Fack ju Göhte (2013) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Fack ju Göhte“ ist eine deutsche Komödie, die 2013 unter der Regie von Bora Dagtekin erschien. Elyas M’Barek spielt Zeki Müller, einen frisch aus dem Gefängnis entlassenen Bankräuber, der sich als Aushilfslehrer an der Goethe-Gesamtschule verdingt, um sein verstecktes Geld zurückzuerlangen. Karoline Herfurth übernimmt die Rolle der unsicheren Lehrerin Elisabeth „Lisi“ Schnabelstedt. Die unkonventionellen Methoden von Zeki und die chaotische Klasse 10B sorgen für viele humorvolle und zugleich nachdenkliche Momente.
Dauer: | 118 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Bora Dagtekin |
Produzenten: | Lena Schömann, Christian Becker |
Hauptdarsteller: | Elyas M’Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann |
Nebendarsteller: | Alwara Höfels, Jella Haase, Max von der Groeben |
Genre: | Komödie |
Studio: | Constantin Film |
Sprachen: | Deutsch, English |
Zeki, der nachts heimlich einen Tunnel zum versteckten Geld gräbt, muss sich tagsüber als Lehrer beweisen. Seine rauen, aber effektiven Unterrichtsmethoden bringen ihm schnell Respekt und Vertrauen der Schüler ein. Im Verlauf des Films entwickelt er eine unerwartete Verbindung zu seinen Schülern und Kollegen, insbesondere zu Lisi. Wird Zeki seinen kriminellen Weg fortsetzen oder findet er einen neuen Sinn im Leben als Lehrer?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Fack ju Göhte“ ist eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2013 unter der Regie von Bora Dagtekin. Die Produktion übernahmen Christian Becker und Lena Schömann. Der Film wurde von Bora Dagtekin geschrieben und umfasst eine Länge von 118 Minuten. In den Hauptrollen sind Elyas M’Barek als Zeki Müller und Karoline Herfurth als Elisabeth „Lisi“ Schnabelstedt zu sehen. Weitere zentrale Figuren sind Gudrun Gerster, gespielt von Katja Riemann, und Charlie, dargestellt von Jana Pallaske. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Bambi für den besten Film und den Deutschen Comedypreis.
Gedreht wurde „Fack ju Göhte“ hauptsächlich in München und Berlin. Einige Szenen entstanden im Bahnbetriebswerk Augsburg und im Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching, das als Kulisse für die Goethe-Gesamtschule diente. Weitere Drehorte waren der Kurfürstendamm in Berlin und ein Plattenbauviertel in Neukölln. Schwimmbadszenen wurden in Berlin-Schöneberg und im Münchner Südbad gefilmt. Die Dreharbeiten begannen am 28. April 2013 und dauerten insgesamt 41 Tage. Der Film feierte seine Premiere am 29. Oktober 2013 im Mathäser-Kino in München und startete am 7. November 2013 in den deutschen Kinos.
„Fack ju Göhte“ avancierte schnell zum erfolgreichsten deutschen Kinofilm des Jahres 2013. Innerhalb von 17 Tagen nach Kinostart zog er 3 Millionen Besucher an und erreichte insgesamt 5,6 Millionen Kinobesucher im Jahr 2013. Der internationale Erfolg spiegelt sich in einem Einspielergebnis von über 72 Millionen Euro wider. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bambi, den Jupiter und den Bogey Award. Aufgrund des großen Erfolgs folgten zwei Fortsetzungen: „Fack ju Göhte 2“ im Jahr 2015 und „Fack ju Göhte 3“ im Jahr 2017.
Handlung vom Film „Fack ju Göhte“
Bankräuber Zeki Müller wird aus dem Gefängnis entlassen. Nach seiner Freilassung will er das gestohlene Geld zurückholen, um Schulden zu begleichen. Doch sein Freund hat das Geld auf einer Baustelle vergraben. Während Zekis Haftzeit wurde dort ein neues Gymnasium der Goethe-Gesamtschule errichtet. Um an das Geld zu gelangen, bewirbt sich Zeki als Hausmeister, wird aber irrtümlich als Vertretungslehrer eingestellt. Elisabeth „Lisi“ Schnabelstedt, eine Referendarin, unterrichtet an der Goethe-Gesamtschule, da sie das Sorgerecht für ihre jüngere Schwester Laura hat. Lisi hat Schwierigkeiten, die Schüler in den Griff zu bekommen.
