Emoji – Der Film (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Emoji – Der Film“ führt uns in die digitale Stadt Textopolis, die in Alex‘ Smartphone lebt. Gene, das zentrale Emoji, unterscheidet sich von den anderen, da er mehrere Gesichtsausdrücke hat, was ihm Probleme bereitet. Seine Eltern, die stets ein gleichgültiges „meh“ zeigen, sind besorgt, doch Gene will sich beweisen und seine Nützlichkeit zeigen. Als Alex versucht, seiner Schwärmerei Addie ein Emoji zu schicken, gerät Gene in Panik und verursacht ein Chaos im Textzentrum, was Smiler, das stets lächelnde Emoji und Leiterin des Zentrums, dazu veranlasst, Gene als Fehlfunktion zu markieren.

Dauer: 86 Min.
Jahr:
Regie: Tony Leondis
Produzenten: Michelle Kouyate
Hauptdarsteller: T.J. Miller, James Corden, Anna Faris
Nebendarsteller: Maya Rudolph, Steven Wright, Jennifer Coolidge
Genres: Kinder & Familie, Zeichentrick
Studio: Columbia Pictures, Sony Pictures Animation
Sprachen: Deutsch, English

Auf der Flucht vor den Löschbots trifft Gene auf Hi-5, ein einst beliebtes Emoji, das ihm hilft, den Hacker Jailbreak zu finden. Jailbreak offenbart, dass Gene in der Cloud repariert werden kann, und zusammen begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise durch verschiedene Apps. Während ihrer Reise erfährt Gene mehr über sich selbst und beginnt, seine Gefühle für Jailbreak zu entdecken. Doch Smilers Bots sind ihnen dicht auf den Fersen. Wird Gene es schaffen, sich selbst zu akzeptieren und seine Welt zu retten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Emoji – Der Film“ (Originaltitel: „The Emoji Movie“) ist ein US-amerikanischer 3D-Computeranimationsfilm unter der Regie von Tony Leondis aus dem Jahr 2017. Der Film startete am 3. August 2017 in den deutschen Kinos und hat eine Dauer von 86 Minuten. Die Altersfreigabe ist FSK 0, was ihn für alle Altersgruppen geeignet macht. Gene der Emoji mit mehreren Gesichtsausdrücken, wird gesprochen von T. J. Miller im Original und Tim Oliver Schultz in der deutschen Version.

Die Besetzung umfasst weitere bekannte Stimmen: James Corden als Highfive (Christoph Maria Herbst), Anna Faris als Jailbreak (Joyce Ilg), Maya Rudolph als Smiler (Anja Kling), Jennifer Coolidge als Mary Meh (Katrin Fröhlich), Steven Wright als Mel Meh (Gedeon Burkhard), Jake T. Austin als Alex (Sebastian Fitzner) und Patrick Stewart als Poop/Kaka (Dietmar Wunder). Die Produktion kostete 50 Millionen Dollar und spielte weltweit 217,8 Millionen Dollar ein, davon 86,1 Millionen Dollar in den USA und Kanada sowie 131,7 Millionen Dollar in anderen Ländern.

Trotz des finanziellen Erfolgs erhielt „Emoji – Der Film“ bei der Verleihung der Goldenen Himbeere 2018 vier Auszeichnungen. Der Film wurde für das Schlechteste Drehbuch, das Schlechteste Leinwandpaar, die Schlechteste Regie und als Schlechtester Film ausgezeichnet. Damit ist er der erste Animationsfilm, der den Hauptpreis der Goldenen Himbeere gewann.

Handlung vom Film „Emoji – Der Film“

Gene lebt in Textopolis, einer digitalen Stadt im Smartphone seines Besitzers Alex, einem Teenager. Gene ist das Kind zweier „meh“ Emojis, Mel und Mary, und hat trotz seiner Erziehung mehrere Gesichtsausdrücke. Seine Eltern sind unsicher, ob er arbeiten sollte, aber Gene besteht darauf, um sich nützlich zu fühlen. Alex entscheidet sich, seiner Angebeteten Addie McCallister ein Emoji zu schicken. Gene wird ausgewählt, gerät in Panik, macht ein verzerrtes Gesicht und zerstört das Textzentrum.

