Gladiator 2 (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Gladiator 2“ führt Ridley Scott die Geschichte von Rom und seiner blutigen Arena fort. Das einstige Reich des Marcus Aurelius ist durch die Herrschaft der beiden Kaiser Caracalla und Geta in Korruption und Gewalt versunken. Der Tribun Acacius wird mit der Eroberung von Numidien beauftragt und trifft dort auf Lucius, den rechtmäßigen Erben, ohne dessen Identität zu kennen. In der Schlacht wird Lucius‘ Welt erschüttert, und er findet sich als Kriegsgefangener auf dem Sklavenmarkt wieder, wo er zum Gladiator ausgebildet wird.

Dauer: 148 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ridley Scott
Produzenten: Douglas Wick, Ridley Scott, Lucy Fisher
Hauptdarsteller: Paul Mescal, Pedro Pascal, Joseph Quinn
Nebendarsteller: Fred Hechinger, Connie Nielsen, Denzel Washington
Genres: Action & Abenteuer, Historienfilme
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Als Gladiator kämpft Lucius in der Arena, angetrieben von der Hoffnung auf Rache. Doch schon bald gerät er mitten in einen komplexen Machtkampf zwischen Rom und den Herrschern, denen seine Mutter Lucilla und Acacius insgeheim die Stirn bieten wollen. Zwischen Loyalitäten und Intrigen spitzt sich die Lage dramatisch zu. Wird Lucius den Traum seines Großvaters verwirklichen können?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Gladiator 2“ ist ein Monumentalfilm unter der Regie von Ridley Scott, der 2024 in die deutschen Kinos kam. Die Hauptrolle des Lucius Verus wird von Paul Mescal verkörpert, während Denzel Washington den Macrinus spielt. Zu den weiteren Darstellern zählen Connie Nielsen als Lucilla, Pedro Pascal als Tribun Justus Acacius und Fred Hechinger als Kaiser Caracalla. Auch Joseph Quinn und Tim McInnerny sind als Kaiser Geta und Senator Thraex Teil der Besetzung. Der Film entstand unter der Mitwirkung von Produzenten wie Douglas Wick und Lucy Fisher, mit Musik von Harry Gregson-Williams und der Kameraarbeit von John Mathieson.

Gedreht wurde „Gladiator 2“ an verschiedenen Orten wie Marokko, Malta und im Vereinigten Königreich. Die Dreharbeiten begannen im Juni 2023, mussten jedoch im Juli 2023 aufgrund des SAG-AFTRA-Streiks unterbrochen werden. Während der Zwangspause wurden die bereits aufgenommenen Szenen editiert und Massenszenen in Malta gedreht. Nach Wiederaufnahme der Produktion im Dezember 2023 wurden die Dreharbeiten Anfang 2024 abgeschlossen. Ein zusätzlicher Nachdreh erfolgte im Juni 2024 in England.

Die Produktion verlief nicht ohne Zwischenfälle. Ein Stunt-Unfall verletzte sechs Crewmitglieder, und die Tierrechtsorganisation PETA kritisierte den Umgang mit Tieren am Set, was zurückgewiesen wurde. Trotz der Schwierigkeiten wuchs das Budget des Films auf bis zu 310 Millionen US-Dollar, unterstützt durch Steuervergünstigungen, darunter etwa 47 Millionen Euro von der maltesischen Regierung. Die Filmmusik von Harry Gregson-Williams wurde 2024 für die Hollywood Music in Media Awards nominiert.

Handlung vom Film „Gladiator 2“

Sechzehn Jahre nach dem Tod von Marcus Aurelius hat sich die Vision eines gerechten Roms fast gänzlich zerschlagen. Die Kaiser Caracalla und Geta regieren Rom mit harter Hand, getrieben von Tyrannei und Gier. In Nordafrika soll der römische Tribun Acacius Numidien erobern, die letzte freie Stadt der Region. Dort begegnet er dem numidischen General Lucius, nicht wissend, dass dieser der Sohn seiner Frau Lucilla ist. Lucius wurde als Kind aus Rom verbannt, um als rechtmäßiger Erbe Roms sicher aufzuwachsen. In der folgenden Schlacht wird seine Frau Arishat getötet, bevor Numidien an die römischen Truppen fällt.

