Ezra – Eine Familiengeschichte (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Ezra – Eine Familiengeschichte“ kämpft Max Barnel, ein gescheiterter Stand-up-Comedian, um die Beziehung zu seinem autistischen Sohn Ezra. Während Max und seine Ex-Frau Jenna immer wieder aneinandergeraten, zeigt der Film, wie schwer es ist, sich auf die Erziehung eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen zu einigen. Max nimmt Ezra regelmäßig mit in Comedy-Clubs, was zu weiteren Konflikten führt. Die Spannungen in der Familie wachsen, als ein Missverständnis Ezra in Gefahr bringt und schließlich dazu führt, dass er in eine Spezialschule eingewiesen wird.
Dauer: | 100 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Tony Goldwyn |
Produzenten: | Tony Goldwyn, Jon Kilik, William Horberg |
Hauptdarsteller: | Bobby Cannavale, Robert De Niro, Whoopi Goldberg |
Nebendarsteller: | William A. Fitzgerald, Vera Farmiga |
Genres: | Drama, Komödie |
Studio: | Wayfarer Studios, Closer Media |
Sprachen: | Deutsch, English |
Max sieht keine andere Möglichkeit, als drastische Maßnahmen zu ergreifen, um seinen Sohn zu schützen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine chaotische Reise quer durch die USA. Max muss sich nicht nur der Polizei entziehen, sondern auch den emotionalen Anforderungen seines Sohnes gerecht werden. Wird Max die richtige Balance finden und seinem Sohn helfen, in der Welt zurechtzukommen, oder führt sein impulsives Handeln zu noch größeren Problemen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Ezra – Eine Familiengeschichte“ (Originaltitel: Ezra) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2023 unter der Regie von Tony Goldwyn. Das Drehbuch schrieb Tony Spiridakis. Bobby Cannavale spielt Max, den Vater des autistischen Jungen Ezra, verkörpert von William A. Fitzgerald. Rose Byrne spielt die Mutter Jenna, während Robert De Niro als Großvater Stan zu sehen ist. Weitere Darsteller sind Whoopi Goldberg als Jayne, Rainn Wilson als Nick und Tony Goldwyn als Bruce.
Die Dreharbeiten fanden im September 2022 in Westwood und Jersey City, New Jersey, statt. Der Film hatte seine Weltpremiere am 9. September 2023 beim Toronto International Film Festival. Ezra erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis für den besten Film beim Sun Valley Film Festival 2024 und den Boulder International Film Festival 2024. Bobby Cannavale wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, und Carlos Rafael Rivera erhielt eine Nominierung bei den World Soundtrack Awards 2024.
Der Film dauert 101 Minuten und hat eine FSK-Freigabe ab 6 Jahren. Mit einem Einspielergebnis von 3,2 Millionen US-Dollar war Ezra ein finanzieller Erfolg. Im November 2023 sicherte sich Bleecker Street die Vertriebsrechte, und der Film startete in den USA am 31. Mai 2024 in den Kinos.
Handlung vom Film „Ezra – Eine Familiengeschichte“
Max Barnel, ein ehemaliger Comedy-Autor, lebt mit seinem Vater Stan zusammen und versucht sich als Stand-up-Comedian. Die Beziehung zu seiner Ex-Frau Jenna ist angespannt, da sie unterschiedliche Ansichten zur Erziehung ihres autistischen Sohnes Ezra haben. Ezra hat Schwierigkeiten, sich in die Außenwelt einzufügen, und Max nimmt ihn oft mit in Comedy-Clubs, was Jenna sehr ärgert. Ezra wird für Max zu einer Art Glücksbringer, doch Jennas Frust wächst. Diese Spannungen verschärfen den Umgang zwischen den Eltern und stellen eine zentrale Herausforderung dar, die beide im Laufe der Geschichte bewältigen müssen.
Eines Tages macht Jennas neuer Freund, Bruce, einen scherzhaften Kommentar darüber, Max zu verprügeln. Ezra nimmt dies wörtlich und versucht, seinen Vater zu warnen. Auf der Straße wird er jedoch von einem Hund erschreckt und gerät beinahe unter ein Taxi. Da Ezra nicht erklären will, was passiert ist, glaubt sein Arzt, er habe versucht, sich selbst zu verletzen. Zusammen mit früheren Vorfällen führt dies dazu, dass Ezra an eine Schule für besondere Bedürfnisse überwiesen und mit unnötigen Medikamenten behandelt wird, was Max empört.
