter Dallas repräsentiert mit seiner aggressiven und zugleich verletzlichen Ausstrahlung das Ideal dieser Ära. Die klare Trennung zwischen den rebellischen Greasern und den elitären Socs bietet vor allem jüngeren Zuschauern viel Identifikationspotential, während ältere Generationen die romantisierende Darstellung dieser Welten möglicherweise kritischer sehen. Trotzdem bleibt „Die Outsider“ auch heute noch sehenswert, nicht zuletzt wegen der frühen Auftritte zahlreicher späterer Filmstars. Im Vergleich zu Coppolas weiterer Filmografie, wie etwa „Rumble Fish“, wird dieser Film jedoch oft als weniger bedeutend eingestuft.