Greatest Showman (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Greatest Showman“ beginnt mit einem jungen Mann, der mehr als ein gewöhnliches Leben will. P. T. Barnum wächst in einfachen Verhältnissen auf, träumt aber früh von größerem Erfolg. Seine Beziehung zur reichen Charity Hallett verläuft gegen alle gesellschaftlichen Konventionen. Später gründen die beiden eine Familie, doch Barnum strebt nach mehr. Als er seinen Job verliert, beginnt er mit viel Risiko, ein eigenes Museum aufzubauen. Zunächst stößt sein Vorhaben auf wenig Begeisterung. Erst durch die Integration außergewöhnlicher Künstler verändert sich die Richtung.

Dauer: 104 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Michael Gracey
Produzenten: Laurence Mark, Peter Chernin, Jenno Topping
Hauptdarsteller: Hugh Jackman, Zac Efron, Michelle Williams
Nebendarsteller: Rebecca Ferguson, Zendaya, Keala Settle
Genre: Drama
Studio: Laurence Mark / Chernin Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

Die neuen Darsteller stoßen auf Anklang beim Publikum, aber auch auf Widerstand. Barnum geht neue Wege, gewinnt prominente Unterstützung und will nun auch die Oberschicht überzeugen. Dabei geraten private und berufliche Interessen in Konflikt. Zwischen Ruhm, gesellschaftlichem Druck und persönlichen Bindungen muss Barnum Entscheidungen treffen, die weitreichende Folgen haben. Auch sein Partner Phillip Carlyle und die Trapezkünstlerin Anne stehen unter Beobachtung. Ihr Umgang mit Vorurteilen stellt ihre Beziehung auf die Probe. Wie lange lassen sich Erfolg und Integrität überhaupt miteinander vereinbaren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Greatest Showman“ erschien 2017 unter der Regie von Michael Gracey. Die Hauptrolle des P. T. Barnum übernahm Hugh Jackman. An seiner Seite spielte Zac Efron den Unternehmer Phillip Carlyle. Michelle Williams verkörperte Charity Barnum, während Rebecca Ferguson die Sängerin Jenny Lind darstellte. Zendaya war als Trapezkünstlerin Anne Wheeler zu sehen, Keala Settle spielte Lettie Lutz. Weitere Rollen übernahmen Paul Sparks als James Gordon Bennett, Natasha Liu Bordizzo als Deng Yan und Yahya Abdul-Mateen II als W. D. Wheeler. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 6, die Laufzeit beträgt 105 Minuten.

Das Musical-Drama wurde unter anderem in der Upper East Side von New York gedreht. Kameramann Seamus McGarvey erhielt dafür eine Nominierung bei den Irish Film & Television Academy Awards. Für die Musik waren John Debney und Joseph Trapanese verantwortlich. Den Filmsong „This Is Me“ sang Keala Settle. Der Song gewann einen Golden Globe und war für einen Oscar nominiert. Die Produktion übernahmen Peter Chernin, Laurence Mark und Jenno Topping. Als Drehbuchautoren arbeiteten Jenny Bicks und Bill Condon mit. Der Schnitt wurde von insgesamt sechs Editoren übernommen.

„Greatest Showman“ entwickelte sich trotz mäßigem Start zum Kinoerfolg. Bereits am zweiten Wochenende stiegen die US-Einnahmen um 77 Prozent auf 15,5 Millionen Dollar. Weltweit nahm der Film 462 Millionen Dollar ein. In Deutschland besuchten rund 758.000 Menschen den Film im Kino. Neben den bereits genannten Preisen wurde der Film auch bei den Grammy Awards, Artios Awards und Critics’ Choice Movie Awards gewürdigt. Im Februar 2019 bestätigte Michael Gracey erste Planungen zu einer Fortsetzung mit Hugh Jackman.

Handlung vom Film „Greatest Showman“

Im 19. Jahrhundert wächst P. T. Barnum als Sohn eines Schneiders auf. Schon früh verliebt er sich in Charity Hallett, die jedoch aus einer wohlhabenden Familie stammt. Trotz sozialer Unterschiede halten sie weiterhin Kontakt, während Charity ein Internat besucht. Später heiraten sie, ziehen gemeinsam nach New York und gründen dort eine Familie. Barnum will seiner Frau und den Töchtern mehr bieten, weshalb er ehrgeizig neue Wege sucht. Als er schließlich seine Anstellung durch den Bankrott der Firma verliert, riskiert er alles. Daraufhin erschleicht er sich einen Bankkredit und eröffnet ein Museum mit Wachsfiguren, doch das Publikum bleibt zunächst aus.