Ein versöhnlicher Neuanfang
Max sieht keinen anderen Ausweg, als Ezra mitten in der Nacht „zu entführen“, um ihn vor dem, was er als giftiges Umfeld empfindet, zu schützen. Er plant, mit Ezra zu seinem Freund Nick nach Michigan zu fliehen. Während der Fahrt erhält Max von seiner Managerin Jane die Nachricht, dass Jimmy Kimmel ihn in seine Show einladen möchte, wenn er es bis Freitag nach Los Angeles schafft. Max entscheidet sich, die Gelegenheit zu nutzen, und so beginnt eine turbulente Fahrt quer durchs Land, die jedoch zunehmend gefährlicher wird.
Währenddessen reagiert die Polizei von New Jersey auf den Fall mit einem landesweiten Amber Alert, obwohl Jenna das Problem lieber diskret behandeln würde, um Ezra zu schützen. Jenna und Stan machen sich schließlich widerwillig auf den Weg, um die beiden zu finden. Auf dieser Reise müssen sie sich ihren eigenen Fehlern als Eltern stellen. Als Max von Jennas Entscheidung erfährt, die Behörden einzuschalten, versucht er, den Cops zu entkommen, was sie schließlich nachts im Wald stranden lässt. Dort hat Ezra einen Panikanfall und kritisiert seinen Vater dafür, nicht der Elternteil zu sein, den er braucht.
Trotz der Hindernisse erreichen Max und Ezra Los Angeles, doch kurz vor dem entscheidenden Vorsprechen bei Jimmy Kimmel taucht das FBI auf, um Max zu verhaften. Jenna und Stan treffen kurz danach ein und versuchen, die Situation zu beruhigen. Doch Ezra greift einen Agenten an, der Max in Handschellen legen will. Max beruhigt seinen Sohn und versichert ihm, dass alles gut werden wird. Am Ende sieht sich die Familie mit den Folgen ihrer Handlungen konfrontiert und beginnt, die Verantwortung für Ezras Wohl gemeinsam zu übernehmen.
Filmkritik und Rezension von „Ezra – Eine Familiengeschichte“
„Ezra – Eine Familiengeschichte“ zeigt eindrucksvoll, wie Familie und individuelle Herausforderungen aufeinandertreffen. Regisseur Tony Goldwyn verwebt die Komplexität der elterlichen Erziehung mit der einzigartigen Perspektive eines autistischen Kindes. Bobby Cannavale brilliert als Max, der nicht nur mit seiner gescheiterten Karriere, sondern auch mit seiner Rolle als Vater kämpft. William A. Fitzgerald überzeugt als Ezra und stellt eine glaubwürdige Verbindung zwischen den emotionalen Höhen und Tiefen des Films her.
Die Dynamik zwischen den Hauptdarstellern funktioniert hervorragend, besonders in den Szenen, in denen Max und Ezra miteinander interagieren. Rose Byrne und Robert De Niro ergänzen das Ensemble, wobei De Niros Darstellung als Großvater Stan besonders prägnant bleibt. Die Konflikte, die innerhalb der Familie entstehen, werden authentisch dargestellt und verleihen dem Film seine emotionale Tiefe. Trotz der ernsten Thematik gibt es Momente humorvoller Leichtigkeit, die geschickt in die Handlung eingewoben werden.
Die filmische Umsetzung ist ebenfalls lobenswert. Goldwyn fängt die emotionalen Nuancen der Charaktere gekonnt ein, ohne dabei übermäßig sentimental zu wirken. Die Kameraarbeit und die Musik von Carlos Rafael Rivera unterstützen die Stimmung des Film subtil, ohne aufdringlich zu sein. Insgesamt bleibt „Ezra – Eine Familiengeschichte“ ein berührendes Porträt einer Familie, die durch Liebe, Fehler und Wachstum geformt wird.