Grand Budapest Hotel (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Film „Grand Budapest Hotel“ nimmt die Handlung ihren Anfang im Jahr 1968. Ein junger Schriftsteller trifft im heruntergekommenen Grand Budapest Hotel auf dessen Besitzer Zero Moustafa. Bei einem Abendessen schildert Zero die ereignisreiche Vergangenheit des Hotels und seine Rolle darin. Die Geschichte führt zurück ins Jahr 1932, als Zero als Lobby Boy unter Monsieur Gustave H. arbeitete. Gustave gilt als eleganter und gewissenhafter Concierge, dessen Loyalität gegenüber den Gästen ihn in eine gefährliche Situation bringt.
Dauer: | 100 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Wes Anderson |
Produzenten: | Wes Anderson, Eli Bush, Molly Cooper |
Hauptdarsteller: | Ralph Fiennes, Tony Revolori, F. Murray Abraham |
Nebendarsteller: | Mathieu Amalric, Adrian Brody, Willem Dafoe |
Genre: | Komödie |
Studio: | 20th Century Fox |
Sprachen: | Deutsch, English |
Ein wertvolles Gemälde, ein mysteriöser Todesfall und familiäre Machtkämpfe stellen Gustafe und Zero vor unerwartete Herausforderungen. Mit jeder neuen Wendung geraten sie tiefer in ein kompliziertes Netz aus Verdächtigungen und Bedrohungen. Die Kulisse aus prachtvollen Gebäuden und verschneiten Landschaften verstärkt die Spannung. Während dunkle Machenschaften immer näher rücken, kämpfen sie um Freiheit und Wahrheit. Welche Geheimnisse wird das Grand Budapest Hotel letztlich preisgeben?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Grand Budapest Hotel“ erschien 2014 als deutsch-US-amerikanische Komödie unter der Regie von Wes Anderson. Das Drehbuch stammt von Anderson und Hugo Guinness. In den Hauptrollen spielen Ralph Fiennes als M. Gustave H., Tony Revolori als junger Zéro Moustafa und F. Murray Abraham als dessen ältere Version. Adrien Brody verkörpert Dmitri Desgoffe und Taxis, Willem Dafoe spielt J. G. Jopling, Jeff Goldblum Stellvertreter Vilmos Kovacs. Außerdem sind Harvey Keitel als Ludwig, Jude Law als junger Schriftsteller, Tom Wilkinson als dessen ältere Version sowie Bill Murray als M. Ivan zu sehen. Die Musik komponierte Alexandre Desplat, während Robert D. Yeoman für die Kameraarbeit verantwortlich war. Der Film hat eine FSK-12-Freigabe und dauert 100 Minuten.
Gedreht wurde der Film 2013 an verschiedenen Orten in Deutschland. Die Hauptkulisse, das Görlitzer Warenhaus, stellte das Hotelinnere dar, während die Stadthalle Görlitz für Außenaufnahmen genutzt wurde. Weitere Drehorte umfassten Schloss Hainewalde, Schloss Waldenburg und die Sächsische Schweiz. In Dresden entstanden Szenen im Zwinger und in Pfunds Molkerei. Zusätzlich wurden in den Babelsberg Studios in Potsdam visuelle Effekte produziert. Die Stuttgarter LUXX Studios lieferten die visuellen Effekte, während das Studio Babelsberg AG als Koproduzent fungierte.
„Grand Budapest Hotel“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter vier Oscars für Bestes Szenenbild, Kostümdesign, Make-up sowie Filmmusik. Bei den BAFTA Awards gewann der Film fünf Preise und wurde bei den Golden Globes als Beste Komödie ausgezeichnet. Zudem erhielt die Filmmusik von Alexandre Desplat 2015 einen Grammy Award. Die Produktionskosten beliefen sich auf 26,7 Millionen US-Dollar, während der Film weltweit rund 174,6 Millionen US-Dollar einspielte.
Handlung vom Film „Grand Budapest Hotel“
In einem Friedhof im ehemaligen Staat Zubrowka besucht eine Frau das Grab eines bekannten Autors. Sie liest aus seinem Buch „The Grand Budapest Hotel“, das 1985 veröffentlicht wurde. Die Geschichte schildert den Urlaub des jungen Autors im Jahr 1968 im einst prachtvollen, nun heruntergekommenen Hotel. Während seines Aufenthalts trifft er den Besitzer Zero Moustafa. Bei einem gemeinsamen Abendessen erzählt Zero seine beeindruckende Lebensgeschichte. Diese beginnt 1932, als Zero als Flüchtling im Hotel als Lobby Boy unter der Aufsicht von Monsieur Gustave H. angestellt wird.
