Fata Morgana (2008) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der Film „Fata Morgana“ erzählt von einem jungem Paar, Daniel und Laura, die sich in Marokko ein Auto mieten, für einen Tagesausflug in die marokkanische Wüste. Aus einer Laune heraus beschließen sie, die Hauptstraße zu verlassen und auf einer abenteuerlichen, wilden Fahrt durch die verbotene Einöde zu fahren. Was jedoch als kleiner Abstecher beginnt, wird schnell zum Albtraum. Nicht nur, dass sie hoffnungslos verloren gehen, aber ihr Auto bricht zusammen und zwingt das verzweifelte Paar, zu Fuß weiterzugehen.
Dauer: | 84 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2008 |
Regie: | Simon Groß |
Produzenten: | Fritjof Hohagen |
Hauptdarsteller: | Matthias Schweighöfer, Marie Zielcke, Jean-Hugues Anglade |
Genre: | Thriller |
Studio: | Alive – Vertrieb und Marketing/DVD |
Sprachen: | Deutsch |
Nach einigen Tagen quälenden Wanderns durch die gnadenlose Hitze erwachen sie eines Morgens und finden einen fremden Mann, der sie beobachtet – mit ihrem reparierten Auto auf der Seite. Überglücklich bei ihrer Rettung stimmen Daniel und Laura dem Angebot des mysteriösen Mannes zu, sie mit seinem Motorrad zurück auf die Straße zu führen. Mit der Zeit scheint es, als würde er sie irgendwo anders hinbringen als zurück. Während Daniels Verdacht über die Motive des geheimnisvollen Mannes wächst, findet Laura sich langsam von dem Fremden angezogen. Bald, überwältigt von einem rasenden Gefühl der Hilflosigkeit und einigen anderen Emotionen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Fata Morgana“ ist ein 2007 erschienener deutscher surrealistischer Drama-Film mit einigen Elementen eines Thrilles von Regie-Neuling Simon Groß mit Matthias Schweighöfer, Marie Zielcke und Jean-Hugues Anglade in den Hauptrollen. Der Film wurde in der Wüste Marokkos gedreht. Der Regisseur Simon Groß verwendet bei diesem Film eine sehr minimalistische Erzählweise und auch die Kameraführung ist häufig eher verwackelt und lässt den Film damit beinahe wie eine „Found Footage“ Produktion wirken. Dabei konzentriert sich ein Großteil des Films auch auf die dramaturgische Integration der Wüste als Katalysator für die stetig steigende Angst des jungen Paares.
Simon Groß studierte Regie an der Filmhochschule in München. Nach mehreren Kurzfilmen drehte er seinen ersten Spielfilm „Fata Morgana“, in dem auch seine Zusammenarbeit mit Nana Ekvtimishvili begann. Sein letzter Film „My happy Family“, wieder mit Nana in der Co-Regie, hatte seine Weltpremiere im Drama World Competition des Sundance Film Festivals 2017. Seitdem wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Der Film Fata Morgana wurde 2007 mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet.
Inhalt und Handlung vom Film „Fata Morgana“
Daniel und Laura sind ein junges Paar, das in Marokko Urlaub macht und Daniels bestandendes Staatsexamen feiern möchte. Sie mieten ein Geländefahrzeug für einen Tagesausflug in die Wüste. An einer Tankstelle treffen sie einen zwielichtigen Fremden, der ihnen anbietet, ihnen die Wüste zu zeigen. Sein Angebot ablehnend setzen die beiden ihre Reise fort und beschließen spontan, von der Straße abzuweichen. Nachdem sie sich auf einer Düne geliebt haben, finden sie heraus, dass ihr Fahrzeug nicht startet. Sie gehen zu Fuß, sind aber bald verloren, da ihre Spuren vom Wind weggeweht wurden
Glücklicherweise erscheint der mysteriöse und fragwürsige Fremde aus dem Nichts und hilft ihnen, ihr Fahrzeug zu reparieren und verspricht ihnen den Weg aus der Wüste zu zeigen. Sie folgen ihm mit seinem Fahrzeug auf seinem Motorrad, werden aber auf seine wahren Motive aufmerksam, als sie herausfinden, dass er sie scheinbar von der Straße wegführt. Spannungen treten auf, nicht nur zwischen dem Paar und dem Fremden, sondern auch zwischen Daniel und Laura. Als Daniel nach einem Streit mit Laura das Fahrzeug verlässt, verführt der Fremde Laura und schläft mit ihr.
Daniel, der spürt, was passiert ist, durchbohrt die Reifen des Motorrads des Fremden mit einem Messer. Zusammen fährt das Paar weg und streitet sich auf dem Weg. Als sie eine uralte und verlassene Stadt mitten in der Wüste erreichen, geht Laura davon. Daniel versucht sie in den engen Gassen der Stadt zu finden, trifft aber plötzlich auf den Fremden, der ihnen scheinbar gefolgt ist. Er zieht sein Messer und greift den Fremden an, wird aber bald entwaffnet. Laura kommt ihm zu Hilfe und schlägt dem Fremden einen Stein auf den Kopf.
Sie versuchen, den Fremden in ein Krankenhaus zu bringen, lassen ihn aber letztendlich in der Wüste zurück, nachdem sie davon überzeugt sind, dass er tot ist. Strommasten folgend fahren sie zurück auf die Straße. Ein paar Tage später kehren sie an den Ort zurück, an dem sie den Fremden zurückgelassen haben. Sie finden nur eine blutige Bandage und Fußabdrücke, die von dem Ort wegführen.
Filmkritik und Rezension von „Fata Morgana“
„Fata Morgana“ ist der perfekte Film für alle, die nach einer anderen Art von Geschichten suchen. Der Regisseur hat den seltenen Mut und das leidenschaftliche Talent, uns auf außergewöhnliche Weise etwas über Beziehungen zu erzählen. Der Betrachter wird stiller Zeuge dessen, was mit einem Paar geschieht, wenn sie völlig sie sich selbst überlassen werden, ihren Orientierungssinn auf jede Art verlieren und nicht nur ums Überleben kämpfen, sondern auch um ihr Glaubenssystem und ihre Liebe.
Um diesen Film genießen zu können, muss man mit den Protagonisten in die Wüste eintauchen. Der Zuschauer selbst muss den Mut haben, loszulassen und dem Weg zu folgen, den der Regisseur uns führt – es ist eine aufregende Reise und doch anstrengend. Ein ganz besonderes künstlerisches und psychologisches Werk eines der neuen deutschen Regisseure. Lauf einfach und sieh es dir an!