Die Schatzinsel (1950) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Die Schatzinsel“ wird der junge Jim Hawkins unerwartet in ein gefährliches Abenteuer verwickelt. Als ein mysteriöser Gast in der Herberge seiner Mutter stirbt, findet Jim eine Schatzkarte. Gemeinsam mit Squire Trelawney und Dr. Livesey bricht er auf, um den legendären Schatz von Kapitän Flint zu finden. Doch die Reise verläuft anders als geplant, denn ein Großteil der Crew, angeführt vom einbeinigen Long John Silver, verfolgt eigene Ziele. Jim muss sich zwischen Freundschaft und Verrat entscheiden, während das Abenteuer seinen Lauf nimmt.

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Dauer:	96 Min.
FSK:	ab 12 Jahren
Jahr:	1950
Regie:	Bryon Haskin
Produzenten:	Perce Pearce
Hauptdarsteller:	Bobby Driscoll, Robert Newton, Basil Sydney
Nebendarsteller:	Walter Fitzgerald, Denis O’Dea, Finlay Currie
Genre:	Action & Abenteuer
Studio:	Walt Disney Productions
Sprachen:	Deutsch, English

Die Schatzsuche führt die Gruppe auf eine unbekannte Insel, wo sich schnell herausstellt, dass Gefahren überall lauern. Jim findet in dem ausgestoßenen Seemann Ben Gunn einen unerwarteten Verbündeten. Während die Piraten unter Silver immer gewaltbereiter werden, kämpft die kleine Gruppe um Kapitän Smollett ums Überleben. Doch ist der sagenhafte Schatz wirklich zu erreichen oder lauert ein noch größerer Verrat?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Disney-Film „Die Schatzinsel“ aus dem Jahr 1950, unter der Regie von Byron Haskin, gehört zum Genre des Action-Abenteuers. Mit einer Dauer von 96 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren erzählt der Film die berühmte Geschichte von Robert Louis Stevensons Roman. Die Hauptrollen übernahmen Bobby Driscoll als Jim Hawkins und Robert Newton als der zwielichtige Long John Silver. Denis O’Dea verkörpert Dr. Livesey, während Walter Fitzgerald den Squire Trelawney spielt. Basil Sydney tritt als Kapitän Smollet auf, und Ralph Truman übernimmt die Rolle von George Merry.

Gedreht wurde der Film größtenteils in England. Innenaufnahmen entstanden in den Denham Film Studios in Buckinghamshire, während die Außenaufnahmen in Cornwall, Devon und Bristol stattfanden. Mit einer Mischung aus Studioaufnahmen und realen Schauplätzen gelang es dem Produktionsteam, die Atmosphäre der Schatzsuche lebendig darzustellen. Clifton Parker komponierte die Filmmusik, und Freddie Young übernahm die Kameraarbeit.

„Die Schatzinsel“ war der erste Realfilm von Walt Disney und zugleich die erste Farbverfilmung des berühmten Romans. Der Film brachte der RKO insgesamt 4,1 Millionen US-Dollar ein, wobei 2,1 Millionen in den USA und Kanada generiert wurden.

Handlung vom Film „Die Schatzinsel“

Im Jahr 1765 lebt der junge Jim Hawkins mit seiner Mutter in einer kleinen Herberge an der Westküste Englands. Eines Tages nimmt der kranke Kapitän William Bones Quartier bei ihnen und übergibt Jim nach einem Treffen mit zwei Piraten eine Schatzkarte. Diese Karte führt zu einem verborgenen Schatz des berüchtigten Piratenkapitäns Flint. Bones stirbt kurz darauf, und Jim zeigt die Karte dem Squire Trelawney sowie Dr. Livesey. Die beiden beschließen, eine Expedition zu finanzieren, um den Schatz zu finden, und engagieren dafür den erfahrenen Kapitän Smollett. Jim schließt sich der Reise als Schiffsjunge an.

Vor der Abfahrt trifft Trelawney auf den einbeinigen Wirt Long John Silver, der anbietet, die Crew zu organisieren und als Schiffskoch mitzukommen. Silver freundet sich schnell mit Jim an, doch Kapitän Smollett misstraut der Crew, da das Ziel der Reise schon bald allgemein bekannt wird. Auf hoher See bemerkt Jim, dass Silver und seine Männer, ehemalige Crewmitglieder von Kapitän Flint, eine Meuterei planen. Jim warnt Kapitän Smollett, der ihn beauftragt, weiterhin mit Silver zu kooperieren, um mehr Informationen zu sammeln. Als sie die Schatzinsel erreichen, entbrennt der Konflikt.

Flucht von der Insel

Auf der Insel gelingt es Jim, zu entkommen, und er trifft auf den ehemaligen Seemann Ben Gunn, der seit fünf Jahren auf der Insel gestrandet ist. Gemeinsam entdecken sie das Fort von Flint, wo sich Jim mit den anderen verbündet. Silver und seine Männer starten derweil einen Angriff auf das Fort, doch Kapitän Smollett und seine Männer wehren sich tapfer. Jim nutzt ein Boot von Gunn, um das Schiff Hispaniola zu sabotieren, indem er die Ankerkette durchschneidet. In einem gefährlichen Kampf besiegt Jim den Piraten Israel Hands und setzt die britische Flagge am Schiff.

Als Jim schwer verletzt ins Fort zurückkehrt, fällt er in die Hände von Long John Silver. Silver benutzt Jim als Druckmittel, um mit Dr. Livesey über die Schatzkarte zu verhandeln. Schließlich erfährt Silver, dass das Schiff auf Grund gelaufen ist und keine Gefahr mehr darstellt. Silver schließt einen Deal mit Dr. Livesey, um im Gegenzug für die Karte Milde vor Gericht zu erhalten. Gemeinsam machen sich Silver und die restlichen Piraten auf, den Schatz zu bergen, den sie jedoch nicht finden können. Der Großteil des Schatzes wurde bereits von Ben Gunn ausgehoben und versteckt.

Die enttäuschten Piraten wenden sich gegen Silver, doch er kann einige von ihnen überwältigen. Smolletts Männer greifen schließlich ein und besiegen die restlichen Piraten. Ben Gunn enthüllt den Verbleib des Schatzes, der in einer Höhle versteckt liegt. Trotz Silvers Hilfe bei der Rückkehr des Schatzes will Kapitän Smollett ihn für seine Meuterei zur Rechenschaft ziehen. Auf dem Weg zurück zur Hispaniola entkommt Silver jedoch. Mit einem Boot und einigen Kisten voller Schätze rudert er davon. Jim verabschiedet sich zögernd von Silver, der in die Freiheit entkommt.

Filmkritik und Rezension von „Die Schatzinsel“

„Die Schatzinsel“ von 1950 bietet ein spannendes Abenteuer, das durch seine markanten Charaktere überzeugt. Bobby Driscoll verleiht dem jungen Jim Hawkins eine jugendliche Unschuld, während Robert Newton als Long John Silver eine beeindruckend charismatische Darstellung liefert. Besonders die Szenen zwischen diesen beiden Figuren fangen die Essenz des Films ein. Trotz kleinerer Längen bleibt die Geschichte stets fesselnd.

Die visuelle Gestaltung des Films, insbesondere die Farbgebung, hebt „Die Schatzinsel“ von früheren Verfilmungen ab. Der Film nutzt geschickt reale Schauplätze, um eine authentische Piratenatmosphäre zu erzeugen. Regisseur Byron Haskin schafft es, die Spannung über die gesamte Laufzeit hinweg aufrechtzuerhalten, ohne dabei die Charakterentwicklung zu vernachlässigen.

Obwohl der Film mittlerweile über 70 Jahre alt ist, hat er nichts von seinem Charme verloren. Die Themen Loyalität und Gier bleiben zeitlos und machen den Film auch heute noch relevant. „Die Schatzinsel“ ist ein klassisches Abenteuer, das sowohl junge als auch ältere Zuschauer begeistert.