Eine Million Minuten (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Eine Million Minuten“ ist ein Spielfilm, der am 1. Februar 2024 in den deutschen Kinos erschien. Die Handlung des Films basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Wolf Küper. Eine Komödie mit Dialogen und Diskussionen aus dem Alltag. Premiere von „eine Million Minute“ fand am 23. Januar 2024 im Berliner Zoo Palast statt.
Dauer: | 125 Min. |
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Jahr: | 2024 |
Regie: | Christopher Doll |
Produzenten: | Lothar Hellinger, Christopher Doll, Klaus Dohle |
Hauptdarsteller: | Tom Schilling, Karoline Herfurth, Pola Friedrichs |
Nebendarsteller: | Piet Levi Busch, Hassan Akkouch, Kim Sarnau |
Genre: | Drama |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Wolf Küper bricht am frühen Morgen von Berlin nach New York auf, um als Biodiversitätsforscher bei der UN zu arbeiten. Sein Ziel ist es, die Welt zu retten. Seine fünfjährige Tochter Nina wundert sich beim Frühstück, wo der Papa nun wieder ist und wie lange er dieses Mal wegbleibt. Mutter Vera, die halbtags als Bauingenieurin mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit arbeitet, übernimmt die Care-Arbeit für ihre Kleinfamilie. Neben Nina existiert noch der kleine Simon. Beides unter einen Hut zu bringen, erfordert viel Kraft. Vera ist mit ihrer Aufgabe überfordert und zutiefst unzufrieden. Es muss sich etwas ändern, aber was?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Regisseur von „Eine Million Minuten“ Christopher Doll nutzte den autobiografischen Roman von Wolf Küper, um einen Spielfilm mit einer Länge von 125 Minuten zu drehen. Das Drehbuch stammt von Monika Fässler; Malte Welding, Tim Hebborn, Ulla Ziemann und Christopher Doll, womit eine Altersfreigabe ab null Jahren erreicht wurde. Dabei handelt es sich um sein Regiedebüt, gleichzeitig übernahm Doll, zusammen mit Lothar Hellinger, die Produktion.
Zusammen mit dem Kameramann Andreas Berger starteten die Dreharbeiten Mitte Februar in Berlin und liefen bis Anfang Mai 2023. Zudem drehte das Team auch in Thailand und Island. Danach gingen die Szenen in den Schnitt zu Alexander Dittner und Laura Wachauf. Die Filmmusik komponierte Dascha Dauenhauer, wodurch das Soundtrack-Album von Great Escape Records zum Kinostart veröffentlicht werden konnte.
Doll engagierte seine Ehefrau Karoline Herfurth für die Hauptrollen Vera Küper und Tom Schilling als Wolf Küper. Die Kinder Nina und Simon werden durch Pola Friedrichs und Piet Levi Busch verkörpert. Für Pola Friedrichs handelt es sich um die zweite Rolle in einem Spielfilm. Joachim Król und Ulrike Kriener spielen Werner und Regina Küper. Weitere Nebenrollen gingen an: Hassan Akkouch, Anneke Kim Sarnau, Rúrik Gíslason, Godehard Giese, Jónmundur Grétarsson, Tommi Thor Gudmundsson und Sara Fuchs.
Inhalt und Handlung vom Film „Eine Million Minuten“
Für Außenstehende führt die Familie Küper ein Traumleben. Die Familie besteht aus Vater Wolf, Mutter Vera und den Kindern Simon und Nina. Die Vier wohnen in einer schönen Wohnung in Berlin. Wolf arbeitet als Biodiversitätsforscher und führt Gutachten für die Vereinten Nationen durch, womit er als Hauptverdiener richtig Karriere macht. Währenddessen jongliert seine Frau den Haushalt, die Kindererziehung und einen Job als Bauingenieurin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit.