Smiler, das lächelnde Emoji und Leiterin des Textzentrums, erklärt Gene zu einem „Fehlfunktion“ und möchte ihn löschen lassen. Gene wird von Bots verfolgt, aber Hi-5, ein ehemalig beliebtes Emoji, rettet ihn. Hi-5 schlägt vor, dass Gene von einem Hacker repariert werden könnte. Sie begeben sich gemeinsam auf die Suche, wobei Hi-5 hofft, seine alte Beliebtheit zurückzugewinnen. Smiler sendet mehr Bots aus, um Gene zu finden, da Alex inzwischen denkt, sein Handy müsse repariert werden.

Die Suche nach Jailbreak

Gene und Hi-5 finden im Piraterie-App die Hackerin Jailbreak, die in die Cloud gelangen möchte. Das Trio wird von Smilers Bots angegriffen, entkommt jedoch ins Spiel Candy Crush. Jailbreak enthüllt, dass Gene in der Cloud repariert werden kann. Sie gelangen in die Just Dance App, wo sich herausstellt, dass Jailbreak eine Prinzessin-Emoji ist, die dem Klischee entfliehen wollte. Erneut greifen Bots an, und ihre Aktionen führen dazu, dass Alex die App löscht.

Mel und Mary suchen währenddessen nach Gene und geraten in eine lethargische Diskussion. Mel offenbart in der Instagram-App, dass auch er eine Fehlfunktion ist. Gene und Jailbreak entwickeln Gefühle füreinander. In Spotify gesteht Jailbreak, dass Gene sich nicht ändern muss. Sie retten Hi-5 aus dem Papierkorb und entkommen einem illegalen Bot. Im Dropbox begegnen sie einer Firewall, die sie mit Addies Namen überwinden. Gene gesteht Jailbreak seine Liebe, aber sie bleibt bei ihrem Plan, in die Cloud zu ziehen.

Gene wird von einem aufgerüsteten Bot gefangen, aber Jailbreak und Hi-5 retten ihn. Smiler plant, Gene zu löschen, doch Mel und Mary greifen ein. Jailbreak und Hi-5 deaktivieren den Bot. Alex bricht die Handy-Rücksetzung ab, als er Genes Emoji an Addie sendet. Addie mag das Emoji, und Alex spricht endlich mit ihr. Gene akzeptiert sich selbst und wird von allen gefeiert. Im Abspann wird Smiler in die „Loser Lounge“ verbannt und spielt erfolglos Go Fish.

Filmkritik und Rezension von „Emoji – Der Film“

Emoji – Der Film“ bleibt ein umstrittenes Werk, das in der Kritik stark polarisiert. Viele Kritiker bemängeln die mangelnde Originalität und das übermäßige Product Placement, das den Film wie eine Reihe von Werbespots wirken lässt. Die Stadt Textopolis, in der die Emojis leben, wird als uninspirierter Ort beschrieben, der hauptsächlich dazu dient, bekannte Apps wie Candy Crush und Just Dance zu bewerben. Gene, der Hauptcharakter, und seine Begleiter Hi-5 und Jailbreak, die später als Prinzessin entlarvt wird, erleben Abenteuer, die oft als flach und vorhersehbar gelten​.

Ein weiteres häufiges Kritikpunkt ist der Mangel an Tiefe und Humor. Die Charaktere bleiben eindimensional, was besonders enttäuschend ist, da talentierte Sprecher wie T.J. Miller und James Corden beteiligt sind. Die Handlung versucht, eine Botschaft der Selbstakzeptanz zu vermitteln, doch dies wirkt oft hohl und oberflächlich. Kritiker vermissen den Charme und die Kreativität, die Pixar-Filme auszeichnen. Stattdessen wirkt der Film wie eine seelenlose Produktion, die schnelle Einnahmen aus der Popularität von Emojis und Smartphones erzielen will​.

Trotz der negativen Kritiken scheint der Film bei einigen jungen Zuschauern anzukommen, auch wenn er die ältere Generation wenig beeindruckt. Die Animation und die farbenfrohe Darstellung der Emojis bieten visuelle Reize, die vor allem jüngere Kinder ansprechen könnten. Doch der allgemeine Konsens unter Kritikern ist, dass „Emoji – Der Film“ ein schwacher Versuch ist, moderne Kommunikationsmittel zu feiern, ohne dabei echten Unterhaltungswert oder innovative Ideen zu liefern.

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