Auf den Rat seiner Töchter hin ändert Barnum schließlich das Konzept seines Museums. Er engagiert fortan Menschen mit ungewöhnlichem Aussehen und besonderen Fähigkeiten. Zu ihnen zählen unter anderem Lettie Lutz mit Bart sowie der kleinwüchsige Charles Stratton. Das Museum entwickelt sich daraufhin zum Publikumserfolg, auch wenn gleichzeitig Kritik und Proteste folgen. Darüber hinaus gewinnt Barnum den Autor Phillip Carlyle als geschäftlichen Partner. Phillip fühlt sich zunehmend zu Anne Wheeler hingezogen, einer talentierten Trapezkünstlerin. Gleichzeitig verpflichtet Barnum die schwedische Sängerin Jenny Lind für eine groß angelegte Amerikatournee. Der Erfolg wächst dadurch erheblich, doch Barnum entfernt sich nach und nach von seiner Truppe und versucht stattdessen, gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen.

Neuanfang und Versöhnung

Phillip und Anne kämpfen gemeinsam mit der gesellschaftlichen Ablehnung, die sie umgibt. Als sie auf seine Eltern treffen, greifen diese Anne verbal an und beleidigen sie. Daraufhin zieht sie sich zurück, obwohl Phillip sich offen zu ihr bekennt und für ihre Beziehung eintritt. Gleichzeitig spürt Charity immer deutlicher die zunehmende Entfremdung zwischen sich und ihrem Mann. Währenddessen verliebt sich Jenny Lind in Barnum. Doch als er ihre Annäherung zurückweist, reagiert sie impulsiv und küsst ihn öffentlich. Das Foto des Kusses verbreitet sich rasch in den Medien. Nach der Tour kehrt Barnum zurück und erfährt, dass sein Zirkusgebäude durch eine gewaltsame Auseinandersetzung vollständig abgebrannt ist. Phillip eilt hinein, um Anne zu retten, doch sie hat sich bereits in Sicherheit gebracht. Trotzdem erleidet Phillip schwere Verletzungen.

Die Presse reagiert heftig und zerreißt Barnum nach dem Skandal mit Lind. Auch seine Familie wendet sich ab, nachdem Charity vom Vorfall erfährt und Konsequenzen zieht. In einer Bar begegnet Barnum seinen Künstlern, die ihm trotz allem Mut machen. Sie wollen gemeinsam weitermachen, weil sie sich als feste Gemeinschaft verstehen. Dadurch erkennt Barnum seinen Fehler und überdenkt sein Verhalten. Gleichzeitig erwacht Phillip im Krankenhaus – Anne bleibt an seiner Seite. Barnum und Charity kommen sich erneut näher. Er fasst den Entschluss, sich künftig auf das Wesentliche zu konzentrieren und seine Prioritäten bewusst zu verändern.

Phillip bietet Barnum eine Partnerschaft an, um den Zirkus neu aufzubauen. Gemeinsam entscheiden sie, künftig ein Zelt für die Vorstellungen zu nutzen. Die neue Show wird ein voller Erfolg. Barnum übergibt Phillip die Leitung des Zirkus und konzentriert sich auf seine Familie. Schließlich überrascht er seine Töchter beim Ballett und zeigt, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat. Aus einem einfachen Traum entsteht eine neue Art der Unterhaltung, die Menschen zusammenführt und Grenzen überwindet.

Filmkritik und Rezension von „Greatest Showman“

​“The Greatest Showman“ beeindruckt mit opulenten Bildern und mitreißenden musikalischen Darbietungen. Hugh Jackman verkörpert P.T. Barnum mit Charisma und Energie. Die Inszenierung legt großen Wert auf Unterhaltung und visuelle Pracht. Die Choreografien sind dynamisch und die Kostüme detailreich gestaltet. Die Musikstücke, komponiert von Benj Pasek und Justin Paul, bleiben im Ohr und tragen maßgeblich zur Atmosphäre bei. Besonders die Songs „This Is Me“ und „The Greatest Show“ stechen hervor und verleihen dem Film emotionale Tiefe.​

Allerdings nimmt sich der Film erhebliche künstlerische Freiheiten bei der Darstellung von Barnums Leben. Historische Genauigkeit tritt zugunsten einer idealisierten Erzählweise in den Hintergrund. Kritiker bemängeln, dass die dunkleren Aspekte von Barnums Karriere, wie die Ausbeutung von Menschen, nicht ausreichend beleuchtet werden. Stattdessen präsentiert der Film eine geschönte Version der Ereignisse, die wenig mit der Realität gemein hat. Diese Entscheidung führt zu einer oberflächlichen Charakterzeichnung und lässt tiefere Einblicke vermissen.​

Trotz dieser Schwächen gelingt es „The Greatest Showman“, das Publikum zu unterhalten und zu begeistern. Die Kombination aus beeindruckender Musik, starken Darstellern und visuellem Glanz macht den Film zu einem sehenswerten Erlebnis. Wer bereit ist, über die historischen Ungenauigkeiten hinwegzusehen, wird mit einem inspirierenden Musical belohnt, das die Botschaft von Akzeptanz und Individualität vermittelt. Für Liebhaber von Musicals und opulenten Inszenierungen bietet dieser Film kurzweilige Unterhaltung.​

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