Everything Everywhere All at Once (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Everything Everywhere All at Once“ erzählt die Geschichte von Evelyn Quan Wang, einer chinesischen Immigrantin, die eine Wäscherei mit ihrem Ehemann Waymond betreibt. Evelyns Alltag wird durch familiäre Spannungen und eine drohende Prüfung durch das Finanzamt erschüttert. Während eines Termins bei der IRS begegnet sie einer Version ihres Ehemanns aus dem sogenannten Alphaverse, der ihr mitteilt, dass sie das Multiversum retten muss. Dies offenbart Evelyn eine Vielzahl von alternativen Realitäten, in denen sie unterschiedliche Entscheidungen getroffen hat und unterschiedliche Leben führt.
Dauer: | 139 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | Dan Kwan, Daniel Scheinert |
Produzenten: | Allison Rose Carter, Sarah Finn, Tim Headington |
Hauptdarsteller: | Michelle Yeoh, Stephanie Hsu, Ke Huy Quan |
Nebendarsteller: | James Hong, Jamie Lee Curtis, Tallie Medel |
Genres: | Komödie, Science Fiction |
Studio: | AGBO, Hotdog Hands |
Sprachen: | Deutsch, English |
In diesen alternativen Universen entdeckt Evelyn Fähigkeiten, die sie benötigt, um gegen eine drohende Gefahr zu kämpfen. Ihre Tochter Joy, deren Beziehung zu Evelyn durch Generationenkonflikte und Missverständnisse belastet ist, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in diesem Kampf. Der Film verknüpft gekonnt Action, Humor und emotionale Tiefe, während Evelyn durch die Multiversen springt und versucht, die Zerstörung ihrer Realität zu verhindern. Wird Evelyn es schaffen, die Balance zwischen den Universen wiederherzustellen und ihre Familie zu retten?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Everything Everywhere All at Once„, ein Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2022, wurde von Daniel Kwan und Daniel Scheinert sowohl inszeniert als auch geschrieben. In den Hauptrollen spielen Michelle Yeoh als Evelyn Wang, Stephanie Hsu als Joy Wang / Jobu Tupaki, und Ke Huy Quan als Waymond Wang. Die Besetzung wird ergänzt durch Jamie Lee Curtis als Deirdre Beaubeirdre, James Hong als Gong Gong, Jenny Slate als Debbie, Harry Shum Jr. als Chad und Tallie Medel als Becky. Der Film dauert 139 Minuten und erhielt eine FSK-16-Freigabe. Er wurde überwiegend in Simi Valley, nahe Los Angeles, gedreht.
Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter sieben Oscars, darunter Bester Film und Beste Hauptdarstellerin. Bei den Golden Globe Awards gewannen Michelle Yeoh und Ke Huy Quan jeweils einen Preis. Die Filmmusik stammt von Son Lux, und Paul Rogers erhielt für den besten Schnitt zahlreiche Auszeichnungen. Der Film erzielte weltweit Einnahmen von 136,8 Millionen US-Dollar und ist damit der umsatzstärkste Film des Produktionsunternehmens A24. In Deutschland sahen 298.362 Menschen den Film im Kino.
Everything Everywhere All at Once feierte seine Premiere im März 2022 beim South by Southwest Filmfestival und kam am 28. April 2022 in die deutschen Kinos. Die Produktion übernahm ein Team, darunter die Russo-Brüder und Jonathan Wang. Der Film erhielt zudem Auszeichnungen von der American Film Institute und bei den Critics’ Choice Movie Awards. Der Film wurde auch bei den British Academy Film Awards und Independent Spirit Awards mehrfach nominiert und ausgezeichnet.
Handlung vom Film „Everything Everywhere All at Once“
Eine chinesische Einwanderin mittleren Alters, Evelyn Quan Wang, betreibt zusammen mit ihrem Ehemann Waymond einen Waschsalon. Vor zwanzig Jahren flohen sie in die Vereinigten Staaten und bekamen eine Tochter, Joy. Im gegenwärtigen Alltag wird ihr Waschsalon von der Steuerbehörde geprüft. Waymond versucht, Evelyn die Scheidungspapiere zu übergeben, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen und über ihre Ehe zu sprechen. Evelyns anspruchsvoller Vater, Gong Gong, besucht sie zur Feier des chinesischen Neujahrs. Joy leidet unter Depressionen und hat eine angespannte Beziehung zu ihrer Mutter, die Schwierigkeiten hat, Joys Beziehung zu ihrer Freundin Becky zu akzeptieren.
Während eines angespannten Treffens mit der Steuerprüferin Deirdre Beaubeirdre wird Waymonds Körper von Alpha-Waymond, einer Version von Waymond aus dem „Alphaverse“, übernommen. Alpha-Waymond erklärt Evelyn, dass viele parallele Universen existieren, da jede Lebensentscheidung ein neues alternatives Universum schafft. Im Alphaverse entwickelte die verstorbene Alpha-Evelyn die „Verse-Jumping“-Technologie, die es Menschen ermöglicht, die Fähigkeiten, Erinnerungen und Körper ihrer parallelen Selbst zu nutzen, indem sie ungewöhnliche Handlungen ausführen. Das Multiversum wird von Jobu Tupaki, der Alpha-Joy, bedroht, deren Geist zersplitterte, nachdem Alpha-Evelyn sie zu übermäßigem Verse-Jumping zwang. Jobu hat ein schwarzes Loch-artiges „Everything Bagel“ erschaffen, das das Multiversum zerstören könnte.
