Harms (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Harms“ erzählt die Geschichte vom hartgesottenen Harms, der 16 Jahre lang eine Strafe im Gefängnis abgesessen hat. Seine Problemlösestrategie beinhaltet meist seine stählerne Faust, er ist kein Mann der großen Worte. Nach seiner Entlassung weiß er zunächst nichts mit sich anzufangen, weshalb er seine alten Kollegen zusammenruft und einen Abstecher bei einer Prostituierten macht, die ihn zu seinem Glück auch noch kostenlos ranlässt.

Dauer: 101 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Nikolai Müllerschön
Produzenten: Heiner Lauterbach, Nikolai Müllerschön, Jürgen B. Harder, Daniel Zeidler
Hauptdarsteller: Heiner Lauterbach, Axel Prahl, Valentina Sauca
Nebendarsteller: André Hennicke, Helmut Lohner, Friedrich von Thun, Martin Brambach, Hans-Maria Darnov
Genre: Thriller
Studio: Handschlagfilm, Eurovideo
Sprachen: Deutsch

Kurz nach seiner Entlassung wird ihm der große Clou angeboten, er soll die Bundesbank ausrauben. Womit der hartgesottene Ex-Knacki nicht gerechnet hat, sind die menschliche Gier und wie schnell diese einen perfekten Plan zunichte machen kann. In diesem blutigen von Tarantino-inspirierten deutschen Gangster-Film geht es heiß her.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Harms“ ist ein deutscher Gangster-Film aus dem Jahr 2013, in dem Heiner Lauterbach die Hauptrolle spielt. Er ist seit Jahrzehnten einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Die Nebenbesetzungen sind Axel Prahl und Martin Brambach. Der Film wurde von Nikolai Müllerschön („Der rote Baron“) geschrieben und inszeniert.

Der Film erhielt teilweise sehr gemischte Kritiken. Da sich kein passender finanzieller Förderer finden konnte, produzierten Müllerschön und Lauterbach den Film im Alleingang.

Inhalt und Handlung vom Film „Harms“

Nach 16 Jahren im Gefängnis wird Harms endlich entlassen. Er tauscht seine graue Gefängniszelle gegen eine ähnlich triste und Fensterlose Ein-Zimmer-Wohnung und weiß zu Beginn seiner neu gewonnen Freiheit nichts mit sich anzufangen. So schlendert er durch das geschäftige Berlin und lässt es sich bei einer Prostituierten gut gehen. Nach einiger Zeit trifft er durch Zufall den ehemaligen Bundesbank-Vorstand Knauer auf der Straße.

Die beiden kommen ins Gespräch und Knauer erzählt Harms von 100 Millionen Euro, die derzeit im Keller der Bundesbank lagern und wohl auf einen neuen Besitzer warten. Knauer kennt die Sicherheitsvorgaben und weiß, wie man das Geld beschaffen kann. Er schafft Harms davon zu überzeugen sich seinem Plan anzuschließen.

Harms kontaktiert seine beiden ehemaligen Kollegen Kneipenbesitzer Timm und Familienvater Menges. Er beginnt damit den Einbruch zu planen. Dank einiger Vertrauter innerhalb der Bank selbst soll der Einbruch problemlos klappen. So weiß beispielsweise der Wachhmann Wettke Bescheid und öffnet den Einbrechern die Türen. Obwohl einiges schief geht, flüchten Harms und seine Komplizen mit einem Drittel des Geldes.

Als der Computerfreak Luik es schafft, den Code zu knacken mit dem die Geldscheine markiert werden, können die Gangster ihre Beute dann auch ausgeben. Bis ihnen Knauer in die Quere kommt. Die Szenerie endet mit einer knallharten und blutigen Verfolgungsjagd, bei der sogut wie alle Beteiligten ums Leben kommen. Bis auf Harms selbst und seine Freundin die Prostituierte Jasmin, die am Ende mit dem Geld entkommt, sterben alle. Die blutigen schießwütigen Auseinandersetzungen am Ende fordern ihre Opfer.

Filmkritik und Rezension von „Harms“

Der Film dauert ungefähr 100 Minuten. Man könnte ihn vielleicht als eine sehr arme Version von „Reservoir Dogs“ anerkennen, aufgrund der Beziehungen zwischen den Bankräubern usw. Am Ende sind natürlich alle außer „Harms“ tot. Prahl schien anfangs böse zu sein, aber als sich der Film entwickelte und auch mit der Abschiedsszene und seinem Tod, fühlt man, dass er in Wirklichkeit ein Opfer der ganzen Situation war: Arbeitslosigkeit, das Halten seiner Familie und ein paar anderer Aspekte. Er versucht, böse zu erscheinen was er höchstwahrscheinlich nicht von Natur aus ist.

Der Film kann die nötige Spannung einfach nicht erzeugen, denn die einzig wirklich aufregende Frage hier ist, ob Harms alles überleben wird. Der rücksichtslose osteuropäische Killer hat auch nicht wirklich dazu beigetragen den Film spannender zu machen. Theoretisch hätte man ihn auch komplett aus dem Film herauslassen können. Leider finden sich in der Charakterisierung der weiteren Protagonisten einige Fragezeichen bezüglich ihrer Motivation und klischeehafte Lückenfüller. So wird der Bankeinbruch beispielsweise ohne Masken durchgezogen, ein absoluter Denkfehler im Skript.

Auch verzichtet Regisseur Müllerschön auf aufgehübschte Bildbearbeitung oder eine stille Kameraführung, wodurch der Film an Realität gewinnen sollte. Leider verliert er damit in Punkto Optik und Cinematographie. Der Soundtrack von Xavier Naidoo ist immerhin ein angenehmes Ende. Man darf immer noch hoffen, dass es in den nächsten Jahren einen wirklich großartigen deutschen Gangsterfilm geben wird. Dieser ist es bestimmt nicht.

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