Elephant (2004) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Elephant“ geht es um den Amoklauf an der Columbine High School in Colorado, in den USA im Jahr 1999. Im Film werden Situationen einige Schüler vor dem Amoklauf gezeigt. John nimmt seinem alkoholkranken Vater die Autoschlüssel weg, nachdem er zur Schule gefahren wurde und gibt die Schlüssel beim Sekretariat ab. Elias hat eine Mappe mit Fotos und sucht in der Schule nach neuen Motiven. Ein Lehrer ermahnt Michelle, weil sie zum Sport keine kurze Hose anziehen will, während das Mädchen auf dem Weg zur ihrer Aushilfsarbeit in der Schulbibliothek ist.

Dauer: 81 Min.
Jahr:
Regie: Gus Van Sant
Hauptdarsteller: Elias McConnell, John Robinson, Alex Frost, Eric Deulen, Jordan Taylor
Genre: Thriller
Studio: Optimum Home Releasing
Sprachen: Englisch, Deutsch

John, Elias und Michelle werden an diesem Tag noch Alex und Eric begegnen. Alex und Eric haben heute Waffen und Sprengkörper dabei, als sie zur Schule kommen. Sie wollen töten, so viele Menschen wie es geht. Es gibt im Film Einblicke in die Vergangenheit, da wird Ego-Shooter gespielt, hantieren mit Waffen und Dokumentationen aus dem „Dritten Reich“ gesehen und Alex wird von Mitschülern gehänselt. Ein Motiv verraten diese Rückblicke nicht. Der Rektor und viele Schüler werden Opfer des Amoklaufes. Dann tötet Alex seinen Freund Eric und findet ein Pärchen, versteckt in einem Kühlhaus. Er legt auf die beiden an und der Film endet plötzlich.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der „Film Elephant“ wurde im November 2002 in Portland, Oregon in den USA in einem ungenützten Schulgebäude gedreht. Der Ressigeur Gus Van Sant konnte sich Dank des Erfolgs von „Good Will Hunting“ einen Stoff aussuchen, der ihn interessiert, ohne dass er darauf achten musste, ob das Projekt ein Erfolg wird. Er wollte das Thema der Gewalt in amerikanischen Schulen widmen. Van Sant verwendete die Biografien seiner Laiendarsteller im Film. Außer den biografischen Details verwendeten die Schauspieler ihre realen Vornamen. Der Name des Filmes bezieht sich auf einen gleichnamigen Film. Dieser stammt aus dem Jahr 1989 und zeigt morde im Nordirlandkonflikt. Die Premiere des Films was am 18. Mai 2003 während des Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Hier wurde der Film mit der Goldenen Palme als bester Film ausgezeichnet. In Deutschland hatte Elephant am 8. April 2004 seine Erstaufführung. Weltweit spielte der Film 10 Millionen US-Dollar ein. Der Film ist freigegeben ab zwölf Jahren. Die Kamera wurde von Harris Savides geführt. Gus Van Sant schrieb auch das Drehbuch und war verantwortlich für den Schnitt.

Im Film „Elephant“ spielen unter anderem folgende Schauspieler als Besetzung mit:

  • Alex Frost als Alex
  • Eric Deulen als Eric
  • Elias McConnell als Elias
  • John Robinson als John McFarland
  • Timothy Bottoms als Mr. McFarland
  • Matt Malloy als Rektor Luce
  • Kristen Hicks als Michelle

Inhalt und Handlung vom Film „Elephant“

Bei Elephant handelt es sich um einen extrem außergewöhnlichen Film. Es gibt einen Vorspann der darauf hinweist, dass es kein Ereignis dargestellt wird, welches in der Öffentlichkeit stattgefunden hat. Allerdings hätte es Elephant höchst wahrscheinlich ohne Littleton nicht gegeben. Jeder wird sich an den schwarzen Tag in der amerikanischen Schulgeschichte erinnern. Vielen Deutschen ist das Drama von Erfurt zusätzlich noch in Erinnerung. Da gehen zwei Jungs erst in aller Ruhe bowlen und dann, nur wenige Stunden danach ermorden Sie zwölf Schüler und einen Lehrer und verletzen viele Jugendliche und Kinder.

Elephant zeigt keine wirkliche Handlung. Viele Szenen im Film zeigen den ganz normalen Alltag, wie er an vielen High Schools stattfinden könnte. Es wird geflirtet, geredet oder Lehrer ermahnen Schüler. Der Schulalltag, wie er in dem Film gezeigt wird, hätte überall stattfinden können, in New York oder Los Angeles, genau wie in München, Paris oder London. Wäre da nicht das blutige Ende des Films.

Als die beiden Attentäter das erste Mal auftauschen, stechen sie nicht aus der Masse der Schüler heraus. Aber man weiß, wenn man sich den Film anschaut, was die beiden vorhaben. Der Film beantwortet nicht die Frage, wie es zu einer solchen Bluttat kommen kann. Es kommt alles vor, was von Fachleuten bei der heutigen Jugend angeprangert wird, wie gewalttätige Computerspiele, brutale Filme, Heavy Metall, sexuelle Gründe, um nur die wichtigsten zu nennen. Die späteren Attentäter verbringen aber nicht ihre gesamte Freizeit so, Alex übt beispielsweise am Klavier „Für Elise“ von Beethoven.

Kontraste der Menschlichkeit

Während der Tat selber sieht der Zuschauer den beiden Jungs bei ihren Taten über die Schulter. Sie zeigen kein Gefühl, während sie sich durch die Schule schießen. An machen Stellen sind sie trotzdem menschlich und waren einen Mitschüler davor jetzt zur Schule zu gehen.

Der Name richtet sich nach einem älteren Film über die Krise in Irland und dabei stattfindende Morde. Zudem gibt es eine buddhistische Erzählung, wo fünf Blinde einen Elefanten untersuchen und jeder ein anderes Tier beschreibt.

Filmkritik und Rezension von „Elephant“

Warum Van Sant sich entschlossen hat, nach seinen kommerziellen Erfolgen mit eher seichten Themen ein so heikles Thema anzugehen ist unbekannt. Aber er hat die Aufgabe hervorragend gelöst. Er nahm nicht die Samthandschuhe sonder den Vorschlaghammer. Dabei entstand eher eine Gesellschaftskritik als ein Film, der unterhalten soll. In diesem Film häufen sich die Extreme. Bei jeder Vorführung werden ein paar Zuschauer die Vorführung vor ihrem Ende verlassen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass sich nicht jeder Zuschauer darüber bewusst ist, was mit diesem Film auf sie zukommt. Wenn der Film mit Wolken im Himmel über der Schule untermalt von Beethovens Mondscheinsonate endet, haben viele Zuschauer einen enormen Gesprächsbedarf. Elephant ist eindeutig ein Film, der aufrüttelt.

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