Existenzialistische Erleuchtung
Evelyn erhält die Verse-Jumping-Technologie, um gegen Jobus Handlanger zu kämpfen, die sich im Gebäude der Steuerbehörde versammeln. Sie entdeckt andere Universen, in denen sie andere Entscheidungen traf und erfolgreich war, etwa als Kung-Fu-Meisterin oder Filmstar. Zudem erfährt sie von Waymonds Scheidungsplänen. Alpha-Waymond glaubt, dass Evelyn, als größtes „Versagen“ aller Evelyns im Multiversum, das ungenutzte Potenzial hat, Jobu zu besiegen. Gong Gong wird von Alpha-Gong Gong übernommen, der Evelyn anweist, Joy zu töten, um Jobu zu stoppen. Evelyn lehnt ab und beschließt, sich Jobu zu stellen, indem sie durch wiederholtes Verse-Jumping Kräfte erlangt.
Evelyns Geist zersplittert, während sie unkontrolliert zusammen mit Jobu durch bizarre Universen springt. Jobu offenbart, dass sie nicht kämpfen will, sondern eine Evelyn sucht, die versteht, dass nichts von Bedeutung ist. Sie führt Evelyn zum Everything Bagel und erklärt, dass sie dadurch wirklich sterben wollen. Evelyn wird zunächst überzeugt und verhält sich in anderen Universen grausam und nihilistisch. Als sie jedoch Waymonds Bitte hört, aufzuhören zu kämpfen und stattdessen freundlich zu sein, hat sie eine existenzialistische Erleuchtung. Sie beschließt, Waymonds humanitären Rat zu folgen und nutzt ihre Multiversums-Kräfte, um mit Empathie zu kämpfen und Freude zu verbreiten.
In ihrem Heimuniversum versöhnt sich Evelyn mit Waymond, akzeptiert Joys Beziehung zu Becky und teilt dies Gong Gong mit. Waymond überzeugt Deirdre, ihnen eine zweite Chance für ihre Steuererklärung zu geben. Jobu entscheidet sich, allein in das Bagel zu gehen, während Joy Evelyn bittet, sie loszulassen. Evelyn erklärt Joy, dass sie immer bei ihr sein will, selbst wenn nichts Sinn ergibt und sie überall im Multiversum sein könnte. Evelyn und die anderen retten Jobu vor dem Bagel und Evelyn und Joy umarmen sich. Später, mit verbesserten familiären Beziehungen, kehren sie zur Steuerbehörde zurück, um ihre Steuern erneut einzureichen.
Filmkritik und Rezension von „Everything Everywhere All at Once“
„Everything Everywhere All at Once“ beeindruckt mit seiner einzigartigen Mischung aus Genres und tiefgehenden Emotionen. Die Regisseure Dan Kwan und Daniel Scheinert präsentieren eine mitreißende Geschichte über Familie und Identität. Michelle Yeoh glänzt als Evelyn Wang, eine chinesische Immigrantin, die mit ihrem Ehemann Waymond, gespielt von Ke Huy Quan, eine Wäscherei betreibt. Ihr Leben gerät ins Chaos, als sie entdeckt, dass sie die Schlüsselfigur ist, um das Multiversum vor der Zerstörung zu bewahren. Dies geschieht, während sie sich gleichzeitig mit familiären Konflikten und ihrer aufgebrachten Tochter Joy auseinandersetzen muss.
Der Film besticht durch seine kreative Darstellung des Multiversums, wobei jede alternative Realität durch beeindruckende visuelle Effekte und durchdachte Action-Sequenzen hervorsticht. Die Daniels nutzen gekonnt die filmischen Mittel, um Evelyns Reise durch verschiedene Leben zu illustrieren, sei es als Kung-Fu-Meisterin oder als Filmstar. Die humorvollen und gleichzeitig tiefgründigen Szenen schaffen es, den Zuschauer emotional zu fesseln und die Bedeutung von Zusammenhalt und Mitgefühl zu unterstreichen. Stephanie Hsu brilliert als Joy, deren innere Konflikte und Beziehung zu ihrer Mutter im Mittelpunkt stehen.
Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg herausragend. Yeohs Darstellung einer Frau, die zwischen den Realitäten navigiert und dabei ihre Familie wiederfindet, ist oscarwürdig. Jamie Lee Curtis sorgt als IRS-Inspektorin Deirdre Beaubeirdra für unerwartete komische Momente. Der Film vermittelt eine wichtige Botschaft: Trotz aller Widrigkeiten im Leben sind Liebe und Vergebung die Kräfte, die uns verbinden und stärken. Diese Mischung aus Action, Humor und emotionaler Tiefe macht „Everything Everywhere All at Once“ zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis.