Dobermann

Bei „Dobermann“ handelt es sich um einen französischen Film aus dem Jahre 1997. Kurz nach der Veröffentlichung, am 31. Juli 1999, stufte die Bundesprüfstelle den Film in die Kategorie der jugendgefährdenden Medien ein. Allerdings erfolgte im Februar 2011 eine Streichung aus der Liste. Seit dem 15. April 2011 können Interessenten „Dobermann“ als ungeschnittene Version im Laden kaufen.

Dauer: 99 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Jan Kounen
Produzenten: Éric Névé, Frédérique Dumas-Zajdela
Hauptdarsteller: Vincent Cassel, Tchéky Karyo, Monica Bellucci
Nebendarsteller: Antoine Basler
Genre: Krimi
Studio: La Chauve Souris, Tawak Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Yann Le Pentrec, alias „Der Dobermann“, ist die Brutalität gewisser Weise angeboren. Dies geschah in Gestalt einer 357er Magnum. Gemeinsam mit einer kriminellen Muse geht er später auf Beutezug. Es gehört nicht nur die taube Nathalie dazu, sondern auch ein Priester, der Pitbull, ein hypernervöser Manu, Moustique und Olivier.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Dobermann“ erschien im Jahre 1997 unter der Leitung des Regisseurs Jan Kounen. Verfasst wurde der Film in drei Originalsprachen, Französisch, Englisch und Spanisch. Während die Handlung des Drehbuchs von Joël Houssin über eine Länge von 103 Minuten spielt, konnte leider nur eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erreicht werden.

Für die Produktion des Streifens waren Frédérique Dumas-Zajdela und Éric Névé verantwortlich. Michel Amathieu filmte die Szenen und ließ sie von Bénédicte Brunet und Eric Carlier zusammenschneiden. Mitte der 90er-Jahre suchte Jan Kounen nach einer Geschichte für den ersten Film und stieß auf die Buchserie „Le Dobermann“. Er nahm Kontakt zu dem Autor auf und beide sprachen über eine Verfilmung des Stoffs.

In der Besetzung findet der Zuschauer Vincent Cassel als Yann Le Pentrec, alias „Dobermann“ in der Hauptrolle. Tchéky Karyo mimt den Inspektor Sauveur Christini. Die blinde Nathalie erhält ein Gesicht durch Monica Bellucci. Mit von dem Ganoventeam sind Antoine Basler (Moustique), Dominique Bettenfeld (der Priester) und Romain Duris (Manu). In den weiteren Nebenrollen sind folgende Darsteller zu sehen: Pascal Demolon, Marc Duret, François Levantal, Ivan Merat-Barboff, Stéphane Metzger, Chick Ortega, Patrick Rocca, Florence Thomassin und Roland Amstutz.

Handlung & Story vom Film „Dobermann“

Dobermann gilt als skrupelloser Verbrecher und ist der Anführer einer Bankräuber-Bande. Wer ist mit vom Team? Dazu gehören: die taubstumme Freundin Nathalie, der unberechenbare Pitbull und der nervöse Moustique.

Die Vorgehensweise ist ein Auslösen von Falschalarmen. So ist fast die gesamte Einsatzzentrale der Polizei in Aufruhe. Sämtliche Einsatzkräfte sind damit beschäftigt, in der Stadt für Ordnung zu sorgen. Allerdings gehen mit den Falschalarmen zwei unmittelbar hintereinander ausgeführten Banküberfällen einher, die durch das Auslösen Zeit gewinnen konnten. Es tauchen nur wenige Polizisten auf, um ihnen den Weg zu versperren. Dazu töten die Räuber zwei der Beamten und nehmen einen als Geisel, womit sie dem restlichen Beamten-Team erfolgreich entkommen.

Inspektor Christini gilt in seinem Beruf als skrupellos und brutalen. Ihm gelingt es ein Bandenmitglied, Olivier, ausfindig zu machen. Oliver arbeitet ansonsten als Transvestit Sonia und steht somit in der Öffentlichkeit. Der Inspektor droht, den kleinen Sohn von Oliver umzubringen, wenn er nicht hilft, den dicken Mann im Hintergrund ausfindig zu machen – Dobermann. Olivers Sohn ist noch ein Säugling, womit diese Drohung dem Ruf des Inspektors gerecht wird.

Der Diskothek Besuch

Aufgrund dessen besucht Olivier, verkleidet als Sonia, in einer Disco eine Feier, dort halten sich zeitgleich die anderen Mitglieder der Bande auf. Es dauert nicht lange, da alarmiert Oliver, mithilfe eines Peilsenders, Christini. Daraufhin stürmt der Inspektor die Diskothek und lässt einige Bandenmitglieder verhaften. Dummerweise können sich einige von denen Mitgliedern befreien.

Mit dieser bösen Stimmung entblößt Christini Sonia als Maulwurf, worauf sie den Club schnell verlässt. Zwei Bandenmitglieder holen den Verräter mit dem Auto ein. Bis jetzt wusste noch keiner, dass es dem Dobermann gelungen ist, unter der Disco in einen abgeschirmten Keller zu flüchten. Dort beobachtet er mit den Überwachungsmonitoren, wie Christini den verhafteten Pitbull kaltblütig erschießt. Anschließend fährt der Inspektor mit Nathalie, Dobermanns Freundin, im Auto davon. Ziel ist es, sie zu vergewaltigen.

Da verlässt der Kopf der Bande die Deckung und verfolgt das Auto mit einem gestohlenen Krankenwagen. Dabei gelingt es ihm, aufzuschließen und nach einigen Versuchen das Auto zu entern. Bei hoher Geschwindigkeit drückt er den Kopf des Inspektors auf den Asphalt, als Rache. Christini bleibt stark entstellt, tot oder nur schwer verletzt zurück. Die übrigen Mitglieder beerdigen Sonia und Olivier hat überlebt.

Es taucht ein Fadenkreuz auf, aus der Vogelperspektive wird auf ein davonfahrendes Cabrio gezielt. Es ist die Bande und über Funk wird das Feuer freigegeben.

Fazit & Kritiken zum Film „Dobermann“

Schon nach zehn Minuten liegen in „Dobermann“ die Karten auf dem Tisch. Es ist kein Wunder, dass es diese hohe Altersbegrenzung gibt, denn der Pegel an Gewalt, Obszönität und hysterischem Tohuwabohu überwältigt noch heute. Die Inszenierung ist fantastisch. Schrill, schnell und dynamisch geschnitten, da verwundert es nicht, dass sich Kounen bereits mit Musikvideos einen Namen machte. Der Zuschauer erkennt ganz deutlich den Einfluss der Weggefährten.

Kounen pfeift auf das Empfinden seines Publikums und auch auf die Sehgewohnheiten, somit überfordert er es von Anfang an. Keine einzige Rolle ist sympathisch. Die Bande besteht aus einer brandgefährlichen Gruppe von sozialen Außenseitern und exzentrischen Psychos.

Selbst die Großaufnahmen des Gesichts des Inspektors zeigen beispielhaft, dass nicht nur einfach im Crime-Pulp gewühlt wurde, stattdessen wird das Genre-Korsett gesprengt. Der offene Umgang mit Transsexualität überschreitet in einigen Szenen die Grenzen des guten Geschmacks.

Damals wurde „Dobermann“ von allen Seiten als Beleidigung des guten Geschmacks und als voyeuristische Gewaltorgie gescholten. An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert.

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