Nach der Niederlage wird Lucius gefangen genommen und an den Sklavenhändler Macrinus verkauft, der politische Ambitionen im römischen Senat hegt. Macrinus bildet Lucius zum Gladiator aus, sodass er in den Spielen zu Ehren von Acacius’ Sieg kämpfen kann. Lucius plant, die Arena zu nutzen, um sich an Acacius zu rächen, doch am ersten Tag wird er von seiner Mutter Lucilla erkannt. Gemeinsam mit Acacius hegt Lucilla Pläne, die tyrannischen Kaiser zu stürzen und den Senat unter Gracchus zu stärken. Ihr Ziel: die Wiederherstellung eines gerechteren Roms.

Aufstand und Opfer

Doch die Umsturzpläne werden verraten, als Macrinus, ein Verbündeter des Senators Thraex, davon erfährt. Er enthüllt den Verrat den Kaisern und wird als enger Berater in ihre inneren Kreise aufgenommen. Um Acacius zu bestrafen, befehlen die Kaiser seinen Kampf gegen Lucius in der Arena. Acacius ergibt sich, um Lucius nicht zu verletzen, und Lucius verschont ihn. Trotzdem wird Acacius auf Getas Befehl hin getötet, was die römische Bevölkerung gegen die Kaisersöhne aufbringt. Macrinus nutzt diese Unruhen für seinen Vorteil, überzeugt Caracalla, seinen Bruder zu ermorden, und steigt zum zweiten Konsul Roms auf.

Lucius schwört nun, Rom von der Herrschaft der Kaisersöhne zu befreien. Er beauftragt den Arzt Ravi, die Truppen des verstorbenen Acacius nach Rom zu führen und die Stadt einzunehmen. Während der letzten Gladiatorenspiele muss Lucius seine Mutter Lucilla retten, die für ihren Verrat verurteilt wurde. Er führt einen Aufstand an und übernimmt mit anderen Gladiatoren die Kontrolle über das Kolosseum. Doch seine Mutter fällt einem tödlichen Pfeil zum Opfer – abgeschossen von Macrinus, der danach auch Caracalla tötet und die Herrschaft über Rom an sich reißt.

Macrinus marschiert mit seiner Prätorianergarde vor die Stadttore, um sich der anrückenden Armee von Acacius zu stellen. Es kommt zum entscheidenden Zweikampf zwischen ihm und Lucius, der Macrinus schließlich vor den Augen der Truppen tötet. Lucius nutzt diesen Sieg, um an die Vision von Marcus Aurelius zu erinnern und verhindert so eine Eskalation zwischen den beiden Armeen. Mit dem Traum eines geeinten und gerechten Roms endet der blutige Kampf.

Filmkritik und Rezension von „Gladiator 2“

Gladiator 2“ bietet eine kraftvolle Fortsetzung der Geschichte, die Fans des Originals begeistern dürfte. Ridley Scott gelingt es, die düstere Atmosphäre des antiken Roms mit beeindruckenden Kulissen und aufwendigen Massenszenen einzufangen. Besonders hervorzuheben ist die detailreiche Umsetzung historischer Schauplätze, die den Zuschauer visuell in die rauen Seiten des Römischen Reichs versetzt. Kameramann John Mathieson unterstützt diese Wirkung mit imposanten Bildkompositionen, die eine epische Stimmung schaffen und das antike Setting lebendig erscheinen lassen.

Die schauspielerischen Leistungen der Besetzung verleihen dem Film Tiefe und Emotion. Paul Mescal als Lucius verkörpert den innerlich zerrissenen Gladiator überzeugend und bringt seine Zerrissenheit glaubhaft auf die Leinwand. Denzel Washington bringt als Macrinus die notwendige Intensität und Präsenz mit, um die Komplexität seiner Rolle zu entfalten. Die Nebenrollen, darunter Pedro Pascal und Connie Nielsen, ergänzen das Ensemble harmonisch und tragen zum gelungenen Gesamteindruck bei, ohne dabei die Hauptcharaktere zu überstrahlen.

Die Handlung bleibt durchweg packend und lässt kaum Pausen zum Durchatmen. Die Balance zwischen epischen Kampfszenen und emotionalen Momenten sorgt für ein abwechslungsreiches Erlebnis. Kritiker heben besonders die geschickte Verknüpfung von politischen Intrigen und persönlicher Rache hervor, die dem Kinofilm Dynamik verleiht.

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