Morgens am Frühstückstisch wundert sich die kleine Nina über ihren Vater: Wie lange bleibt er dieses Mal weg? Wann kommt Papa wieder, denn Wolf ist am frühen Morgen nach New York aufgebrochen? Mit dem Ziel, die Welt zu retten. Vera ist ziemlich überfordert und frustriert über die Aufgabenverteilung in der Familie. Immer mehr kommt bei den Eltern das Gefühl auf, dass die Jobs und die Aufgaben in der Familie nicht zusammenpassen.
Start einer Weltreise
Als der Umweltexperte spätabends von seiner Konferenz nach Hause kommt, berichtet er voller Stolz von seinen Verhandlungserfolgen. Allerdings müssen in den nächsten zwei Jahren die erreichten Vereinbarungen auch umgesetzt. Das bedeutet, noch einmal besonders viel Zeiteinsatz. Vera ist davon nicht begeistert. Sie droht an den familiären Aufgaben zu zerbrechen. In den vergangenen Wochen haben Vera und Nina einen wahren Ärztemarathon hinter sich. Dennoch bleibt die klare Diagnose aus. Nina entwickelt sich langsamer als andere Kinder in ihrem Alter. Doch dann bringt die Diagnose das Lebensmodell endgültig zum Wanken.
Tochter Nina leidet an einer Störung von Feinmotorik und Koordination leidet. Abends liest Wolf seiner Tochter vor dem Einschlafen oft Geschichten vor. Dabei äußert sie den kindlichen Wunsch: „Eine Million Minuten“ mit ihren Eltern verbringen zu können. Dieser Wunsch bringt den entscheidenden Anstoß, sodass Vater, Mutter und Kinder für 694 Tage die Welt entdecken. Sie reisen in verschiedene Teile der Welt und suchen dort nach einem alternativen Lebensmodell. Zudem nutzen Vera und Wolf die Zeit, um über die eigenen Prioritäten zu reflektieren.
Dem gingen eine Wohnungskündigung und ausgiebige Entrümpelung der Wohnung voraus. Für die zwei Jahre beabsichtigen die Eltern auf ihr Erspartes zurückzugreifen. Erst geht nach Thailand und anschließend nach Island. Der Plan ist, dass beide von unterwegs abwechselnd online arbeiten. Dadurch soll genug Zeit bleiben, um sich der Familie zu widmen. Schafft es Familie Küper, eine Lösung zu finden? Nicht alle Familie verfügen über die Möglichkeiten, eine Auszeit zu nehmen und auf die Suche zu gehen.
Filmkritik und Rezension von „Eine Million Minuten“
Die Geschichte bringt es mit sich, dass es wichtig ist, nicht nur mit bekannten Namen, sondern auch mit herausragenden Schauspielern aufzuwarten. Zwei tolle Darsteller belegen die Hauptrollen und sind: Karoline Herfurth und Tom Schilling. Beide punkten mit einem erstaunlichen Maß an Authentizität. Die Geschichte von Wolf und seiner Familie hat einen „Berlin-Mitte-Fokus“.
„Eine Million Minuten“ startet mit einigen beruflichen und privaten Konflikten. Dabei gelingt es beiden, die Standpunkte der Figur und die mentalen Verfassungen der Figuren glaubhaft zu vermitteln. Was dazu beiträgt, dass der Zuschauer wahrnimmt, dass Wolf der Klimaschutz ernst ist. Im Gegensatz dazu ist Veras Frustration absolut nachvollziehbar.
Der Versuch, das Hadern mit den Rollenmustern und eine angemessene Work-Life-Balance zu erreichen, ist nicht unbedingt im sozialrealistischen Stil dargestellt. „Eine Million Minuten“ spricht ein wichtiges Thema, trotzdem möchte der Film erbauliche Unterhaltung bieten. Bitte erwarten Sie keine tiefgründige Auseinandersetzung mit Lebens- und Arbeitsmodellen. Es ist die Geschichte über eine Familie, die ihr persönliches Glück sucht.