Als Ingrid Leimbach-Knorr, die Klassenlehrerin der 10B, einen Suizidversuch unternimmt, übernimmt Lisi die schwierige Klasse. Die Schüler treiben sie jedoch schnell in die Verzweiflung. Zeki übernimmt daraufhin die siebte Klasse von Lisi. Um sein Geld zu finden, arbeitet Zeki nachts im Keller der Schule und gräbt einen Tunnel. Er fälscht auch Lisis Abschlusszeugnis, da er selbst keinen Schulabschluss hat. Lisi entdeckt dies und erpresst ihn, wodurch sie ihre alte Klasse zurückbekommt und Zeki die Verantwortung für die 10B übernimmt.
Zekis neuen Aufgaben
Zeki wird aus seiner Unterkunft im Stripclub geworfen und sucht Zuflucht in Lisis Garage. Sie erlaubt ihm, in ihrem Keller zu wohnen, solange er die Klasse 10B richtig unterrichtet. Mit unkonventionellen Methoden und Lisis sanfter Führung gewinnt Zeki den Respekt der Klasse. Zeki beginnt mit drakonischen Methoden, wie dem Beschießen der Schüler mit einer Paintball-Waffe. Später wendet er weichere Ansätze an und überzeugt die Schüler, dass sie keine Drogendealer werden wollen. Er übernimmt die Leitung des Drama-Clubs und hilft der Jugend-forscht-Gruppe.
Zeki führt die Klasse auf einen Ausflug, bei dem sie Graffiti auf einen Zug sprühen. Ein Schüler malt den Titel „Fack ju Göhte“. Dadurch erlangt Lisi den Respekt der Klasse und besteht ihre Lehramtsprüfung. Zeki arrangiert eine Affäre für Lisis Schwester Laura mit ihrem Schwarm Danger. Er gibt sich auch als Lisis Freund aus, um ihre Vormundschaft über Laura zu sichern. Zeki findet schließlich das Geld, aber der Tunnel verursacht einen Einsturz im Gymnasium. Lisi entdeckt Zeki und droht, die Polizei zu rufen, wenn er nicht sofort verschwindet.
Zeki stimmt zu, als Fluchtfahrer bei einem Banküberfall zu arbeiten, sieht aber den „Fack ju Göhte“-Zug und wird von Schülern gebeten, ihr Klassenlehrer zu bleiben. Er schickt Lisi ein Kleid und eine Einladung zum Abschlussball und meldet sich beim Schulleiter. Der Schulleiter will Zeki behalten und gibt ihm ein gefälschtes Abschlusszeugnis. Er informiert Zeki, dass die Klasse 10B sich stark verbessert hat und wenn sie weiterhin gut arbeiten, wird die Schule die beste in der Stadt sein. Zekis Motivation wird klar: Er will ein besserer Mensch werden, inspiriert von Lisi.
Filmkritik und Rezension von „Fack ju Göhte“
„Fack ju Göhte“ beeindruckt mit seinem charmanten Mix aus Komödie und sozialer Botschaft. Elyas M’Barek brilliert als Zeki Müller, ein Ex-Knacki, der als Aushilfslehrer arbeitet, um sein verstecktes Diebesgut wiederzubeschaffen. Seine unkonventionellen Lehrmethoden und die dynamische Beziehung zu seinen Schülern, besonders zur Problemklasse 10B, sorgen für viele Lacher. Die schauspielerische Leistung von Karoline Herfurth als Lisi Schnabelstedt bietet eine perfekte Ergänzung zu M’Bareks rauem Charme. Diese Chemie zwischen den Hauptdarstellern trägt maßgeblich zum Erfolg des Films bei.
Der Film nutzt eine Mischung aus trockener, manchmal vulgärer Komik und ernsthaften Momenten, um die Zuschauer zu fesseln. Die Inszenierung der Goethe-Gesamtschule als Mikrokosmos gesellschaftlicher Herausforderungen verleiht der Komödie Tiefe. Kritiker heben hervor, dass „Fack ju Göhte“ sich stark an amerikanischen Vorbildern wie „School of Rock“ und „Bad Teacher“ orientiert, dabei aber eine eigene Note findet. Besonders die Darstellung der Schüler, die trotz aller Probleme zusammenhalten und wachsen, verleiht dem Film eine berührende Note.
Trotz einiger vorhersehbarer Handlungsstränge und Klischees bleibt „Fack ju Göhte“ unterhaltsam und ansprechend. Der Humor trifft oft ins Schwarze, auch wenn er gelegentlich die Grenze des guten Geschmacks überschreitet. Die visuelle Umsetzung und der mitreißende Soundtrack ergänzen das Gesamtbild. Für Fans von leichter Unterhaltung und schrägen Charakteren ist dieser Kinofilm ein Muss. Insgesamt gelingt es Bora Dagtekin, eine humorvolle und zugleich tiefgründige Geschichte zu erzählen, die sowohl Kritiker als auch das breite Publikum begeistert.