Monsieur Gustave H. pflegt Beziehungen zu wohlhabenden, älteren Damen, darunter Madame Céline Villeneuve Desgoffe-und-Taxis. Nach einem letzten Besuch stirbt Madame D. unter mysteriösen Umständen. Gustave und Zero reisen zu ihrem Anwesen, wo die Testamentseröffnung stattfindet. Ein kürzlich hinzugefügter Nachtrag vermacht Gustave das wertvolle Gemälde „Boy with Apple“. Doch Madame D.s Sohn Dmitri widersetzt sich dieser Verfügung. Gustave und Zero stehlen das Gemälde und verstecken es im Safe des Hotels. Dmitri beauftragt daraufhin den Auftragskiller J. G. Jopling, um das Bild zurückzuholen.
Das enthüllte Testament
Kurz darauf verhaftet Inspector Henckels Gustave wegen Mordverdachts. Während seiner Haft freundet sich Gustave mit einer Gruppe Häftlinge an. Mithilfe von Agatha, Zeros Verlobter, schmuggeln sie Werkzeuge in kunstvoll gebackenen Mendl’s-Pasteten ins Gefängnis. Die Gruppe plant eine Flucht durch das Abwassersystem. Während der Flucht opfert sich ein Mitinsasse, um die Wachen abzulenken. Gustave und Zero entkommen und setzen ihre Flucht fort. Dmitri lässt währenddessen seinen Handlanger Jopling weitere Zeugen eliminieren, um alle Spuren zu verwischen.
Gustave und Zero suchen Unterstützung bei der Society of the Crossed Keys, einem Netzwerk von Concierges. Diese finden Serge X., der bezeugen kann, dass Dmitri der wahre Täter ist. Doch bevor Serge aussagen kann, tötet Jopling ihn. Es folgt eine Verfolgungsjagd durch den Schnee. Gustave gerät in Lebensgefahr, doch Zero rettet ihn, indem er Jopling in den Abgrund stößt. Trotz der Gefahren kehren Gustave, Zero und Agatha ins Hotel zurück, das mittlerweile von faschistischen Truppen besetzt ist. Agatha versucht, das Gemälde zurückzuholen, wird jedoch von Dmitri entdeckt.
Im anschließenden Tumult wird auf der Rückseite des Gemäldes Madame D.s zweites Testament entdeckt. Dieses erklärt Gustave zum rechtmäßigen Besitzer des Grand Budapest Hotels. Dmitri flieht, während Gustave rehabilitiert wird. Gustave und Zero genießen eine glückliche Zeit, bis Soldaten Zero auf einer Zugreise kontrollieren. Da Zero keine gültigen Dokumente vorlegen kann, stellt sich Gustave schützend vor ihn. Dabei wird Gustave von den Soldaten getötet. Zero erbt Hotel und Vermögen. Er führt das Hotel weiter, um das Andenken an Agatha und ihr gemeinsames Kind, die beide an der Prussischen Grippe starben, zu ehren.
Filmkritik und Rezension von „Grand Budapest Hotel“
Wes Andersons „Grand Budapest Hotel“ von 2014 präsentiert eine kunstvoll gestaltete Komödie mit einem beeindruckenden Ensemble. Ralph Fiennes brilliert als Monsieur Gustave H., der exzentrische Concierge eines luxuriösen Hotels im fiktiven Zubrowka. Seine dynamische Darstellung verleiht dem Film Tiefe und Charme. Die Handlung entfaltet sich in einer verschachtelten Erzählstruktur, die verschiedene Zeitebenen geschickt miteinander verknüpft. Diese narrative Komplexität fordert den Zuschauer heraus und hält die Spannung aufrecht.
Andersons unverwechselbare Regie zeichnet sich durch akribische Detailverliebtheit und eine lebhafte Farbpalette aus. Jede Szene ist sorgfältig komponiert und trägt zur einzigartigen Atmosphäre des Films bei. Die Kombination aus skurrilem Humor und tiefgründiger Melancholie schafft ein ausgewogenes Filmerlebnis. Die Themen Freundschaft, Loyalität und der unausweichliche Wandel der Zeit werden einfühlsam behandelt. Die Chemie zwischen Fiennes und Tony Revolori, der den jungen Lobby Boy Zero spielt, ist besonders hervorzuheben.
Die Filmmusik von Alexandre Desplat untermalt die Handlung meisterhaft und verstärkt die emotionale Wirkung. Die sorgfältig ausgewählten Schauplätze und das präzise Produktionsdesign tragen zur authentischen Darstellung der fiktiven Welt bei. Der Film „Grand Budapest Hotel“ erhielt breite Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen, darunter vier Oscars. Der Film bleibt ein herausragendes Beispiel für Andersons Fähigkeit, komplexe Geschichten mit visuell beeindruckender Ästhetik zu verbinden.